24.03.14 (MZ) - vergebliches Anrennen
Verfasst: Mi 26. Mär 2014, 13:18
Fußball-Oberliga Vergebliches Anrennen
23.03.2014 23:14 Uhr | Aktualisiert 23.03.2014 23:18 Uhr
Kopfball-Duell zwischen dem Jenaer Robin Menzel (l.) und Matthias von der Weth (BILD: schulz)
Von enrico werner
Die Fußballer des VfL 96 verlieren gegen Schott Jena. Vor dem prestigeträchtigen Oberliga-Lokalderby findet der Hallesche FC II dagegen seine Form wieder. Die erste Halbzeit war von einer klaren Strategie geprägt.
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Halle (Saale)/MZ.
Als schon alle Spieler in der Kabine verschwunden waren, saß Lars Holtmann 20 Minuten nach Spielende noch immer auf der Auswechselbank und starrte auf das leere Spielfeld. Fast schien es, als müsste der Trainer vom VfL Halle 96 selbst erst einmal überlegen, wie es zu dieser 0:1-Heimspiel-Niederlage am Sonntag gegen Schott Jena eigentlich gekommen war. Dann hatte Holtmann seine Gedanken sortiert.
Dass die Zoo-Kicker nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage kassierten, war für Holtmann vor allem der mangelnden Chancenverwertung sowie den vielen technischen Fehlern im Spielaufbau zuzuschreiben.
Die erste Halbzeit war von einer klaren Strategie geprägt. „Wir haben uns wegen des schwer zu bespielenden Platzes im Vorfeld umgestellt. Wir wollten viel mit langen Bällen arbeiten“, erklärte Lars Holtmann. So flogen die Bälle in der ersten Halbzeit tatsächlich viel über die Köpfe der Gäste direkt vor den Strafraum. Und in der 33. Minute zahlte sich die Taktik fast aus. Matthias von der Weth kam frei zum Kopfball. Jenas Torwart Brian Gheorghiu konnte den Ball allerdings noch abwehren.
Die folgenden Minuten bis zur Halbzeit waren von Überlegenheit der Hallenser geprägt, ein Tor sollte aber nicht gelingen.
Schneller Rückstand nach Halbzeit
Wer frohen Mutes in die zweite Halbzeit gegangen war, wurde schnell eines Besseren belehrt. Noch nicht einmal eine Minute war gespielt, als Benjamin Bahner aus 16 Metern mit einem Schuss in den rechten Winkel die Hallenser in Rückstand brachte. „Das 0:1 war eigentlich die erste richtige Chance für Jena“, analysierte Trainer Holtmann. Nur: Ein Weckruf war der Gegentreffer lange Zeit nicht.
Viele Fehlpässe prägten das Spiel auf Seiten der Gastgeber. Erst als die Fans in den letzten zehn Minuten noch einmal versuchten, ihre Mannschaft nach vorn zu peitschen, schrillten auch bei den VfL-Spielern die Alarmglocken. Bei mehreren Großchancen hatten die Hallenser den Ausgleich auf den Füßen. Nach dem Schlusspfiff konnten aber nur die Jenaer feiern.
„Die Niederlage war schon bitter für uns“, meinte Stürmer Steve Braun. „Wir haben lange Zeit auf ein Tor gespielt.“ Ähnlich sah das Mittelfeldspieler Pascal dos Santos Coelho: „Wir haben unverdient verloren, wir konnten unsere technische Überlegenheit nicht nutzen.“
Durch die Heim-Pleite rutschten die Zoo-Kicker vom vierten auf den fünften Tabellenplatz ab, haben damit aber im innerstädtischen Vergleich noch immer klar die Nase vorn. Acht Punkte liegt der VfL vor der Zweiten des HFC.
Link: http://www.mz-web.de/fussball/fussball- ... 36656.html
23.03.2014 23:14 Uhr | Aktualisiert 23.03.2014 23:18 Uhr
Kopfball-Duell zwischen dem Jenaer Robin Menzel (l.) und Matthias von der Weth (BILD: schulz)
Von enrico werner
Die Fußballer des VfL 96 verlieren gegen Schott Jena. Vor dem prestigeträchtigen Oberliga-Lokalderby findet der Hallesche FC II dagegen seine Form wieder. Die erste Halbzeit war von einer klaren Strategie geprägt.
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Halle (Saale)/MZ.
Als schon alle Spieler in der Kabine verschwunden waren, saß Lars Holtmann 20 Minuten nach Spielende noch immer auf der Auswechselbank und starrte auf das leere Spielfeld. Fast schien es, als müsste der Trainer vom VfL Halle 96 selbst erst einmal überlegen, wie es zu dieser 0:1-Heimspiel-Niederlage am Sonntag gegen Schott Jena eigentlich gekommen war. Dann hatte Holtmann seine Gedanken sortiert.
Dass die Zoo-Kicker nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage kassierten, war für Holtmann vor allem der mangelnden Chancenverwertung sowie den vielen technischen Fehlern im Spielaufbau zuzuschreiben.
Die erste Halbzeit war von einer klaren Strategie geprägt. „Wir haben uns wegen des schwer zu bespielenden Platzes im Vorfeld umgestellt. Wir wollten viel mit langen Bällen arbeiten“, erklärte Lars Holtmann. So flogen die Bälle in der ersten Halbzeit tatsächlich viel über die Köpfe der Gäste direkt vor den Strafraum. Und in der 33. Minute zahlte sich die Taktik fast aus. Matthias von der Weth kam frei zum Kopfball. Jenas Torwart Brian Gheorghiu konnte den Ball allerdings noch abwehren.
Die folgenden Minuten bis zur Halbzeit waren von Überlegenheit der Hallenser geprägt, ein Tor sollte aber nicht gelingen.
Schneller Rückstand nach Halbzeit
Wer frohen Mutes in die zweite Halbzeit gegangen war, wurde schnell eines Besseren belehrt. Noch nicht einmal eine Minute war gespielt, als Benjamin Bahner aus 16 Metern mit einem Schuss in den rechten Winkel die Hallenser in Rückstand brachte. „Das 0:1 war eigentlich die erste richtige Chance für Jena“, analysierte Trainer Holtmann. Nur: Ein Weckruf war der Gegentreffer lange Zeit nicht.
Viele Fehlpässe prägten das Spiel auf Seiten der Gastgeber. Erst als die Fans in den letzten zehn Minuten noch einmal versuchten, ihre Mannschaft nach vorn zu peitschen, schrillten auch bei den VfL-Spielern die Alarmglocken. Bei mehreren Großchancen hatten die Hallenser den Ausgleich auf den Füßen. Nach dem Schlusspfiff konnten aber nur die Jenaer feiern.
„Die Niederlage war schon bitter für uns“, meinte Stürmer Steve Braun. „Wir haben lange Zeit auf ein Tor gespielt.“ Ähnlich sah das Mittelfeldspieler Pascal dos Santos Coelho: „Wir haben unverdient verloren, wir konnten unsere technische Überlegenheit nicht nutzen.“
Durch die Heim-Pleite rutschten die Zoo-Kicker vom vierten auf den fünften Tabellenplatz ab, haben damit aber im innerstädtischen Vergleich noch immer klar die Nase vorn. Acht Punkte liegt der VfL vor der Zweiten des HFC.
Link: http://www.mz-web.de/fussball/fussball- ... 36656.html