20.01.11 (MZ) - Das Phantom vom Zoo kennt keine Angst

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20.01.11 (MZ) - Das Phantom vom Zoo kennt keine Angst

Beitragvon PerSempreVfL » Fr 21. Jan 2011, 10:11

Das Phantom vom Zoo kennt keine Angst
von Michael Pietsch

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VfL-Torwart Marius Kansy trägt gegenwärtig eine Schutzmaske. (FOTO: MZ)

Halle (Saale)/MZ. Bruch des Oberkiefers, Nasenbruch, Jochbeinbrüche unter beiden Augenpartien und ein ausgeschlagener Schneidezahn - schon das Protokoll der Verletzungen, die sich VfL-Torhüter Marius Kansy bei einem Trainingsspiel gegen Nietleben zugezogen hatte, verursacht Gänsehaut. Geschehen ist das ganze am 12. Dezember. "Gänsebraten zu Weihnachten war dann tabu, für mich gab es weiche Klöße", sagt Kansy jetzt, fünf Wochen und mehrere Operationen später. Von den Folgen des Zusammenpralls mit Teamkamerad Tobias Weber kündet nur noch ein Blutfleck im rechten Auge.

Inzwischen steht Kansy wieder voll im Training. "Das habe ich der Kunst der Ärzte und Schwestern im Klinikum Kröllwitz zu verdanken. Mir geht es gut", sagt der Keeper nach dem Training, bei dem ihn auch harte Schüsse etwa von Christian Sund und Patrick Selle nicht aus der Ruhe bringen. Der 22-jährige Student für Sport und Soziologie ist hart verpackt. Wie sonst sollte man auch werten, dass er wenige Tage nach dem Unfall seine Eltern im Krankenhaus bat, ein Foto vom zugeschwollenen und verschobenen Gesicht zu machen. "Sie haben abgelehnt, leider", sagt Kansy - und kann darüber sogar schmunzeln. Die physischen Folgen scheinen überwunden zu sein.

Doch wie sieht es tief in ihm drin aus? Spielt da nicht die besonders für einen Torwart problematische Angst mit, wenn er sich bei Paraden ins Getümmel stürzt? Auch wenn ihn die Kunststoffmaske schützt, die ihm den Spitznamen "Phantom" bescherte. "Angst habe ich nicht, nur Respekt", meint der 1,89-Meter-Mann. "Ich gehe offensiv mit meiner Verletzung um. Sie soll bei Fehlern kein Alibi sein." Genauso habe er es bereits 2009 gehalten - nach einem Armbruch.

Sein Ziel für die nächste Zeit hat Kansy, bislang hinter Rene Hartleib beim abstiegsgefährdeten VfL nur die Nummer zwei, klar definiert: "Ich will fit sein und die Nummer eins werden." Eine Bewährungs-Chance gibt es am Freitag (18 Uhr) beim Testspiel in Lieskau gegen den BSV Ammendorf.

Quelle: http://www.mz-web.de
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