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17.08.12 (MZ) Überheblichkeit ist verboten

BeitragVerfasst: Sa 18. Aug 2012, 19:56
von ossstfussballer
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HALLE (SAALE)/MZ. Lars Holtmann lebt noch nicht lange in Halle. Deswegen kennt sich der Trainer des VfL Halle 96 mit den Vereinen der Region noch nicht so gut aus. Bei der Frage nach dem Gegner seiner Mannschaft in der ersten Runde des Landespokals ist er noch etwas unsicher. "Ich glaube irgendetwas mit Buna", antwortet der Osnabrücker. Ganz falsch liegt er damit nicht.
Am Sonntag trifft sein Team im Merseburger Stadt-Stadion auf den Kreisoberligisten MSV Buna Schkopau. Trotz der vier Klassen Unterschied warnt Holtmann davor, den Gegner zu unterschätzen: "Ich habe die zwar noch nie auf dem Platz gesehen, aber wir nehmen das Spiel sehr ernst." Der Trainer will deswegen mit den Spielern auflaufen, die am Mittwoch in Brachstedt überzeugten. Der VfL gewann dort ein Blitzturnier. Dabei fegte die erste Garnitur der 96er Union Sandersdorf mit 4:0 vom Platz. Tobias Cramer und Georg Ströhl trafen jeweils doppelt - in einem Spiel, das nur 45 Minuten dauerte.

Trotz der guten Vorstellung verbietet Holtmann seinem Team jede Überheblichkeit: "Im letzten Jahr sind wir auch aus dem Pokal geflogen, weil wir dachten, dass wir sowieso gewinnen." Im Viertelfinale scheiterte der VfL da am Verbandsligisten und späteren Pokalfinalisten Haldensleber SC. "Wir haben unfassbar schlecht gespielt", blickt der VfL-Trainer zurück.

Und auch in den Jahren zuvor lief es nicht besser. Immer war für den zweifachen Landespokalsieger spätestens im Viertelfinale Schluss. Und immer verlor er dabei gegen eine unterklassige Mannschaft. "Das wollen wir dieses Jahr ändern", gibt Lars Holtmann vor. Dabei liebäugelt er in den folgenden Pokalrunden auch mit einem bekannteren Gegner: "Vielleicht springt ja später auch ein großes Spiel gegen den HFC oder 1. FC Magdeburg raus."

Zuvor muss allerdings die Hürde Buna Schkopau genommen werden. Dort wird die Begegnung bereits euphorisch erwartet. "Das ist nicht nur das Spiel der Saison. Für unsere Spieler ist es das größte Spiel ihrer Laufbahn", sagt MSV-Trainer Andree Weber. Viel Hoffnung macht er sich allerdings nicht. Seine Mannschaft wolle körperbetont spielen, könne aber konditionell wahrscheinlich nicht mithalten.

Weber möchte gegen den VfL Halle trotzdem nicht untergehen: "Ich probiere, die Jungs so einzustellen, dass es kein Debakel wird."

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