05.05.13 (MZ) - Heimkomplex am Zoo
Verfasst: So 12. Mai 2013, 19:38
Oberliga
Heimkomplex am Zoo
05.05.2013 22:15 Uhr
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Halle gegen Heidenau
Auch dieser Kopfball von Stefan Karau findet nicht den Weg ins Heidenauer Tor. (BILD: Eckehard Schulz)
Von max zeising
Der VfL Halle 96 belohnt sich nicht für ein gutes Spiel und verliert zu Hause gegen den Heidenauer SV. Auch die HFC-Reserve patzt in Dresden.
halle/MZ.
Ernüchtert verließ Stefan Karau zur Halbzeitpause den Platz in Richtung Kabine. Er fasste sich an den Kopf und murmelte irgendetwas vor sich hin. Der Mann war eindeutig unzufrieden. Das ist nicht ungewöhnlich für den Innenverteidiger des VfL Halle 96, der stets mit Kampfbereitschaft vorangeht, diese aber auch von seinen Mitspielern verlangt. Doch beim Oberliga-Spiel gegen den Heidenauer SV, das 1:3 verloren ging, stand Karau mit seinem Klagen stellvertretend für seine ganze Fußball-Mannschaft. Das Team von Trainer Lars Holtmann haderte. Mit dem Spiel, mit dem Schiedsrichter, und vor allem mit dem Ergebnis. Denn diese Niederlage hätte nicht sein müssen. Das sah auch Holtmann so: „Wir hatten genug Chancen, um das Spiel wenigstens unentschieden zu gestalten, wenn nicht sogar zu gewinnen.“
Nach der ersten halben Stunde, die recht ereignislos dahinfloss, hatte Stephan Neigenfink die größte Chance für den VfL vor der Pause. Nachdem er von Steve Braun wunderschön frei gespielt worden war, konnte er Axel Keller im Heidenauer Tor jedoch nicht überwinden. Es sah alles nach einem torlosen Halbzeitstand aus, doch kurz vor Ablauf der ersten 45 Minuten stand auf einmal Svilen Stoilov am VfL-Strafraumeck völlig frei. Und der zweitligaerfahrene Ex-Dresdner ließ sich die Chance zum 0:1 nicht nehmen. Insofern war Stefan Karaus Reaktion anschließend völlig verständlich.
Schiedsrichter im Mittelpunkt
Doch in der zweiten Halbzeit kam es noch dicker. In der 50. Minute wurde Stephan Neigenfink steil geschickt und legte uneigennützig quer auf Tobias Cramer, doch der scheiterte an Keller. Und zwei Minuten später spurtete Steve Braun nach einem kapitalen Fehler von Heidenau-Verteidiger David Duran auf und davon, doch auf ihm versagten vor dem Gehäuse die Nerven.
Die Bestrafung für 96 folgte sogleich: Nach einer Stunde tauchte in einer unübersichtlichen Situation plötzlich Alexander Eißrich im VfL-Strafraum auf und machte abgezockt das 0:2. Vorausgegangen war ein vermeintliches Foulspiel an Cramer, das aber von Schiedsrichter Christian Meisel nicht geahndet wurde und nach dem die VfL-Abwehr abgeschaltet hatte. Außerdem wurde dem Torschützen attestiert, den Ball zunächst mit der Hand angenommen zu haben. Entsprechend groß war die Aufregung - mittendrin wieder einmal Stefan Karau. Nach dem Spiel dann sahen es die Beteiligten etwas selbstkritischer. „Wir klären da nicht richtig“, sagte Tobias Cramer.
Ströhl mit dem Anschlusstor
In der Folgezeit kämpfte sich der VfL noch einmal heran, Georg Ströhl traf nach tollem Pass von Cramer in der 65. Minute. Doch weitere Chancen konnten nicht genutzt werden, und zu allem Überfluss legte Pavel Dobry für Heidenau in der 83. Minute noch ein Tor zum 1:3-Endstand nach. Die Serie von sieben ungeschlagenen Spielen des VfL ist also gerissen, und das - natürlich - im eigenen Stadion.
„Wir müssen endlich mal die Chancen, die wir auswärts nutzen, auch zu Hause nutzen“, resümierte Lars Holtmann. Der letzte Heimsieg datiert vom 6. Oktober letzten Jahres, in der Rückrunde erzielte der VfL in fünf Heimspielen nur drei Tore. „Ich kann mir das auch nicht erklären“, so Holtmann darauf. Am Druck der Zuschauer kann es nicht liegen, wieder einmal kamen nur 90 Besucher ins Stadion am Zoo.
