20.04.2012 (MZ) - Ein Spiel für die eigene Kasse

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20.04.2012 (MZ) - Ein Spiel für die eigene Kasse

Beitragvon momo » Fr 20. Apr 2012, 17:12

Fußball
Ein Spiel für die eigene Kasse
VON GOTTFRIED SCHALOW, 19.04.12, 22:27h, aktualisiert 19.04.12, 22:52h


Robin Huth war der Held von Leipzig. (FOTO: MZ)
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HALLE (SAALE)/MZ. Es gibt so ein paar Fußballspiele, die vergisst man einfach nicht. Das müssen noch gar nicht mal Weltmeisterschafts- oder Europacup-Schlachten sein, da hängt das Herzblut auch und vor allem schon mal an den Vereinen in den sogenannten unteren Ligen.
Der 29. Mai 2011 war so ein Datum, das Lars Holtmann auf Jahrzehnte nicht aus seinem Gedächtnis streichen wird. "Ich war als ganz normaler Zuschauer in Leipzig im Bruno-Plache-Stadion, als der VfL 96 in allerhöchster Abstiegsgefahr im letzten Saisonspiel ein 2:2 schaffte. Robin Huth hatte das letzte Tor mit einem Glücksschuss in der Nachholspielzeit geschafft", erzählt Holtmann. Ihm ist allerdings auch noch das Nachspiel in Erinnerung, als es noch drei Tage dauerte, bis der damals insolvente FC Sachsen Leipzig endgültig abgestiegen und der VfL 96 für ein weiteres Jahr in der Oberliga war. Holtmann: "Diese schier endlosen drei Tage gingen noch mehr unter die Haut als das ohnehin schon dramatische Spiel."

Gut elf Monate später ist Holtmann nun selbst Trainer beim VfL 96 und freut sich auf das Spiel des Jahres, Freitagabend ab 19 Uhr wieder im Bruno-Plache-Stadion. "Wir sind unendlich heiß darauf und wollen nach Möglichkeit als Gewinner nach Hause fahren." Das klingt zugegeben nach einer arg abgedroschenen Fußballer-Weisheit, zumal da auch ein bisschen der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Denn Lok ist Tabellenfünfter der Oberliga mit guten Chancen, künftig Regionalliga zu spielen. Der VfL 96 hat als Tabellenschlusslicht 21 Punkte Rückstand auf das Traditions-Team aus dem Osten Leipzigs.

Doch gerade in diesem "Wir wollen gewinnen" liegt weit mehr als eine halbherzige Kampfansage. Denn die Spiele gegen Lok sind die mit Abstand attraktivsten für den VfL 96. "Da kommen die Zuschauer von ganz allein, so viele wie sonst in zehn Spielen nicht. Und wir wollen, dass es dieses Derbys auch in der nächsten Saison noch gibt", so Holtmann.

Übersetzt heißt das: Der VfL 96 will Lok die Aufstiegssuppe versalzen. Die Vereinskasse klingelt dazu im Hintergrund und würde sich über fette Zuschauereinnahmen freuen. Und chancenlos? Das sieht Holtmann anders. Schließlich war man zuletzt immer dicht dabei. Beim unvergessenen 2:2 in Leipzig und beim 0:1 am 30. Oktober 2011. Das war übrigens das erste Heimspiel unter Trainer Holtmann vor 1 313 Zuschauern.

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Wo kämen wir hin, wenn alle nur sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um zu sehen wohin wir kämen, wenn wir gingen. Kurt Marti
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