FUSSBALL
VfL startet den Neuaufbau mit 16 Spielern
Interessenten aus zweiten Mannschaften
VON KARL EBERT
HALLE/MZ - Neu eingekleidet in dunkelblaue Trikots und dunkelblaue oder schwarze Hosen und in einem Halbkreis aufgestellt, begann für die Fußballer des Oberligisten VfL Halle 96 am Montagabend die Vorbereitung auf die neue Saison. Insgesamt 16 Spieler konnte Trainer René Behring zur ersten Einheit begrüßen. Sieben von ihnen gehörten bereits zum Team. Fünf rückten aus der eigenen zweiten Mannschaft und den A-Junioren auf.
Torwart Max Stameraus der U 19 von Eintracht Braunschweig und Kevin Justin von Eintracht Lüttchendorf sind Neuzugänge. Dazu gesellten sich zwei Testkandidaten. Nach dem Abgang einer kompletten Mannschaft steht der neue Trainer vor einem Neuaufbau.
Neuaufbau als Chance
"Ich wusste bei meiner Unterschrift um die Laufzeiten der Verträge und musste auf diese Situation eingestellt sein. Dieser Neuaufbau ist eine Chance und eine Herausforderung zugleich", sagt René Behring, "für den Verein, für die Spieler und auch für mich. Ich freue mich darauf."
Neun Testspiele und Turniere stehen auf dem Plan. Ausreichend Gelegenheiten, neue Spieler zu testen und eine Mannschaft zu formen. Genau deshalb begann Behring auch gleich mit Spielformen. "Ich gehe davon aus, dass bei allen die konditionellen Grundlagen vorhanden sind, erst recht bei jenen Akteuren, die sich für einen Vertrag empfehlen wollen. Deshalb trainieren wir Fußball und nicht Leichtathletik", so der 39-Jährige.
In den fünf Wochen bis zum Start am ersten August-Wochenende werden sich noch zahlreiche Probespieler im Stadion am Zoo vorstellen. "Durch das Abmelden von zahlreichen zweiten Mannschaften der höherklassigen Klubs sind viele junge Kicker frei, die Spielpraxis in Oberliga-Mannschaften sammeln wollen", sagt Fußball-Abteilungsleiter Thilo Knade. "Wir haben Anfragen aus Erfurt, Cottbus, Aue und sogar von U-19-Spielern von Hertha BSC. Da rede ich noch gar nicht von den Studenten, die jetzt noch nicht aufgeschlagen sind, weil sie noch auf ihre Zulassung warten."
Trainer Behring bevorzugt einen "kleineren, aber feineren Kader". Er plant mit 18 Feldspielern und zwei Torhütern. "Vielleicht macht es sogar Sinn, eine Stelle bis zum Ende der Transferperiode offen zu lassen", sagt er.
Für Saisonziel ist es noch zu früh
Über ein Ziel für die neue Saison redet beim VfL niemand. "Das werden wir am Ende der Vorbereitung machen, wenn wir die Mannschaft besser einschätzen können", sagt Präsident Frank Sänger. Und auch Behring will sich nur "realistische Ziele setzen, die wir auch erreichen können".
Bei der Aufzählung der Favoriten für das neue Spieljahr fällt der Name VfL logischerweise nicht. Ganz oben auf der Rechnung haben sie beim VfL Absteiger Germania Halberstadt, International Leipzig, Wismut Gera und Bischofswerda.