Sporas Schütze zum 2:1 Kay Daumann (weiß) sorgt für Unruhe im Strafraum des VfL Halle II. (FOTO: HARTMUT KRIMMER)
NISSMA/MZ. Die Sporaer Landesklassen-Fußballer rissen nach dem Schlusspfiff des gut amtierenden Schiedsrichters Fabian Rothe (Meineweh) gegen den favorisierten Tabellenvierten VfL Halle II die Arme in die Höhe. Sie feierten im Heimspiel in Nißma einen verdienten 2:1-Erfolg und konnten mit diesem Dreier die Abstiegsränge verlassen. Mitten im Freudentaumel befand sich Kay Daumann, der den Siegestreffer erzielte.
Der Schütze schilderte die Situation in der 51. Minute: "Erst dachte ich, Sven Starke macht das Ding nach der Freistoßeingabe von Markus Piller rein. Dann setzte ich nach und konnte den Ball, der vom Torwart abprallte, einschießen." Daumann war zum Saisonbeginn aus Altenburg zu den Sporaern gekommen, schoss vorher auch beim ZFC Meuselwitz II viele Tore. "Kay hatte den richtiger Riecher", freute sich Sporas Mannschaftsleiter Heiko Fahr über dessen ersten Punktspieltreffer und hofft nun darauf, dass der SV-Angreifer in Zukunft weitere Tore folgen lässt. "Wir hätten in Hälfte zwei den Sack zeitig zumachen müssen", so Daumann. Er selbst hatte das 3:1 auf dem Stiefel. Doch sein Schuss wurde vom Querbalken aufgehalten.
Der Auftakt verlief für die Platzherren nach Maß. Daumanns Sturmkollege Oliver Pohl flankte in der fünften Minute von rechts auf das Hallenser Gehäuse. Der 17-jährige Torwart Tom Pilz ließ den Ball prallen und im Nachsetzen war der im Mittelfeld aufgebotene Nino Kloss zur Führung zur Stelle. Die Einheimischen standen nun tief in der eigenen Hälfte. Das führte dazu, dass die junge Gästemannschaft optisch haushoch überlegen war. Doch mit vielen hohen Eingaben erzielten sie wenig Wirkung. Sporas Libero Ricco Schneider schloss immer wieder die Lücken in der Abwehr. Aber wenn der Gast über die linke Seite mit dem gefährlichen Paul Lührs angriff, drohte den Einheimischen so etwas wie Gefahr, die aber immer wieder im letzten Moment gebannt wurde. Sporas Nummer eins Jacob Mühlmann musste kaum einzugreifen. VfL II konnte über die linke Seite vor der Pause oft Überzahlsituationen schaffen und kam so durch den aufgerückten Raimund Kasch in der 34. Minute zum Ausgleich. Das war aber die einzige Großchance für die Männer aus Halle im gesamten Spiel. Lediglich ein Schuss aus linker Position zwang Mühlmann in der Schlussphase der Partie noch zur Aufmerksamkeit.
In Hälfte zwei standen die Sporaer nicht mehr so tief in der eigenen Hälfte, und das zahlte sich aus. Die Räume wurden im Mittelfeld enger, die Gastgeber gewannen nun deutlich mehr Zweikämpfe in der spielgestaltenden Zone. Die Gäste konnten im Mittelfeld nicht mehr schalten wie sie es wollten, da sie nun eher angegriffen wurden. Mit ständigem verschieben bei gegnerischen Ballbesitz machten die Hausherren das Spiel zusätzlich eng. Die Bart-Schützlinge kamen zu gefährlichen Kontern. Und was die Hausherren besonders auszeichnete. Sie kämpften mit Leidenschaft und beeindruckten die Talente, die in Halle auf dem Sportplatz am Zoo trainieren und dort ihre Heimspiele austragen. "Wir haben zu uneffektiv und viel zu unruhig gespielt und deshalb das Spiel nicht zu Unrecht verloren", ärgerte sich der als zentraler Mittelfeldspieler eingesetzte VfL-Spieler Steve Ender. Sporas Hüter Mühlmann freute sich über seine Vorderleute: "Die haben alles konsequent abgeräumt."
Spora verfügt nun über eine positive Heimbilanz. Aus vier Punktspielpartien in Nißma holte der Neuling immerhin sieben Zähler und steht nun auf Tabellenplatz elf.
Spora: Mühlmann, Würfel, Beer, Kloss, (88. S. Kirmse), Starke, S. Hüfner, Pohl (84. Heimbach), Piller, Daumann, Kröber, Schneider.
Quelle: http://www.mz-web.de
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