14.05.2007 (MZ-Web) - Piesteritz fehlt das Quäntchen Glück

14.05.2007 (MZ-Web) - Piesteritz fehlt das Quäntchen Glück

Beitragvon BengalOO » Fr 14. Mär 2008, 01:37

Piesteritz fehlt das Quäntchen Glück

FC Grün-Weiß verliert gegen VfL Halle 96 1:2 - Gelb-Rot für Naujoks - Heftiger Regen
von Thomas Tominski,

Bild
Turbulenz im Hallenser Strafraum
Vor allem in der zweiten Halbzeit ging es
vor dem Hallenser Strafraum turbulent zu.
Doch die Piesteritzer Spieler (weiße Trikots)
hatten an diesem Tag einfach nicht das
nötige Quäntchen Glück gepachtet. (MZ-Foto:
Thomas Tominski)


Wittenberg/MZ. Den Verbandsliga-Fußballern des FC Grün-Weiß Piesteritz scheint auf der Zielgeraden der laufenden Saison langsam die Puste auszugehen. Null Punkte und 1:5 Tore heißt die Bilanz aus den letzten zwei Partien. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Halle saß der Stachel der Enttäuschung besonders tief. Spieler und Trainer betrieben auf Rasen und Reservebank verteilt mit stoischen Mienen Frustbewältigung, der Traum vom zweiten Platz erhielt einen massiven Dämpfer. Kapitän Heiko Wiesegart: "Die erste Halbzeit haben wir ordentlich verschlafen. Nach dem Wechsel hat zwar der Einsatz gestimmt, doch das Quäntchen Glück gefehlt." Keeper Christoph Springer: "Von Doppelschlag der Hallenser haben wir uns nie richtig erholt."

Trainer Helmut Heidrich wollte seinen Schützlingen keinen Vorwurf machen: "Uns fehlt momentan ein bisschen die Lockerheit. Die beiden Fehler aus dem ersten Abschnitt konnte die Mannschaft nicht mehr ausbügeln. Jetzt gilt es, die Truppe mental aufzubauen." Der Hallenser Coach Torsten Rennert freute sich zwar über den "verdienten Auswärtssieg", doch nach seinem Geschmack haben sich seine Jungs das Leben viel zu schwer gemacht. "Die Überzahlsituation ab 75. Minute hätten wir viel cleverer nutzen müssen."

Pünktlich mit dem Anpfiff durch Schiedsrichter Patrick Menz aus Könnern öffnete Petrus sprichwörtlich alle Schleusen. Gäste-Keeper Christian Bölke lachend: "Typisch. Immer wenn ich in den Volkspark komme, regnet es." Für den ersten Aufreger sorgten die Piesteritzer. Flanke Tim Hebsacker, Ablage Daniel Schwibbe, Schuss Tobias Klier. Der ausgelassene Torjubel des 23-Jährigen währte nur ein paar Sekunden, Referee Menz entschied auf Abseitsposition (10.).

Petrus schien aus der Vogelperspektive schlechte Sicht auf das Wettkampfgeschehen zu besitzen. Denn 15 Minuten später knipste der Wettergott das Licht an. Mit diesen neuen Sichtverhältnissen kamen die Hallenser besser zurecht. Nach Pass von Torsten Lehmann auf Marcus Jähne fackelte Letzterer nicht lange und knallte das Leder per ansatzlosem Schuss in die Maschen (28.). Kurz danach demonstrierte der VfL die hohe Kunst der perfekten Konterspiels. Steffen Grosche schickte Christoph Georgius auf die Reise, 2:0 (30.).

Überhaupt: Die 96er präsentierten sich im Volkspark als gut sortierte Einheit, das Erlebnis Mannschaftssport wurde perfekt in die Tat umgesetzt. Laufwege und Hierarchie stimmten. Piesteritz besaß vor der Pause noch zwei Möglichkeiten durch Klier (37.) und Wellington (40.). Doch in beiden Situationen erwies sich Bölke als Meister seines Fachs.

Nach dem Wechsel stand der Gäste-Torwart permanent im Brennpunkt den Geschehens. Einen Kopfball von Wellington lenkte Bölke mit dem Fingerspitzen über den Querbalken (46.), bei Schüssen von Klier (50.) und Kevin Gerstmann (61.) besaß der 24-Jährige das Glück des Tüchtigen. In der 73. Minute war Bölke endgültig machtlos. Der Freistoß von Grün-Weiß-Kapitän Wiesegart hatte alles, was das Herz begehrt: Raffinesse, Effet, perfekte Millimeterarbeit. Der VfL-Keeper anerkennend: "Klasse geschossen."

Die Schlussphase gehörte eindeutig den Hausherren, auch wenn sie aufgrund der Gelb-Roten Karte gegen Nils Naujoks (75., wiederholtes Foulspiel) in Unterzahl agierten. Hebsacker setzte eine verunglückte Flanke an den Querbalken (75.), Wiesegart (87.) forderte per Distanzschuss den gesamten Leistungsstand des gegnerischen Torwarts ab. Das Anrennen der Grün-Weißen wäre in der Nachspielzeit fast noch belohnt worden. Der Volleykracher von Gerstmann landete jedoch an der Unterlatte der Querlatte, den Abpraller bugsierte die VfL-Abwehr aus der Gefahrenzone.

Der Piesteritzer Trainer Heidrich abschließend: "Die Mannschaft hat über die gesamten 90 Minuten nie richtig gezeigt, was sie wirklich draufhat. Zum Schluss kam noch eine Portion Pech hinzu."

Piesteritz: Christoph Springer, Benjamin Schüler, Tim Hebsacker, Marvin Richter (68. Michael Brußies), Wellington, Kevin Gerstmann, Nils Naujoks (75. Gelb-Rot), Marc Richter, Daniel Schwibbe, Heiko Wiesegart, Tobias Klier (63. Marciano Voufack)


Quelle: http://www.mz-web.de
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