HALLE (SAALE)/MZ. Wer steht im Tor? So lautet die wohl spannendste Personalfrage vor dem Oberligastart des VfL Halle 96 am Sonntag gegen den SSV Markranstädt. Der 22-jährige Christian Bienko und der zwei Jahre jüngere Manuel Kurt Kienitz stehen zur Auswahl. Für die erste Mannschaft der Zoo-Elf hat bis dato nur Bienko gespielt. Allerdings war er lediglich im letzten Ligaspiel der vergangenen Saison gegen Auerbach im Einsatz. Die Partie ging 0:2 verloren. Der 22-Jährige kann jedoch auf Oberliga-Erfahrung zurückblicken. Er bestritt mit mehreren Berliner Vereinen einige Spiele in der Nord-Staffel.
Diese größere Erfahrung in der Spielklasse könnte der entscheidende Vorteil im Vergleich zu Manuel Kurt Kienitz sein. Das zumindest findet Rene Hartleib, der Vorgänger der beiden im VfL-Tor. "Bienko wird die neue Nummer Eins. Kienitz ist noch zu jung. Der braucht noch ein, zwei Jahre", so der Ex-Torwart, der vor der Saison nach drei Jahren bei den 96ern zum Ligarivalen und Auftaktgegner Markranstädt wechselte.
VfL-Trainer Lars Holtmann scheint sich allerdings noch nicht so sicher: "Wir sprechen am Samstag noch einmal mit den Jungs und dann bestimmen wir, wer spielt." Der Test am Mittwochabend gegen Union Sandersdorf habe auf der Torwart-Position keine entscheidenden Erkenntnisse gebracht. Bienko und Kienitz hatten bei der 1:3-Niederlage wie bei den anderen Vorbereitungspartien jeweils 45 Minuten gespielt. "Bei den Gegentoren konnten sie nichts machen", so Holtmann.
Für die Fehler, die zu den drei Treffern von Sandersdorf führten, waren laut dem VfL-Trainer eher seine Defensivspieler verantwortlich. "Da sind wir in ganz dumme Konter gelaufen und haben uns die Dinger quasi selbst reingelegt", sagte Holtmann nach dem Spiel. In der Abwehr des VfL befindet sich die zweite noch offene Position. Gesetzt sind die Außen Robin Huth und Stephan Schammer. Gesucht wird allerdings der Innenverteidiger, der am Sonntag neben Kapitän Stefan Karau aufläuft. Zuletzt probierte Holtmann dort sowohl Sebastian Markowitz, als auch Marius Nowoisky aus. Letzterer hatte in der vergangenen Saison vor allem auf der rechten Defensivseite gespielt. Markowitz hingegen stand in der Spielzeit 2011 / 12 bereits mit Karau in der Innenverteidigung und hinterließ bei den Vorbereitungsspielen auch den sichereren Eindruck.
In den restlichen Mannschaftsteilen steht die Startaufstellung für Markranstädt hingegen schon. Im Angriff wird das Duo Tobias Cramer und Georg Ströhl auflaufen. Dahinter spielen laut Lars Holtmann Stephan Neigenfink und Nico Stein. Auf den Außenbahnen sind Steve Braun und Ricky Wittke, der das Tor gegen Sandersdorf erzielte, gesetzt. Allerdings verletzte sich Braun unter der Woche beim Training. "Er hat sich da etwas eingeklemmt und war am Mittwoch zwei Stunden beim Physiotherapeuten", so Lars Holtmann, der jedoch optimistisch ist, dass Braun gegen Markranstädt fit ist.