Halle-Teams diesmal optimal
VfL 96 schlägt Sandersdorf - HFC II setzt sich in Amsdorf durch
VfL-Torschütze Christoph Georgius (2. v. re.) war
ein ständiger Unruheherd und beschäftigt hier mit Sven Richter, Raik Wawrzyniak und Michael Stelzl
(v. li. n. re.) gleich drei Sandersdorfer. (MZ-
Foto: Andreas Löffler)
Halle/Amsdorf/keb/mpi. Die defekte Ergebnis-Anzeige im Stadion am Zoo verkündete schon vor dem Anpfiff der Partie gegen Union Sandersdorf ein "2:0" - das Ergebnis vom letzten Heimspiel gegen Börde Magdeburg. Dass es nach den 90 Minuten vom Samstag nunmehr "nur" ein 1:0 (0:0) wurde, ärgerte unter den 96ern keinen. "Das war ein wichtiger Schritt, um Ruhe reinzukriegen. In den letzten Jahren kamen wir nicht so gut aus den Startlöchern", meinte VfL-Kapitän Mark Jonekeit nach der Partie.
Auch Trainer Torsten Rennert, der in der ersten Halbzeit von beiden Teams Fußball zum Abgewöhnen sah, atmete durch: "Heute freue ich mich über die Punkte. Kritisiert wird später." Vor allem aus dem zentralen Mittelfeld kamen kaum Impulse. Routinier Grosche spielte trotz aller Bemühungen glücklos, ebenso seine jungen Nebenleute (Bauer, Jähne). Gegen die abgezockten Unioner (Richter, Wawrzyniak, Witt, Marose) glückte lange kaum etwas. Der taktische Schachzug, den bisherigen Defensivmann Hildebrandt neben Wirbelwind Georgius in die Spitze zu stellen, ging dafür auf. So nutzte Georgius die Sandersdorfer Schaltpause nach einem Eckball zum Tor des Tages (57.). Mit Geschick und letztlich auch einem Schuss Glück brachten die Hallenser den Sieg durch die bessere zweite Halbzeit nach Hause. Denn: Die Unioner Kiunke (27.) und Marose (70.) schlugen jeweils freistehend vor VfL-Torwart Lehsten über den Ball.
Die HFC-Reserve hat vor Wochenfrist bei der Oberliga-Elf offensichtlich genau hingesehen. Der 2:0 (1:0)-Erfolg beim 1. FC Romonta Amsdorf war zuerst ein Sieg der Effektivität im Ausnutzen der Tormöglichkeiten. In der ersten halben Stunde besaßen die Gastgeber Chancenvorteile. Doch Geisthardt klärte zwei Mal (10., 33.) prächtig gegen Castello, und Jüttner (26.) verfehlte das Ziel nur knapp. Auf der Gegenseite scheiterte Schmidt frei am herauslaufenden Bärwald (23.). Beim zweiten Versuch machte es Schmidt besser. Nach einem kapitalen Fehler des Amsdorfers Köhler ließ Schmidt weder Romonta-Libero Dockhorn noch Bärwald eine Chance (34.).
Schon vor dem Seitenwechsel und auch unmittelbar danach hatte die Club-Elf einige heikle Situationen zu überstehen. Doch weder Fengler (44., 64.) noch Albrecht (45.) und Dockhorn (67.) konnten den jederzeit sicheren und Ruhe ausstrahlenden Geisthardt überwinden. Die Entscheidung leitete dann Kindling mit einem gewonnenen Zweikampf gegen den Ex-HFCer Albrecht ein. Seinen Steilpass verwertete erneut Schmidt (72.) eiskalt. Fünf Minuten vor Ende hatten die Gäste Glück, als Fengler einen von Sund an Teubel verschuldeten Foulstrafstoß nur an den Pfosten setzte. "Wir hätten heute noch fünf Stunden spielen können und kein Tor geschossen", schüttelte Amsdorfs Trainer Ronald Wendler später den Kopf. Dagegen konnte sich HFC-Coach Dieter Strozniak ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. "Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft. Wir haben mit dem letzten Aufgebot das Maximale herausgeholt. Beim 0:3 in Sangerhausen ist es uns so ergangen wie dieses Mal den Amsdorfern", sagte er.
Quelle: mz-web.de
Direkter Link zum Artikel