VfL verliert in Wolfen 0:3 - Ex-96er Sponer bindet den Sack zu
VfL-Mittelfeldregisseur Steffen Grosche (links) und der vom Halleschen FC nach Wolfen gewechselte Jan Eberhardt lieferten sich im Jahnstadion manches harte, aber stets faire Duell. (MZ-Foto: Andreas Löffler)
Wolfen/MZ. Der Saison-Auftakt für den VfL 96 ist daneben gegangen: Beim Mitfavoriten Wolfen verlor die personell gehandicapte Mannschaft mit 0:3. Auch ein neuer Abwehrchef konnte die Pleite nicht verhindern. Nach dem Spiel stand Torsten Rennert etwas ratlos vor der Kabine. "Da war mehr drin. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Leider hat uns der Linienrichter gleich drei Vorteile mit mutmaßlichen Abseitsentscheidungen genommen. Mit einem Tor hätten wir Wolfen ins Schwitzen gebracht", meinte der Trainer des VfL 96. Nur leider hatte genau dies nicht geklappt. Stattdessen standen die Kicker vom Zoo nach ihrer durchaus couragierten Vorstellung mit leeren Händen da.
Doch die Höhe der Niederlage täuscht über den Verlauf hinweg. Die Anfangs-Offensive der Wolfener entpuppte sich als Strohfeuer - auch weil der "über Nacht" noch verpflichtete neue VfL-Abwehrchef Christian Hildebrandt (zuletzt Dessau 05) beim Debüt eine gute Figur machte. So erarbeiteten sich die Grosche, Jonekeit & Co. sogar Feld- und Chancenvorteile. Doch nach einem grün-weißen Warnschuss des wieselflinken Ex-96ers Sponer (8.) trafen weder Georgius (10.) noch Darmochwal (24.). Schon da zeigte sich, dass die Hallenser gefällig mitspielen können. Doch weder der sehr agile Penev noch Georgius verkörpern den gesuchten "Knipser". Dazu muss von den Außen mehr kommen (Jähne, Kuma).
"Wir haben dann einfach mehr Ballett gemacht. Das entschied die Sache", sah der vom HFC nach Wolfen gewechselte Eberhardt die Hauptursache, weshalb sich nach dem Seitenwechsel das Blatt wendete. Erst hatte Jonekeit noch Glück, dass sein Rettungsversuch bei einem Mieth-Freistoß nicht zum Selbsttor mutierte (46.). Doch dann erlief Sponer einen Steilpass, wurde von Hildebrandt touchiert - was der Schiedsrichter mit einem Strafstoß ahndete. Den verwandelte Bernard, wobei der gute VfL-Ersatzkeeper Lehsten fast dran war (64.). Nur elf Minuten später, als Rennert gleich doppelt wechselte, stimmte die Zuordnung nicht. So band Sponer per Heber den Sack zuband. Im folgenden offenen Schlagabtausch traf nur noch Bebber (3:0 / 88.). Kuriosum: In der 81. Minute schickte Grosche den Referee mit einem Nahschuss an den Kopf kurzzeitig zu Boden. Kommentar des erneut sehr diskussionsfreudigen Oldies: "Natürlich war das ohne Absicht."
Quelle: www.mz-web.de
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