VfL kann doch noch siegen
VfL Halle 96 - 1. FC Gera 03: 1:0.
Mit dem knappsten aller Resultate feierten die 96er ihren ersten Heimsieg in der Saison 2011/2012. Und dass es so eng wurde, verhagelte sicher auch Coach Lars Holtmann etwas die gute Laune an diesem sonnigen Herbsttag. Denn: Chancen gab es zuhauf für die Gastgeber, um gegen die Thüringer rechtzeitig alles klar zu machen. Es ist dann in solchen Spielen aber immer der Mix zwischen Pech, Unentschlossenheit und guten Leistungen des jeweiligen Torwarts.
So wie Geras Alexander Just, welcher schon frühzeitig einen 20 Meter Knaller von Sascha Rode zum ersten Eckstoß des Spiels abwehren konnte (6.). Gleich im Anschluss das Beispiel für Pech. Dem hoch in den 16er gespielten Ball bewegte sich Rode entgegen, sein Kopfballversuch endete am Querbalken, besser auf ihm, und rollte auf selbigem entlang ins Toraus. Eine Szene mit Seltenheitswert (7.). Der Gast, um Spielertrainer Marco Weißhaupt, versteckte sich jedoch nicht. Wenn auch nur sporadisch, so bargen die Gegenaktionen immer die Gefahr eines Gegentors. So bei einem Freistoß aus etwa 30 Metern, halbrechts, Rene Hartleib musste in das untere Toreck abtauchen (14.). Nach Patzer von Deugoue, hatte Georg Ströhl im 1:1 gegen Just die Riesengelegenheit zur Führung des VfL, scheiterte aber knapp am Hüter des FCG (26.). Wie es besser geht, demonstrierte nur wenig später Steve Braun. Nach Vorarbeit David Reich und Ströhl, überlupfte Braun gekonnt Just zum 1:0 (28).
96 spätestens hier die dominante Mannschaft und mit weiteren Chancen. Ströhl wurde im Strafraum angespielt, spielte den Ball flach und scharf auf den mitgelaufenen Braun, aber wiederum Just konnte größeren Ärger verhindern (35.). Im Gegenzug erhielt Franz den Ball auf Höhe Elfmeterpunkt, scheiterte aber mit zu schwachem Abschluss an Hartleib (36.). Ein Überzahlangriff der Blau-Roten bot dann die Chance zur Resultatserhöhung. Ströhl zog halblinks in den 16er und entschied sich für ein Zuspiel auf Braun. Der verstolperte zwar aus Nahdistanz, aber der gut amtierende Spielleiter Christopher Gaunitz (Leipzig) hatte hier schon auf Abseits entschieden (45.).
In den zweiten Spielabschnitt startete 96 mit einem Freistoß von Reich aus 25 Metern halblinks. Der Versuch endete am Pfosten des von Just gehüteten FCG-Tors (49.). Ströhl startete aus dem Halbfeld zu einem Solo in den Gästestrafraum, wo Just wiederum zum Eckstoß klären konnte (58.). Dann war es wieder Just mit großer Parade gegen einen Reich-Freistoß aus gut 30 Metern Torentfernung (59.). Ein Gäste-Freistoß fand den Kopf von Hofer und der traf aus Nahdistanz das Spielgerät nicht voll, Hartleib konnte klären (60.). Kurz darauf wieder ein Standard für Gera. Aus etwa 18 Metern versuchte sich Matk und scheiterte an Hartleib (61.). Reich versuchte sich mit einem Distanzschuss, welcher aber einigermaßen deutlich über den Querbalken strich (65.). Die letzte Gästechance für den eingewechselten Nong-Hoang, welcher aus zehn Metern an Hartleib scheiterte (89.).
Mit welchen Erkenntnissen Lok-Trainer Mike Sadlo das „HWG-Stadion am Zoo“ verlassen hat, ist nicht überliefert, man darf aber vermuten, dass die Chancenverwertung der „Zoologen“ in diesem Spiel nicht unbedingt Schrecken verbreitet hat. Hieran wird vor dem Stadtduell mit Sicherheit noch gearbeitet. Spielerisch konnte der Auftritt der 96er jedoch schon ganz gut gefallen und sollte Appetit auf mehr gemacht haben.
Quelle: http://www.halleforum.de
Direkter Link zum Artikel