19.03.2007 (MZ-Web) - Blamage beim Schlusslicht

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Blamage beim Schlusslicht

VfL 96 verliert in Braunsbedra - HFC-Zweite schockt Wolfen mit 1:1

von Michael Pietsch,

Halle/MZ. Da hatten die Kicker des VfL 96 die große Chance, sich mit einem Sieg in Braunsbedra auf dem sechsten Tabellenplatz festzubeißen. Stattdessen fuhren sie am Sonnabend mit einer 2:3 (1:0)-Pleite nach Trotha zurück. Entsprechend geladen war Torsten Rennert noch am Sonntag. "Wir machen uns zum Gespött der Liga. Was die Truppe diesmal abgeliefert hat, war eine bodenlose Frechheit und hatte mit Fußball nichts zu tun. Das war nur ein Hauen und Stechen", so der Trainer einen Tag nach dem harten Aufprall.

Öffentliche Einzelkritik verbiss sich der 96-Coach, "denn dann würden wohl einige Spieler nicht mehr mit mir reden". Dabei hatte der VfL durch Penev (20.) und Georgius (63.) sogar mit 2:0 geführt. "Allerdings nicht, weil wir gut gespielt haben, sondern weil die fußballerisch mit Sicherheit nicht so gut ausgebildeten Braunsbedraer uns die Tore geschenkt haben", schränkte Rennert selbst dies ein. Zwischenzeitlich hatte der SV sogar noch einen Elfmeter vergeben. Der Coach warnte seine Kicker in der Pause davor nachzulassen - was aber auf taube Ohren stieß. Denn statt ein drittes und viertes Tor nachzulegen (Penev-Chancen), versuchten sich die 96er darin, den Vorsprung nur zu verwalten. Und genau das ging in die Hose. Mit einem Sonntagsschuss am Samstag erzielte Immig den Anschluss (71.). Danach geriet bei den VfLern alles außer Kontrolle, und Stier schaffte in nur fünf Minuten nach halleschen Fehlern bei der Zuordnung sowohl das 2:2 als auch den Siegtreffer (80. / 85.). Für den SV Braunsbedra war dies der erste volle Erfolg seit August 2006.

Der Hallesche FC II griff zum zweiten Mal direkt ins Aufstiegsrennen ein. Hatte die Club-Reserve vor über einer Woche beim 1:3 gegen den VfB Sangerhausen den Rosenstädtern unbeabsichtigt einen großen Schritt Richtung Titel erlaubt, stibitzte sie diesmal dem ärgsten Verfolger Grün-Weiß Wolfen mit dem 1:1 auf dessen Spielwiese wohl die letzten Hoffnungen, den VfB doch noch ärgern zu können. "Dieses Remis war absolut verdient, besonders angesichts der zweiten Halbzeit", lobte Mannschaftsleiter Klaus Lorenz, der mit "Co" Rene Papst den bei der Oberliga-Elf assistierenden Dieter Strozniak vertrat. Trotz des Rückstandes (0:1 Michalak / 15.) führte Christian Fährmann aus dem Mittelfeld heraus souverän die junge Truppe, bei der A-Junior Ronny Franke erstmals von Beginn an spielte, zum Remis. Das machte Sascha Kindling (Debüt als Abwehrchef) mit seinem Tor (82.) perfekt.


Quelle: http://www.mz-web.de
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