
WITTENBERG/MZ. Daniel Zschiesche oder Jan Lindemann? Diese Frage kann der Piesteritzer Cheftrainer Uwe Ferl nicht beantworten. Zschiesche plagt sich mit einem Magen-Darm-Infekt herum. Lindemann bremst eine Schleimbeutelentzündung im Ellbogen aus. Der Coach setzt auf die einzig praktikable Lösung und überlässt seinen beiden Torhütern die Entscheidung. Wer grünes Licht in Sachen Einsatz gibt, steht am Sonntag im Oberliga-Match gegen den VfL Halle 96 zwischen den Pfosten. "Zwischen den Keepern herrscht ein entspanntes Verhältnis", betont Ferl, der beiden Spielern vertraut. "Die wissen genau, dass sie 100 Prozent geben müssen. Tricksen funktioniert in diesem Fall nicht."Auf der Zielgeraden der Rückrunden-Vorbereitung hat der Coach einmal gesagt, dass er "endlich wieder was zu meckern" haben will. Nach zwei Niederlagen in Folge - Test gegen Neustrelitz 0:3, Punktspiel gegen Luckenwalde 2:4 - besitzt der 53-Jährige jetzt genug Ansatzpunkte, um Kritik zu üben. Er bemängelt das Abwehrverhalten und ebenso die Fehler beim Umkehrspiel. Die Mannschaft habe sich phasenweise "richtig glatt angestellt". In der Videoanalyse am Montag hat Ferl seine Jungs auf diese Baustellen hingewiesen und "konstruktive Diskussionen" ausgelöst. "Weiterentwicklung geht nur über Arbeit."
Gegen den VfL Halle 96, der Anpfiff erfolgt am Sonntag um 13.30 Uhr im Stadion am Zoo, stehen Ferl mehrere Leistungsträger nicht zur Verfügung. Ladislav Stefke und Lucian Ioan Mihu haben muskuläre Probleme, Vladimir Penev plus Sebastian Albert hat der Magen-Darm-Virus ebenfalls fest im Griff. Daniel Gallin fällt für den Rest der Saison aus. Die Metallplatte aus seinem Fuß wird demnächst entfernt. Bis der Verteidiger fit ist, ist die Serie 2011 / 12 Geschichte. Plan B ist längst fertig. Sollten Penev und Albert beim Abschlusstraining am Samstag wirklich die Ampel auf Rot stellen, rücken Sascha Zacke und Tim Hebsacker in den Angriff.
"Christian Zentgraf ist auch eine Option", meint der Cheftrainer des Fußballclubs Grün-Weiß, der dem 19-Jährigen gegen Luckenwalde eine gute Leistung bescheinigt. Fest steht: Die Gäste wollen gegen Halle den Platz als Sieger verlassen.
VfL-Coach Lars Holtmann hat ebenfalls den nächsten Dreier im Visier, auch wenn er betont, dass es "eine ganz enge Geschichte" wird. Nach dem vielen Abgängen befinden sich die 96er im Neuaufbau, dem Trainer geht es in der Rückrunde hauptsächlich darum, dass die Mannschaft weiter zusammenwächst. Steve Braun und Marius Nowoisky (beide verletzt) stehen Holtmann am Sonntag nicht zur Verfügung. Der Coach kündigt an, dass der VfL nicht die gleichen Fehler wie im Hinspiel (Piesteritz gewann knapp mit 2:1) machen wird. "Nur lange Bälle in die Spitze schlagen, bringt doch nichts.
Quelle: http://www.mz-web.de
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