30.08.2009 (MZ-Web) - Mannschaft vom Zoo ist in fünfter Liga

30.08.2009 (MZ-Web) - Mannschaft vom Zoo ist in fünfter Liga

Beitragvon Matthias » Mo 31. Aug 2009, 17:53

Mannschaft vom Zoo ist in fünfter Liga angekommen

Oberliga: Der VfL 96 zeigt nach den Niederlagen von Auerbach und Halberstadt Charakter
VON MICHAEL PIETSCH, 30.08.09, 22:21h, aktualisiert 30.08.09, 22:30h

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VfL-Akteur Sebastian Heidel (Mitte) gewinnt ein Kopfballduell gegen Pößnecks Michael Urbansky. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)

HALLE/MZ. Karsten Slansky strich sich glücklich über den Dreitagebart. Ein zufriedenes Lächeln ging dabei über sein Gesicht. Unter der Woche hatte der Vize-Präsident des VfL 96 geschworen, seinen Bart so lange nicht zu rasieren, bis der erste Saisonsieg in der Oberliga gelungen ist. Am Sonntag nach dem Schlusspfiff wusste er: Die Zeit des Nicht-Rasierens ist schneller vorbei als gedacht. Der VfL hat den VfB Pößneck am Sonntag souverän mit 3:0 (2:0) besiegt. Slansky zog deshalb augenzwinkernd gleich das wichtigste Fazit: "Ab heute Abend sehe ich wieder zivilisiert aus."

Die Mannschaft von Trainer Torsten Weber zeigte im Stadion am Zoo gegen die Thüringer einen souveränen Auftritt. Nach dem harten Auftaktprogramm und zuletzt zwei Niederlagen in Auerbach und Halberstadt ist die Zoo-Elf offenbar in der fünften Liga angekommen. Dieser Schluss liegt nahe, wenn man das Zustandekommen des Sieges betrachtet. Es war kein Zufallserfolg. Auch wenn die Thüringer einen halbherzigen Eindruck hinterließen und ihr Trainer Hans-Jörg Leitzke vom "schwächsten Saisonspiel" sprach. "Konterfußball im eigenen Stadion, das macht Spaß", freute sich VfL-Kapitän und Abwehrchef Christian Sund.

Zwar schüttelte anfangs mancher hallesche Fan wegen der defensiven Grundausrichtung des Gastgebers den Kopf. Mit nur einer Spitze, Georg Ströhl, sollte der VfB bezwungen werden? "Meine Maßnahme, die Außenbahnen diesmal mit eher defensiven Leuten zu besetzen, ist aufgegangen", sah sich VfL-Trainer Torsten Weber bestätigt. Denn Patrick Selle rechts und Jannick Hempowicz links kauften nicht nur den Pößnecker Angreifern den Schneid ab, sondern entwickelten selbst Torgefahr.

Als entscheidend erwies sich, dass mit dem Führungstor auch das Selbstbewusstsein zunahm. Zunächst war ein Treffer Sebastian Heidels vom Referee wegen Abseits nicht anerkannt worden (29.) - eine klare Fehlentscheidung. Doch direkt danach tankte sich Hempowicz durch und zog ab. Zu straff für Pößnecks Torhüter. Der bundesliga-erfahrene Boris Jovanovic faustete direkt vor die Füße von Selle. Der schoss zum 1:0 ein (30.).

Der schönste Spielzug brachte noch vor der Pause das 2:0 (42.): Mittelfeld-Regisseur Nico Stein setzte links Hempowicz ein, der direkt für Stephan Maruhn auflegte. Der Angreifer, der diesmal etwas zurückgezogen spielte, knallte das Leder unter die Latte des VfB-Gehäuses, unhaltbar für Jovanovic. Auch nach der Pause bestimmten die 96er, bei denen einzig auf der linken Abwehrseite Robin Huth noch einige Anpassungsprobleme zeigte, das Geschehen. "Unser Umkehrspiel hat heute ausgezeichnet funktioniert", freute sich Coach Weber.

Die Haupt-Protagonisten Stein (64.) und Ströhl ließen zwar noch drei Großchancen aus (70. / 78.), banden aber dann den Sack zu. Stein spielte einen hervorragenden Steilpass, und Ströhl konnte sich die Ecke des Gäste-Tores aussuchen. Auf der Gegenseite verhinderte der sichere VfL-Keeper Rene Hartleib gegen Markus Güttich den Ehrentreffer der Pößnecker.

Wie tief der Frust beim VfB nach dem lustlosen Gekicke saß, zeigte sich nach dem Abpfiff. Da stauchte Torwart Jovanovic (37) seinen 18-jährigen Teamkameraden Riza Pecenek lautstark zusammen: "So, und jetzt kannst du Party machen."

Das Feiern hatten sich aber nur die 96er verdient.

Quelle: http://www.mz-web.de
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Matthias
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