Weckruf in der Halbzeitpause
Ammendorf holt Rückstand auf - HFC II und VfL 96 souverän
von Michael Pietsch,
Halle/MZ. Ganz so locker, wie es sich Trainer Marco Imhof angesichts der entspannten Tabellen-Konstellation gedacht hatte, lief das Prestigeduell zwischen seinem BSV Ammendorf (9.) und dem FC Romonta Amsdorf (10.) nicht ab. Der Partie am Samstag war eine gewisse Schärfe nicht abzusprechen - weder in den Zweikämpfen auf dem Feld, noch bei der Kommentierung strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen aus der Coaching-Zone heraus. In einem Punkt stimmten aber beide Seiten überein: Unter dem Strich ging das 1:1 (0:1)-Unentschieden in Ordnung.
Zunächst hatten die Gäste deutlich das Sagen. Matthias Fengler (16.), Michael Jahn (5. / Außennetz), Sirko Carnetzki (27.) und Andreas Jüttner (27.) verpassten aber die Führung, ehe Fengler einen Konter abschloss (0:1 / 42.). "Rein von der Chancenanzahl hätte Amsdorf gewinnen müssen", gestand selbst Imhof ein. Diese Erkenntnis bezog er vor allem auf die erste Halbzeit der Begegnung. Da erspielte sich der BSV, dessen Viererkette doch einige Probleme in der Abstimmung offenbarte, nur eine Chance - den abgerutschten Schuss von Enrico Kricke.
Nach der lautstarken Pausenpredigt ihres Trainers kam eine andere, jetzt wache BSV-Elf aus der Kabine. Zwar knallte zunächst Romontas Carnetzki den Ball an die Latten-Unterkannte (49.). Dann jedoch legten die nun sehr bissigen Ammendorfer los: Michael Winter (53.) gab einen Warnschuss ab, ehe nach einer Ecke von Nabil Daouri sein Teamkamerad Jan Eckardt zum Ausgleich einköpfte (54.). In den folgenden turbulenten Minuten hatten sowohl der BSV (Kricke / 57., Daouri / 75.+90., Schülbe / 85.) als auch Amsdorf gute Möglichkeiten (Fengler / 60., Jüttner / 73., Carnetzki / 89.). Doch etwas Glück und Abwehrchef Marcel Geidel mit zwei starken Aktionen retteten Ammendorf den Punkt. "Wir haben jetzt die 40-Punkte-Marke geknackt, unser Nahziel ist erreicht", freute sich erleichtert Marco Imhof.
Die Spieler des HFC II bewiesen mit ihrem 2:1 (0:1)-Sieg bei Askania Bernburg, dass sie das Tor noch treffen können. Das Erfolgsgeheimnis: Es wurde einfach konsequenter gespielt als zuletzt gegen Union Sandersdorf (0:0) und bei Grün-Weiß Piesteritz (0:2). Allerdings kam auch gegen die Bernburger in der ersten Halbzeit nicht mehr als ein Pfostenschuss von Stefan Horlbog heraus. Im Gegenteil: In der 40. Minute geriet der HFC sogar in Rückstand. Nach der Pause drehte das Team auf und erspielte sich einige gute Möglichkeiten. "Die logische Konsequenz waren dann unsere Tore", meinte Trainer Brian Moschke mit Blick auf den Doppelschlag durch Georg Stroehl (62.) und Henrik Bettels (65.). "Dass zwei Einwechsler die Entscheidung herbeiführten, freut mich besonders."
Wenig Mühe mit dem Gegner hatte der VfL 96 beim glatten 5:0 (1:0) gegen das Tabellenschlusslicht Börde Magdeburg. Damit bleiben zumindest die theoretischen Ansprüche der Zoo-Kicker auf Relegationsplatz zwei bestehen.
Quelle: http://www.mz-web.de
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