Zwei Favoriten stolpern im Achtelfinale
Tommy Parthier (rechts) traf gegen Halle dreimal. (FOTO: KEHRER)
Halle (Saale)/MZ. Im Achtelfinale des Fußball-Landespokals hat das Favoritensterben begonnen. Mit dem VfL Halle 96, der bei Union Sandersdorf 0:3 unterlag, und Germania Halberstadt, das bei Grün-Weiß Piesteritz mit 5:6 nach Elfmeterschießen verlor, blieben zwei Oberligisten gegen Spitzenteams der Verbandsliga auf der Strecke.
Dem VfL 96, der mit Rene Hartleib, Christian Sund, Tobias Weber und Stephan Neigenfink vier Stammspieler ersetzen musste, verdarb in Sandersdorf ein Ex-Hallenser die Laune. Der ehemalige HFC-Spieler Tommy Parthier nutzte in der Endphase die zahlenmäßige Überlegenheit des Verbandsliga-Spitzenreiters zu einem Hattrick (77., 89., 90.+2). Kurz vor dem Führungstreffer hatte Halles Patrick Selle Gelb-Rot (65.) gesehen.
Der Held im Piesteritzer Volkspark hieß Daniel Zschiesche. Der Ersatztorhüter des Verbandsliga-Zweiten parierte gegen Germania Halberstadt zwei Elfmeter und sorgte somit dafür, dass der Vorjahresfinalist dieses Jahr schon früh die Segel streichen musste. Acht Minuten nach der Halberstädter Führung durch Robert Fischer (23.) wehrte Zschiesche einen Elfmeter von Timo Breitkopf ab. Und nachdem Oliver Hinkelmann die Grün-Weißen mit seinem Ausgleich (85.) in Verlängerung und Elfmeterschießen gebracht hatte, behielt Zschiesche dort gegen Roy Blankenburg die Oberhand. "Halberstadt liegt uns. Wir haben im Pokal jetzt das dritte Mal gegeneinander gespielt und das dritte Mal gewonnen", sagte der Torwart. Trainer Uwe Ferl gibt der Nummer zwei im Pokal immer den Vorzug vor Stammtorhüter Jan Lindemann.
Mit einem standesgemäßen 3:0 bei Landesligist Romonta Stedten zog die Regionalliga-Elf des 1. FC Magdeburg ins Viertelfinale ein. Marko Verkic (67., 73.) und Rainer Müller (88.) erzielten die Tore für die Elbestädter. Trainer Ruud Kaiser war dennoch nicht zufrieden: "In so einem Spiel muss man souveräner auftreten. Wir haben in der ersten Halbzeit Angsthasenfußball gespielt." Zur Strafe setzte Kaiser gleich nach dem Abpfiff noch eine scharfe Laufeinheit für seine Männer an.
Quelle: http://www.mz-web.de
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