Fußball
Turbulente Schlussminuten
03.03.2013 22:46 Uhr | Aktualisiert 03.03.2013 23:06 Uhr
Tobias Cramer (l.) behauptet sich gegen Jeffrey Neumann. (BILD: schulz)
Von max zeising und thomas düll
In letzter Sekunde rettet der VfL 96 gegen Grün-Weiß Piesteritz ein Unentschieden. Die Zweite des HFC verliert trotz prominenter Hilfe.
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halle/MZ.
Kurz vor Spielende im Stadion am Zoo: Tobias Cramer führt einen Freistoß von der rechten Seite aus und sieht auf der gegenüberliegenden Seite den völlig freistehenden Oliver Laube. Eine Riesenmöglichkeit für den VfL Halle 96, doch Laube nimmt den Ball mit der Hand an. Chance vertan, wieder nichts.
Diese Szene hätte das Spiel der Fußball-Oberliga zwischen den Hallensern und Grün-Weiß Piesteritz beinahe exakt charakterisiert. Denn kurz vor Spielende sah alles nach einem torlosen Unentschieden aus. Der VfL bestimmte zwar die Partie und hatte optisches Übergewicht, tat sich aber mit den bissigen Gästen lange Zeit schwer. Die Offensivreihe um Georg Ströhl, Tobias Cramer, Steve Braun und Ricky Wittke konnte sich einige Chancen erspielen, die blieben aber allesamt ungenutzt. Wie eben durch das Handspiel von Oliver Laube.
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VfL Halle 96 gegen FC Grün-Weiß Piesteritz
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Erst Piesteritz, dann Halle
Doch dann brach die Nachspielzeit an, und die Ereignisse überschlugen sich. Zunächst verwertete Florian Freihube einen Eckball von Ladislav Stefke zur überraschenden Führung für die Gäste. Frei nach dem Motto: Wer seine Chancen nicht nutzt, der wird bestraft. „Wir haben nach der 75. Minute gar nichts mehr gemacht, deshalb war die Führung für Piesteritz zu diesem Zeitpunkt verdient“, befand VfL-Trainer Lars Holtmann. Und auf einmal dachten alle, die Hallenser würden das Spiel verlieren.
Aber Schiedsrichter Konrad Götze gab noch zwei Minuten Nachspielzeit. Die Zookicker warfen alles nach vorn - und belohnten sich. Nach einem Einwurf von Stefan Karau ging der Ball zunächst kreuz und quer durch den Strafraum und fand am Ende Tobias Cramer, der die Kugel von der Strafraumgrenze in die Maschen wuchtete. Somit rettete der VfL in der allerletzten Sekunde doch noch einen Punkt.
Lars Holtmann unzufrieden
Der VfL hatte also noch einen Punkt gerettet, doch freuen konnte sich keine so richtig darüber. Lars Holtmann war ziemlich angesäuert. „Ich bin unzufrieden“, sagte er. Und schob nach: „Mir geht das alles auf den Sack.“ Was er meinte: Seine Mannschaft hatte bis zum Ausgleich so viele Spielsituationen nicht gut ausgespielt. Was auch den Torschützen Tobias Cramer zur Erkenntnis brachte: „Wir hätten eigentlich 3:1 gewinnen müssen.“
Link: http://www.mz-web.de/sport/fussball-tur ... 96100.html