22.09.11 (MZ) - «Ich werfe nicht das Handtuch»
Verfasst: Fr 23. Sep 2011, 08:48
«Ich werfe nicht das Handtuch»
Thomas Diedrich muss derzeit viel mentale Aufbauarbeit leisten. (FOTO: MZ)
Halle (Saale)/MZ. Der VfL Halle 96 ziert nach sechs Spieltagen mit nur einem Punkt das Tabellenende der Fußball-Oberliga Süd. Fünf Niederlagen und ein Remis stehen zu Buche. Zuletzt gab es eine 1:6-Heimpleite gegen Aue II - wodurch auch der Trainer zunehmend unter Druck geriet. Michael Pietsch sprach mit Thomas Diedrich.
Herr Diedrich, wie gut schlafen Sie eigentlich derzeit?
Diedrich: Nicht besonders. Das hat aber vor allem damit zu tun, dass mein Sohn zwei Wochen lang im Krankenhaus war. Dann schlägt so ein 1:6 natürlich zusätzlich ins Kontor.
Haben Sie mal daran gedacht, als Trainer das Handtuch zu werfen?
Diedrich: Nein. Als Trainer muss ich mit solchen kritischen Situationen klarkommen. Auch damit, wenn vor allem von außen Unruhe hereingetragen wird. Man sollte nicht immer gleich die Pferde scheu machen, wenn der Start daneben geht.
Aber im Sport sind letztlich Ergebnisse ausschlaggebend...
Diedrich: Das ist richtig. Aber man sollte nicht vergessen: Ein Saisonziel ist schon erreicht. Wir können, wenn auch nur durch den Rückzug von Borea Dresden, nicht mehr absteigen. Wir sollten sogar ein Stück stolz sein, dass wir auch 2012 / 13 Oberliga spielen werden. Und im Landespokal, ohne den nächsten Gegner Olvenstedt zu unterschätzen, ist das Viertelfinale drin. Mindestens.
Wie bauen Sie Ihre Spieler auf, deren Selbstvertrauen sichtlich angekratzt war? Auf der Couch oder mit Läufen über glühende Kohlen?
Diedrich: Nein, wir reden viel miteinander, im Team und unter vier Augen. Mancher muss noch lernen, mit Kritik umzugehen.
Manche Zuschauer werfen Ihnen Fehler wie falsche Spielerwechsel oder zu defensive Ausrichtung vor. Was sagen Sie denen?
Diedrich: Wir spielen grundsätzlich offensiv, im 4-4-2-System. Mit Georg Ströhl als Spitze und David Reich knapp dahinter. Insgesamt spielen wir sehr variabel. Und unsere Außen im Mittelfeld sind offensiv ausgerichtet. Gut ist, dass wir durch den Ausfall des Borea-Spiels mehr Zeit haben, uns im Training weiterzuentwickeln. Klar: Gegen Gotha soll der erste Sieg her.
Quelle: http://www.mz-web.de
Direkter Link zum Interview
Thomas Diedrich muss derzeit viel mentale Aufbauarbeit leisten. (FOTO: MZ)
Halle (Saale)/MZ. Der VfL Halle 96 ziert nach sechs Spieltagen mit nur einem Punkt das Tabellenende der Fußball-Oberliga Süd. Fünf Niederlagen und ein Remis stehen zu Buche. Zuletzt gab es eine 1:6-Heimpleite gegen Aue II - wodurch auch der Trainer zunehmend unter Druck geriet. Michael Pietsch sprach mit Thomas Diedrich.
Herr Diedrich, wie gut schlafen Sie eigentlich derzeit?
Diedrich: Nicht besonders. Das hat aber vor allem damit zu tun, dass mein Sohn zwei Wochen lang im Krankenhaus war. Dann schlägt so ein 1:6 natürlich zusätzlich ins Kontor.
Haben Sie mal daran gedacht, als Trainer das Handtuch zu werfen?
Diedrich: Nein. Als Trainer muss ich mit solchen kritischen Situationen klarkommen. Auch damit, wenn vor allem von außen Unruhe hereingetragen wird. Man sollte nicht immer gleich die Pferde scheu machen, wenn der Start daneben geht.
Aber im Sport sind letztlich Ergebnisse ausschlaggebend...
Diedrich: Das ist richtig. Aber man sollte nicht vergessen: Ein Saisonziel ist schon erreicht. Wir können, wenn auch nur durch den Rückzug von Borea Dresden, nicht mehr absteigen. Wir sollten sogar ein Stück stolz sein, dass wir auch 2012 / 13 Oberliga spielen werden. Und im Landespokal, ohne den nächsten Gegner Olvenstedt zu unterschätzen, ist das Viertelfinale drin. Mindestens.
Wie bauen Sie Ihre Spieler auf, deren Selbstvertrauen sichtlich angekratzt war? Auf der Couch oder mit Läufen über glühende Kohlen?
Diedrich: Nein, wir reden viel miteinander, im Team und unter vier Augen. Mancher muss noch lernen, mit Kritik umzugehen.
Manche Zuschauer werfen Ihnen Fehler wie falsche Spielerwechsel oder zu defensive Ausrichtung vor. Was sagen Sie denen?
Diedrich: Wir spielen grundsätzlich offensiv, im 4-4-2-System. Mit Georg Ströhl als Spitze und David Reich knapp dahinter. Insgesamt spielen wir sehr variabel. Und unsere Außen im Mittelfeld sind offensiv ausgerichtet. Gut ist, dass wir durch den Ausfall des Borea-Spiels mehr Zeit haben, uns im Training weiterzuentwickeln. Klar: Gegen Gotha soll der erste Sieg her.
Quelle: http://www.mz-web.de
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