HFC II wirft VfL 96 raus - Club-Reserve wirkt beim 4:1 reifer
von Michael Pietsch, 13.08.06, 22:36h, aktualisiert 13.08.06, 22:47h

Eines der packenden Duelle am «Bölli»: Hier ist Neu-VfLer Vladimir Penev (re.) einen Tick eher am Ball als Tobias Cramer vom HFC II. (Foto: H. P. Beyer)
Halle/MZ. Gleich in der ersten Runde des Fußball-Landespokals kam es zum Derby der beiden halleschen Verbandsligisten. Die zweite Mannschaft des HFC setzte sich auf dem Platz am Böllberger Weg souverän mit 4:1 gegen den VfL 96 durch.
Halle / MZ. So ganz unerwartet kam der Pokal-K.o. der Kicker vom Zoo bei der stark aufspielenden Reserve des HFC nicht. Zu groß sind die personellen Probleme beim VfL 96, als dass ein Wunder zu erwarten war. Eine ganze Achse hatte die Mannschaft von Trainer Torsten Rennert verloren - Torwart Richter, Abwehrchef Arnhold, Regisseur Hesse und Stürmer Sponer können eben nicht im Handumdrehen gleichwertig ersetzt werden.
So hielt sich die Enttäuschung bei Rennert in Grenzen. Vielmehr relativierte der VfL-Coach: "Der Gegner schien mir nicht um so vieles besser, aber er machte eben die Tore." Das jedoch mit der für einen Verbandsligisten nötigen Konsequenz. Nach zwei Warnschüssen (Kamalla, Ströhl) schlich sich erneut Kamalla bei einem langgezogenen Freistoß Cramers ins von den 96ern entblößte Deckungszentrum und köpfte zum 1:0 ein (15.). Nur sieben Minuten später lud der VfL den Gastgeber erneut ein, wieder bei einem Standard. Diesmal trat Kindling einen Eckball und Sund vollendete mit Köpfchen (22.). "Damit war die Sache eingentlich schon gegessen", wusste nicht nur total bedient Rennert.
Zwar ruckten die Gäste noch einmal an und kamen zu einigen Möglichkeiten durch Penev (30. / 36) und den erst vom HFC an den Zoo gewechselten Jähne (38.). Doch die Kamalla, Kindling und Quidzinski - letzterer wurde nach der ersten Halbzeit wegen eines Schlags auf das rechte Knie auf Bitte von HFC-Chefcoach René Müller aus dem Spiel genommen - bekamen das Geschehen wieder in den Griff. Als Quidzinski mustergültig für Weber aufgelegt und der den Ball schön aus gut 25 Metern ins lange Eck geschlenzt hatte, stand es 3:0 (39.).
Nach dem Seitenwechsel tat der HFC (mit Rückkehrer Schädlich) nicht mehr als nötig und gestattete den 96ern Chancen. So entschärfte Club-Keeper Guth zum Beispiel einen Georgius-Kopfball aus kurzer Distanz (58.). Nach Grosches Freistoß und Georgius' abgeblocktem Schuss war er gegen Penevs Abstaubertor machtlos (3:1 / 59.). "Das musste nicht sein. Wir haben die Führung nur noch verwaltet", kritisierte HFC-Trainer Dieter Strozniak, der sich dann aber noch über Seipels 4:1 (65.) freuen konnte und einen Lattenknaller Jonekeits sah (81.). Rennert indes setzte nach der Partie die Prioritäten: "Jetzt können wir uns auf die Liga konzentrieren. Und das wird hart genug."
Quelle: www.mz-web.de
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