24.09.12 (MZ) - Torloses Stadtderby vor vollen Rängen

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24.09.12 (MZ) - Torloses Stadtderby vor vollen Rängen

Beitragvon momo » Mo 24. Sep 2012, 19:22

Fußball-Oberliga Torloses Stadtderby vor vollen Rängen

VON JULIUS LUKAS, 23.09.12, 21:37h, aktualisiert 23.09.12, 22:15h



Stephan Schammer (l.) hatte Stephane Mvibudulu im Griff. (FOTO: SCHULZ)
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HALLE (SAALE)/MZ. Ungewöhnliches war am Sonntag im Stadion am Zoo zu beobachten. In dem sonst verwaisten Gästefanblock standen Menschen. Viele sogar und auch die Haupttribüne war deutlich besser besucht, als in den zwei vorherigen Oberliga-Heimspielen des VfL Halle 96. 556 Fußballfreunde zog das kleine Stadtderby der Hausherren gegen die zweite Mannschaft des Halleschen FC an. Gegenüber dem 1:0 Heimsieg des VfL gegen Dynamo Dresden II stieg der Zuschauerzuspruch damit um ziemlich genau 250 Prozent.


Während auf den Rängen also alles stimmte, ging auf dem Platz nur wenig zusammen. 0:0 hieß das Ergebnis nach 90 Minuten. Beide Mannschaften teilten sich damit nicht nur die Punkte, sondern auch die leidvolle Erfahrung des ausbleibenden Torerfolgs. Über die gesamte Spielzeit waren sowohl der VfL als auch die Zweite des Halleschen FC zu harmlos.


Seltener Beifall


Besonders enttäuscht über das Ergebnis zeigte sich Stephan Neigenfink. Der Mittelfeldmotor des VfL Halle schimpfte nach dem Spiel: "Mich nervt es einfach, dass wir uns nicht belohnt und das Ding reingemacht haben." So hatte bezeichnenderweise VfL-Linksverteidiger Robin Huth die zunächst größte Chance im Spiel. In der 14. Minute ging sein Heber über HFC-Torwart Franco Flückiger aber nur an den Pfosten. Neigenfink spielte aber vor allem auf die zweite Halbzeit an, in der seine Mannschaft überzeugender auftrat als der HFC. "Wir hatten zwei bis drei richtig gute Chancen", sagte Neigenfink. Die beste vergab dabei Ricky Wittke in der 68. Minute. Nach einem Pass von Georg Ströhl kam der Linksaußen im Strafraum frei zum Schuss. Der Ball ging knapp über das Tor, löste aber trotzdem Beifall von den Rängen aus.


Insgesamt war solcher Applaus aber nur selten zu hören, obwohl sich im Spitzenspiel der Oberliga immerhin der Tabellenerste und Tabellenvierte gegenüber standen. Doch der noch ungeschlagenen Zweiten des HFC gelang im Stadion am Zoo fast nichts. Der beste Sturm der Liga war über weite Strecken des Spiels einfallslos und scheiterte ein ums andere Mal an der körperbetont spielenden Abwehr des VfL Halle. Nur Stephane Mvibudulu, der in dieser Saison bereits vier Mal für seine Mannschaft traf, sorgte zu Beginn des Spiels für Wirbel (5. und 21.). Die Versuche des 19-Jährigen wurden aber jeweils von der VfL-Abwehr und Schlussmann Christian Bienko vereitelt. "Wir haben heute zu viele Zweikämpfe verloren und immer wieder Fehler im Spielaufbau gemacht", analysierte HFC-II-Trainer Carsten Hänsel nach dem Spiel. Allerdings sehe er das Unentschieden positiv. "Der VfL hat in der zweiten Halbzeit Druck gemacht und wir sind nicht umgefallen", meinte Hänsel und gab zudem zu: "Wir hatten heute keine Chance zu gewinnen."


VfL einen Tick besser


Der VfL Halle war dem Tabellenführer ebenbürtig und in der zweiten Hälfte sogar einen Tick besser. Lars Holtmann zeigte sich entsprechend milde gestimmt. "Ich kann mit dem Punkt leben", sagte der VfL-Trainer nach dem Spiel. Nominell sei sein Kader im Vergleich mit dem Halleschen FC schwächer. "Da ist ein himmelweiter Unterschied", so Holtmann, der verletzungsbedingt einige Umstellungen vornehmen musste. Die nach den Ausfällen von Sören Barabasch und Kapitän Stefan Karau formierte Innenverteidigung mit Patrick Selle und Sebastian Markowitz funktionierte dabei besser als die Offensive. Dort ließ Holtmann den mit 19 Jahren jüngsten VfL-Spieler, Maximilian Cachay, auf der Zehner-Position auflaufen. Tobias Cramer rutschte dafür ins defensive Mittelfeld. "Bei der Niederlage vergangenes Wochenende gegen Gotha hatten wir es anders herum gemacht", erklärte Lars Holtmann die Entscheidung. "Diesmal wollten wir hinten sicherer stehen und haben uns deswegen so entschieden."


Die Konsequenz daraus war eine fehlende Abstimmung zwischen Stürmer Ströhl und Cachay, dem laut Holtmann noch das Selbstvertrauen fehle. Darüber hinaus konnten sich aber auch die anderen Offensivkräfte des VfL nur selten gegen die HFC-Abwehr durchsetzten.

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Wo kämen wir hin, wenn alle nur sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um zu sehen wohin wir kämen, wenn wir gingen. Kurt Marti
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