Heimkomplex am Zoo
05.05.2013 22:15 Uhr
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Halle gegen Heidenau
Auch dieser Kopfball von Stefan Karau findet nicht den Weg ins Heidenauer Tor. (BILD: Eckehard Schulz)
Von max zeising
Der VfL Halle 96 belohnt sich nicht für ein gutes Spiel und verliert zu Hause gegen den Heidenauer SV. Auch die HFC-Reserve patzt in Dresden.
halle/MZ.
Ernüchtert verließ Stefan Karau zur Halbzeitpause den Platz in Richtung Kabine. Er fasste sich an den Kopf und murmelte irgendetwas vor sich hin. Der Mann war eindeutig unzufrieden. Das ist nicht ungewöhnlich für den Innenverteidiger des VfL Halle 96, der stets mit Kampfbereitschaft vorangeht, diese aber auch von seinen Mitspielern verlangt. Doch beim Oberliga-Spiel gegen den Heidenauer SV, das 1:3 verloren ging, stand Karau mit seinem Klagen stellvertretend für seine ganze Fußball-Mannschaft. Das Team von Trainer Lars Holtmann haderte. Mit dem Spiel, mit dem Schiedsrichter, und vor allem mit dem Ergebnis. Denn diese Niederlage hätte nicht sein müssen. Das sah auch Holtmann so: „Wir hatten genug Chancen, um das Spiel wenigstens unentschieden zu gestalten, wenn nicht sogar zu gewinnen.“
Nach der ersten halben Stunde, die recht ereignislos dahinfloss, hatte Stephan Neigenfink die größte Chance für den VfL vor der Pause. Nachdem er von Steve Braun wunderschön frei gespielt worden war, konnte er Axel Keller im Heidenauer Tor jedoch nicht überwinden. Es sah alles nach einem torlosen Halbzeitstand aus, doch kurz vor Ablauf der ersten 45 Minuten stand auf einmal Svilen Stoilov am VfL-Strafraumeck völlig frei. Und der zweitligaerfahrene Ex-Dresdner ließ sich die Chance zum 0:1 nicht nehmen. Insofern war Stefan Karaus Reaktion anschließend völlig verständlich.
Schiedsrichter im Mittelpunkt
Doch in der zweiten Halbzeit kam es noch dicker. In der 50. Minute wurde Stephan Neigenfink steil geschickt und legte uneigennützig quer auf Tobias Cramer, doch der scheiterte an Keller. Und zwei Minuten später spurtete Steve Braun nach einem kapitalen Fehler von Heidenau-Verteidiger David Duran auf und davon, doch auf ihm versagten vor dem Gehäuse die Nerven.
Die Bestrafung für 96 folgte sogleich: Nach einer Stunde tauchte in einer unübersichtlichen Situation plötzlich Alexander Eißrich im VfL-Strafraum auf und machte abgezockt das 0:2. Vorausgegangen war ein vermeintliches Foulspiel an Cramer, das aber von Schiedsrichter Christian Meisel nicht geahndet wurde und nach dem die VfL-Abwehr abgeschaltet hatte. Außerdem wurde dem Torschützen attestiert, den Ball zunächst mit der Hand angenommen zu haben. Entsprechend groß war die Aufregung - mittendrin wieder einmal Stefan Karau. Nach dem Spiel dann sahen es die Beteiligten etwas selbstkritischer. „Wir klären da nicht richtig“, sagte Tobias Cramer.
Ströhl mit dem Anschlusstor
In der Folgezeit kämpfte sich der VfL noch einmal heran, Georg Ströhl traf nach tollem Pass von Cramer in der 65. Minute. Doch weitere Chancen konnten nicht genutzt werden, und zu allem Überfluss legte Pavel Dobry für Heidenau in der 83. Minute noch ein Tor zum 1:3-Endstand nach. Die Serie von sieben ungeschlagenen Spielen des VfL ist also gerissen, und das - natürlich - im eigenen Stadion.
„Wir müssen endlich mal die Chancen, die wir auswärts nutzen, auch zu Hause nutzen“, resümierte Lars Holtmann. Der letzte Heimsieg datiert vom 6. Oktober letzten Jahres, in der Rückrunde erzielte der VfL in fünf Heimspielen nur drei Tore. „Ich kann mir das auch nicht erklären“, so Holtmann darauf. Am Druck der Zuschauer kann es nicht liegen, wieder einmal kamen nur 90 Besucher ins Stadion am Zoo.