15.12.2006 (MZ-Web) - Plant Wimmelburg Rückzug?

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Plant Wimmelburg Rückzug?

Neue Gerüchte um das Verbandsligateam machen momentan die Runde
von Detlef Liedmann

Wimmelburg/MZ. Die Spekulationen schießen ins Kraut und die Gerüchteküche kocht derzeit schneller als man löffeln kann. Die Frage, welche die Fußballfans im Mansfelder Land bewegt, heißt: Zieht Wimmelburg seine Verbandsligamannschaft in der Winterpause zurück?

"Ja, es hat derartige Überlegungen gegeben", so Wimmelburgs Teammanager Hans-Werner Seidel. "Ein Antrag ist aber definitiv nicht gestellt worden." Hintergrund der Geschichte ist die auch im zweiten Anlauf gescheiterte Verschmelzung der Vereine Grün-Weiß Wimmelburg und MSV Eisleben (die MZ berichtete). Mit der Fusion sollten nicht nur die Kräfte gebündelt, sondern mit dem Städtischen Sportplatz in Eisleben auch ein dauerhaft verbandsligataugliches Sportgelände gefunden werden. Da aber die Verschmelzung nicht die erforderlichen Mehrheiten der Mitglieder fand, waren die Pläne hinfällig.

Offenbar haben auch weitere Optionen keinen Erfolg gehabt. So sollte das Spielrecht der Wimmelburger Mannschaft auf die des MSV übergehen, was beim Landesverband aber abgeschmettert wurde. Und auch die Ausgliederung der ersten Wimmelburger Mannschaft aus dem FSV Grün-Weiß mit folgendem Anschluss an den MSV trug wohl keine Früchte. Wie es weitergeht? "Vielleicht fällt ja das Präsidium des Landesverbandes doch noch eine Entscheidung zu unseren Gunsten", hofft Seidel. Im übrigen betont er, dass das Ganze nichts mit einem möglichen Rückzug der Firma Kuttig als Sponsor in Wimmelburg zu tun hätte. "Günter Kuttig hat sein Herzblut investiert", so Seidel. Einzig die mit der geplatzten Fusion verspielte Möglichkeit dauerhaft eine verbandsligataugliche Spielstätte und Heimat fürs Team zu finden, habe zu Überlegungen geführt "eventuell die Reißleine zu ziehen", sagte Seidel.

Wie es im Falle eines Falles nach dem Spiel am Sonnabend in Völpke weiterginge? In der Verbandsliga würden alle durch Wimmelburg absolvierten Spiele annulliert. Und die Mehrzahl der Akteure würde sicher in anderen Vereinen mit offenen Armen empfangen werden. Wimmelburgs Präsident Jürgen Müller wollte sich am Freitag nicht äußern. Günter Kuttig war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Und was bliebe den Fans? "Wir hätten das, was wir vor der Erfolgsgeschichte auch hatten. Kreisliga", so ein Wimmelburger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Doch so richtig mag in Wimmelburg noch keiner an den Rückzug aus der Verbandsliga glauben. Aber definitiv ausschließen kann ihn auch niemand. Die nächsten Tage werden zeigen, wohin sich die Fußballwaage neigt.

Quelle: mz-web.de
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