21.05.2010 (MDR.de) - Wirrwarr im Kampf gegen den Abstieg

[BengalOO]

Wirrwarr im Kampf gegen den Abstieg

Vorletzter Spieltag in der Oberliga. Traditionell werden alle acht Partien zeitgleich (13:30 Uhr) angepfiffen. Weil die Aufstiegsfrage längst geklärt ist, steht inzwischen die untere Tabellenregion im Mittelpunkt. Dabei ist allerdings noch völlig offen, welche Tabellenplätze wirklich Abstieg oder Klassenerhalt bedeuten. Wir klären noch mal die komplizierte Lage.

Komplizierte Theorie und Praxis - Von Schott bis Borea - niemand ist wirklich sicher

Regulär steigen aus der Oberliga zwei Mannschaften ab. Darüber hinaus kommt es darauf an, wieviele Teams des NOFV-Bereichs aus der Regionalliga "runter kommen". Nach derzeitigem Stand ist das Türkiyemspor Berlin. Bleibt es dabei, müssen die Drittletzten der beiden NOFV-Staffeln ein Relegationsspiel austragen. Allerdings kann auch noch TeBe absteigen - sportlich oder wegen Geldproblemen und einer damit verbunden Insolvenz. In diesem Falle steigen beide Tabellen-14. aus Nord und Süd ab. Soweit die Theorie.

Die Praxis macht die Lage deutlich komplizierter. Die beiden Letzten der Südstaffel sind Pößneck und Schott Jena. Für das mögliche Relegationsspiel kämen der 1. FC Gera und auch noch Borea Dresden in Frage. Allerdings kann sich alles noch einmal verschieben, denn bekanntermaßen steht der FSV Zwickau vor einem Insolvenzverfahren. Sollte das tatsächlich eröffnet werden, rutschen die Westsachsen ans Ende der Tabelle. Die bereits genannten Vereine würden also einen Platz gutmachen.

Unsicherheitsfaktor FSV Zwickau

Für Unwägbarkeiten sorgen aktuell die juristischen Winkelzüge der Zwickauer, die mit einer Übertragung des Spielrechts auf einen neu gegründeten FSV Rot-Weiß Zwickau den Abstieg verhindern wollen. Dazu kommt die Frage, wann das Insolvenzverfahren endlich eröffnet wird. Zwei Termine sind dabei wichtig. Am 1. Juli beginnt die neue Saison. Wer danach Insolvenz anmeldet, steigt zusätzlich aus der Oberliga ab, die dann mit nur 15 Teams ausgetragen wird. Die Staffeleinteilung des NOFV erfolgt jedoch bereits Anfang Juni. Was bei einem Insolvenzverfahren zwischen den beiden Terminen geschieht, muss wohl der NOFV eher spontan entscheiden.
Schwere Aufgaben für Kellerkinder

Zurück zur aktuellen Oberliga. In Sachen Abstieg ist also noch rein gar nichts entschieden. Selbst das aktuelle Schlusslicht Schott Jena kann sich noch retten. Ein oder mehr Punkte würden da helfen. In Auerbach wird das aber ebenso schwer wie für den VfB Pößneck bei Dynamo Dresden II. Der 1. FC Gera erwartet die "Rebellen" von Germania Halberstadt, die sich derzeit mit dem mächtigen Landesverband FSA anlegen. Borea Dresden muss gegen den FC Sachsen ran. Von den anderen Partien ist höchstens noch das Spiel RB Leipzig gegen Rot-Weiß Erfurt II von übergeordneter Bedeutung. Die Thüringer gehören zu den drei einzigen Teams, die den Meister am Siegen hindern konnten: Das Hinspiel in Erfurt war 2:2 ausgegangen.


Quelle: http://www.mdr.de/sport
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