06.11.2006 (MZ-Web) - Farbenfroh wie der Herbst
Verfasst: So 1. Jul 2007, 23:47
Farbenfroh wie der Herbst
Ortsderby mit Kartenfestival - HFC II gewinnt beim VfL mit 3:2
von Michael Pietsch, 05.11.06, 22:18h, aktualisiert 05.11.06, 22:26h
Halle/MZ. "Wir haben sogar mit zwei Mann weniger nicht schlechter ausgesehen als der Club", sagte Torsten Rennert vom VfL 96. "Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben es uns aber selbst schwer gemacht", meinte Dieter Strozniak aus Sicht des Halleschen FC II nach dem bis zuletzt heiß umkämpften Verbandsliga-Stadtderby. Zwei Trainer, zwei Sichtweisen. Die Wahrheit lag wohl, wie so oft, in der Mitte.
Fakt ist: Letztlich gewann mit der Club-Reserve jene Mannschaft, die schnell, schnörkellos und direkt spielte (Schädlich, Cramer, Kindling, Weber), die eigenen Möglichkeiten konsequent nutzte. Auf der Gegenseite erkannte VfL-Kapitän Mark Jonekeit: "Wir können gar nicht so viele Tore schießen, um alle Patzer wieder auszugleichen." Womit er richtig lag, denn nachdem in der 3. Minute Hildebrandt HFC-Keeper Roßberger zu einer Glanzparade gezwungen hatte, zerstörte Schmidt mit seinem Doppelschlag schon fast alle VfL-Hoffnungen: Erst köpfte er eine präzise Weber-Flanke ins lange Eck (12.), dann bedankte er sich für den "Klops" von 96-Torwart Lehsten, der ihm den Ball direkt vor die Füße gespielt hatte (17.). "Wir haben ein Torwartproblem", redete Rennert später, trotz einiger guter Aktionen von Lehsten (u.a. gegen Kindlings Knaller / 36.), nicht um den heißen Brei herum. Doch angetrieben vom unermüdlichen Grosche kam der VfL zurück. Der Oldie selbst zirkelte einen Freistoß zum Anschluss ins HFC-Gehäuse (24.) und netzte nach Kindlings Lattenkracher (43.) auch den an Wirbelwind Georgius verwirkten Elfmeter ein (2:2 / 54.). Dann folgte ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten für beide Seiten (Konxheli / HFC, Georgius / VfL). Das entscheidende Tor schoss "Joker" Stroehl vier Minuten nach seiner Einwechslung (3:2 / 70.). Auch hier sah der VfL-Torwart unglücklich aus.
Abgesehen von weiteren Chancen wurde die Partie auch auf anderer Ebene noch einmal sehr lebendig. Referee Kliefoth aus Quedlinburg gab eine Vorstellung seiner "Farbenlehre": Patrick Brendel und Jonekeit kassierten ihre jeweils fünfte Gelbe Karte, Grosche holte sich "Mecker-Gelb-Rot" (82.), und Wittke sah, nachdem er aus nichtigem Grund ausgerastet war und Schädlich den Ball ins Gesicht geworfen hatte, "Rot" (85.). Somit fehlen dem VfL beim Spiel in Stendal auf einen Schlag gleich vier Akteure. Das Gelb-Rot für den HFCer Cramer (90.) ging da fast unter.
Quelle: www.mz-web.de
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Ortsderby mit Kartenfestival - HFC II gewinnt beim VfL mit 3:2
von Michael Pietsch, 05.11.06, 22:18h, aktualisiert 05.11.06, 22:26h
Halle/MZ. "Wir haben sogar mit zwei Mann weniger nicht schlechter ausgesehen als der Club", sagte Torsten Rennert vom VfL 96. "Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben es uns aber selbst schwer gemacht", meinte Dieter Strozniak aus Sicht des Halleschen FC II nach dem bis zuletzt heiß umkämpften Verbandsliga-Stadtderby. Zwei Trainer, zwei Sichtweisen. Die Wahrheit lag wohl, wie so oft, in der Mitte.
Fakt ist: Letztlich gewann mit der Club-Reserve jene Mannschaft, die schnell, schnörkellos und direkt spielte (Schädlich, Cramer, Kindling, Weber), die eigenen Möglichkeiten konsequent nutzte. Auf der Gegenseite erkannte VfL-Kapitän Mark Jonekeit: "Wir können gar nicht so viele Tore schießen, um alle Patzer wieder auszugleichen." Womit er richtig lag, denn nachdem in der 3. Minute Hildebrandt HFC-Keeper Roßberger zu einer Glanzparade gezwungen hatte, zerstörte Schmidt mit seinem Doppelschlag schon fast alle VfL-Hoffnungen: Erst köpfte er eine präzise Weber-Flanke ins lange Eck (12.), dann bedankte er sich für den "Klops" von 96-Torwart Lehsten, der ihm den Ball direkt vor die Füße gespielt hatte (17.). "Wir haben ein Torwartproblem", redete Rennert später, trotz einiger guter Aktionen von Lehsten (u.a. gegen Kindlings Knaller / 36.), nicht um den heißen Brei herum. Doch angetrieben vom unermüdlichen Grosche kam der VfL zurück. Der Oldie selbst zirkelte einen Freistoß zum Anschluss ins HFC-Gehäuse (24.) und netzte nach Kindlings Lattenkracher (43.) auch den an Wirbelwind Georgius verwirkten Elfmeter ein (2:2 / 54.). Dann folgte ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten für beide Seiten (Konxheli / HFC, Georgius / VfL). Das entscheidende Tor schoss "Joker" Stroehl vier Minuten nach seiner Einwechslung (3:2 / 70.). Auch hier sah der VfL-Torwart unglücklich aus.
Abgesehen von weiteren Chancen wurde die Partie auch auf anderer Ebene noch einmal sehr lebendig. Referee Kliefoth aus Quedlinburg gab eine Vorstellung seiner "Farbenlehre": Patrick Brendel und Jonekeit kassierten ihre jeweils fünfte Gelbe Karte, Grosche holte sich "Mecker-Gelb-Rot" (82.), und Wittke sah, nachdem er aus nichtigem Grund ausgerastet war und Schädlich den Ball ins Gesicht geworfen hatte, "Rot" (85.). Somit fehlen dem VfL beim Spiel in Stendal auf einen Schlag gleich vier Akteure. Das Gelb-Rot für den HFCer Cramer (90.) ging da fast unter.
Quelle: www.mz-web.de
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