29.09.11 (MZ) - Kapitän möchte an Bord bleiben
Verfasst: Fr 30. Sep 2011, 08:30
Kapitän möchte an Bord bleiben
von Michael Pietsch
Halle (Saale)/MZ. Wer hätte das gedacht: Um ein Haar hätte Nico Stein das Trikot mit dem Bundesadler getragen. "Das ist elf Jahre her. In Duisburg beim Länderpokal bin ich damals für den deutschen U-15-Kader gesichtet worden. Jedenfalls wurde ich unter die besten 50 berufen", erinnert sich der 25-jährige Fußballer schmunzelnd. "Mit einem Länderspiel wurde es dann aber doch nichts." Damals spielte Stein für den FC Sachsen Leipzig, heute ist er der Kapitän des VfL Halle 96 und hat ganz andere Sorgen.
Die Elf vom Zoo ziert mit nur einem Punkt das Tabellenende, kassierte zuletzt eine 1:6-Heimschlappe gegen Aue II. Zwar geht es nicht um die sportliche Existenz, denn einen Absteiger gibt es in dieser Saison nicht. "Trotzdem müssen wir schnell aus der Misere raus", sagt Stein vor dem Heimspiel am Sonntag ab 13.30 Uhr gegen Wacker Gotha. Das Bild von den Minuten nach der Aue-Schlappe hat er noch im Kopf: "Da war in der Kabine Totenstille. Auch ich habe mich elend gefühlt. So hoch hatte ich noch nie mit dem VfL verloren." Inzwischen, nach vielen Gesprächen mit Trainer, Klubführung und untereinander sei die Stimmung okay. "Aber wir brauchen ein Erfolgserlebnis."
Was der 96-Kapitän so nicht sagt, aber unzweifelhaft mitschwingt: Nur ein Sieg über die Thüringer macht das Team wieder zum Team. Gerüchte, dass sich Spieler des VfL angesichts der fehlenden Motivation mit Abwanderungsgedanken tragen, wollte Nico Stein nicht bestätigen. Der Lehramtsstudent, psychologisch also nicht ganz ungeschult, sagt: "Die Leute, die auf dem Platz stehen, lassen sich nicht hängen. Was aber im Hinterkopf des einzelnen Spielers vorgeht, das kann ich natürlich nicht sehen." Diskussionen über die sportliche Zukunft des Vereins, die Unsicherheit zur eigenen fußballerischen Entwicklung - das alles habe die letzten zwei Wochen überlagert. "Ich fühle mich hier wohl und würde gern bleiben", sagt er. "Wir müssen uns aber aus dem Keller schießen."
Quelle: http://www.mz-web.de
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von Michael Pietsch
Halle (Saale)/MZ. Wer hätte das gedacht: Um ein Haar hätte Nico Stein das Trikot mit dem Bundesadler getragen. "Das ist elf Jahre her. In Duisburg beim Länderpokal bin ich damals für den deutschen U-15-Kader gesichtet worden. Jedenfalls wurde ich unter die besten 50 berufen", erinnert sich der 25-jährige Fußballer schmunzelnd. "Mit einem Länderspiel wurde es dann aber doch nichts." Damals spielte Stein für den FC Sachsen Leipzig, heute ist er der Kapitän des VfL Halle 96 und hat ganz andere Sorgen.
Die Elf vom Zoo ziert mit nur einem Punkt das Tabellenende, kassierte zuletzt eine 1:6-Heimschlappe gegen Aue II. Zwar geht es nicht um die sportliche Existenz, denn einen Absteiger gibt es in dieser Saison nicht. "Trotzdem müssen wir schnell aus der Misere raus", sagt Stein vor dem Heimspiel am Sonntag ab 13.30 Uhr gegen Wacker Gotha. Das Bild von den Minuten nach der Aue-Schlappe hat er noch im Kopf: "Da war in der Kabine Totenstille. Auch ich habe mich elend gefühlt. So hoch hatte ich noch nie mit dem VfL verloren." Inzwischen, nach vielen Gesprächen mit Trainer, Klubführung und untereinander sei die Stimmung okay. "Aber wir brauchen ein Erfolgserlebnis."
Was der 96-Kapitän so nicht sagt, aber unzweifelhaft mitschwingt: Nur ein Sieg über die Thüringer macht das Team wieder zum Team. Gerüchte, dass sich Spieler des VfL angesichts der fehlenden Motivation mit Abwanderungsgedanken tragen, wollte Nico Stein nicht bestätigen. Der Lehramtsstudent, psychologisch also nicht ganz ungeschult, sagt: "Die Leute, die auf dem Platz stehen, lassen sich nicht hängen. Was aber im Hinterkopf des einzelnen Spielers vorgeht, das kann ich natürlich nicht sehen." Diskussionen über die sportliche Zukunft des Vereins, die Unsicherheit zur eigenen fußballerischen Entwicklung - das alles habe die letzten zwei Wochen überlagert. "Ich fühle mich hier wohl und würde gern bleiben", sagt er. "Wir müssen uns aber aus dem Keller schießen."
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