von Karl Ebert

VfL-Trainer Thomas Diedrich blickt gequält und ratlos. (FOTO: LÖFFLER)
Halle (Saale)/MZ. Noch verfällt Thomas Diedrich nicht in Panik. Trotzdem sucht der Trainer nach jeder Motivationshilfe, die dazu dienen könnte, seine Kicker vom Fußball-Oberligisten VfL Halle 96 auf den Erfolgsweg zu führen. Der verkorkste Saisonstart mit den beiden 0:2-Heimniederlagen gegen die Reserve des Chemnitzer FC und den Staffelfavoriten Budissa Bautzen schlägt einigen Spielern aufs Gemüt. Und ausgerechnet jetzt steht am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer FSV Zwickau die nächste scheinbar unlösbare Aufgabe an.
"Warum unlösbar?", fragt Diedrich und gibt seine Motivationshilfe preis. "Wenn der VfL gegen eine Mannschaft in den letzten Jahren gut ausgesehen hat, dann gegen Zwickau. Wir sind nicht deren Lieblingsgegner." Stimmt, der VfL hat in den beiden Jahren seit dem Oberliga-Aufstieg noch nie gegen den FSV verloren. "Und das Besondere daran ist: Wir haben beide Spiele in Zwickau gewonnen."
Natürlich hatte sich der VfL-Coach den Auftakt anders vorgestellt. "Vor allem gegen Chemnitz wollten wir die Punkte behalten", sagt er. Doch Diedrich ist Kummer gewohnt. Er vergleicht die jetzige Situation mit jener, als er das Team im letzten Herbst übernommen hat. "Damals hatten wir nur neun Punkte, haben die ersten Spiele auch nur Lehrgeld gezahlt und haben dann noch 24 Punkte geholt. Wir haben die Ruhe bewahrt. Und das ist auch jetzt ganz wichtig."
Der Coach hat sich die Zwickauer, die in den ersten beiden Spielen schon acht Tore erzielt haben, angesehen. "Zum Beginn einer Saison sind diese Beobachtungen nicht sehr aufschlussreich, weil sich personell immer noch viel verändert", sagt er. Doch eins steht fest: "Auf unsere Defensive wartet eine anspruchsvolle Aufgabe."
Quelle: http://www.mz-web.de
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