Künftige dritte Liga für Halle und Dessau vorerst unerreichbar
Die Dessauer Spieler Olexandr Nechyporuk (links)
und Andreas Förster jubeln nach einem Torerfolg in
Halle. Klassenerhalt jetzt und Platz vier in der
nächsten Saison sind die Ziele des Vereins. (MZ-
Foto: Andreas Löffler)
Halle/MZ. Nach dem 3:3 beim Halleschen FC gab sich Dieter Hausdörfer kämpferisch. "In dieser Saison muss der Klassenerhalt gelingen, und im nächsten Jahr will ich Vierter werden", sagt der Trainer von Dessau 05, denn "ansonsten bräuchte ich als Sportler ja gar nicht mehr weiterzumachen." Drei neue Leute im Winter und fünf im Sommer sollen für dieses Ziel an die Mulde kommen.
Platz vier nach der Saison 07 / 08 bedeutet Qualifikation für die neue dreiteilige Regionalliga mit je 18 Mannschaften. Das ist die Klasse, die Dessau und auch der Hallesche FC in naher Zukunft anpeilen können. Für höhere Ambitionen müsste schon in dieser Saison der Aufstieg her. Dieser ist für den HFC bei zwölf Punkten Rückstand zu Cottbus II und Chemnitz illusorisch. So werden die beiden besten Mannschaften im südlichen Sachsen-Anhalt weiter unterklassige Dauergäste sein. "Wer jetzt nicht aufsteigt, muss wahrscheinlich Jahre warten, bis er wieder in den Dunstkreis der neuen dritten Liga kommt", weiß DFB-Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer.
Als einziges Team aus Sachsen-Anhalt hat der 1. FC Magdeburg Chancen, dorthin zu kommen. Wäre jetzt Stichtag für die Qualifikation für diese neue 20er Staffel hinter erster und zweiter Bundesliga, dürfte der FCM ebenso wie Erfurt und Dresden mitmachen, denn die besten Neun jeder jetzigen Regionalliga-Staffel werden in die DFB-Liga integriert. Der Rest verbleibt in der dann viertklassigen Regionalliga. Dort spielen 54 Mannschaften in drei Staffeln. In eine steigen 2008 vier Nordost-Oberligisten und ebenso viele Teams aus dem Norden und dem Süden auf, vielleicht auch Halle und Dessau.
Das Paket der Kommission Spielklassenstruktur will das DFB-Präsidium im Februar verabschieden. "Welche Klassen es künftig unterhalb der Regionalligen geben wird, entscheiden die einzelnen Verbände", sagt DFB-Direktor Willi Hink. So soll es im Norden künftig keine Oberligen mehr geben. Hans-Georg Moldenhauer, gleichzeitig Präsident im Nordostdeutschen Verband, will "die Oberligen auf jeden Fall erhalten". Das sei der Wunsch der Mehrzahl der Vereine. Im Januar werde er dazu noch einmal intensiv mit den Landespräsidenten beraten. "Ein Knackpunkt ist, ob wir in der Oberliga mit einer oder zwei Staffeln weitermachen. Das ist auch eine Kostenfrage, ob ein Verein künftig von Plauen oder Bautzen hoch nach Greifswald oder Rostock fahren muss", verweist Moldenhauer nur auf einen Aspekt. Egal, wie diese Entscheidung ausfallen wird, der Nordosten wird seine beiden Aufstiegsplätze aus der Oberliga behalten.
Quelle: mz-web.de
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