Vor Charaktertest beim Schlusslicht
VfL Halle gegen sieglose Naumburger - Lettin fordert ESG
Halle/MZ/leo. Die Fußballer der Region gehen am Wochenende wieder auf Jagd nach Erfolgserlebnissen. Teams wie Brachstedt oder Lettin haben sie bitter nötig.
Verbandsliga: Wenn Torsten Rennert Bewegung braucht, holt er sie sich auf dem Platz. Vergangenen Sonntag half der Trainer des VfL 96 in der dritten Fußball-Mannschaft seines Vereins aus. Das Debüt als Mittelfeldmotor in der ersten Stadtklasse gegen Turbine II misslang gründlich. Nach dem mit 1:2 verlorenen Spiel blieb nur ein Frust-Pils als Einsatzprämie. Für Erfolgserlebnisse muss nun wieder Rennerts Verbandsliga-Team sorgen. Die Chancen stehen nicht schlecht, geht es doch in Naumburg gegen das sieglose Schlusslicht. "Wir waren zuletzt gut drauf und ich hoffe, wir können unsere vergangenen Heimspiel-Ergebnisse auswärts untermauern. Leicht wird das aber nicht, denn die Naumburger sind kampfstark", sagt Rennert. Neugierig sei er vor dem Charaktertest auf die Platzverhältnisse. "Vorige Saison stand der Rasen knöchelhoch, am Ende gab es nur ein 0:0. Das wäre mir diesmal zu wenig, wir wollen dort gewinnen." Der HFC II will zu Hause gegen Schönebeck den 2:0-Sieg der Vorwoche bei Romonta Amsdorf untermauern.
Landesliga: Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Landesliga-Ersten (Ammendorf) und -Zweiten (Zeitz) will die SG Brachstedt am Samstag wieder punkten. Beim Tabellennachbarn Helbra, den nur die schlechtere Tordifferenz von der auf Platz sieben abgerutschten SG trennt, "stehen wir in der Pflicht", weiß Brachstedts Trainer Maik Scholz. Er erwarte eine schwierige Aufgabe, weil Helbra heimstark sei und auch gut in den Zweikämpfen bestehe. "Das ist dort immer eine emotionale Angelegenheit." Wer kühlen Kopf bewahren soll, steht noch nicht fest, da einige Brachstedter beruflich verhindert sind. "Aber wir haben einen Kader von 18, 19 fast gleichwertigen Spielern. Deshalb mache ich mir da keine Sorgen", sagt Scholz.
Landesklasse: Große Sorgen macht sich Lettins Coach Andreas Arndt. Der Neuling steht in der Landesklasse 6 als einziges Team noch ohne Sieg da und belegt den letzten Tabellenplatz. Die Abwehr, in der Aufstiegssaison noch das Prunkstück, präsentierte sich bislang als Torso. Gudert, letzte Serie in Halles Stadtliga 30 Mal erfolgreich, ist eine einzige Enttäuschung. Vor der Partie am Samstag gegen die ESG droht dem Torschützenkönig sogar die Bank. "Der Mann kann doch nicht das Fußballspielen verlernt haben. Derzeit trifft er kein Scheunentor. Dabei ist unser Spiel auf ihn zugeschnitten", hadert Arndt. An seinem Torjäger liege es aber nicht allein. "Uns fehlte oft das Glück. Wir waren grenzenlos naiv und haben viele Punkte verschenkt. Aber Aufgeben ist nicht", sagt Arndt. Dass es so schlecht laufe, habe er trotz des prognostizierten Abstiegskampfes allerdings nicht erwartet. "Einige meiner Spieler haben es sich sicherlich auch leichter vorgestellt."
Quelle: mz-web.de
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