07.08.2011 (MZ) - Gesamtnote Mangelhaft

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07.08.2011 (MZ) - Gesamtnote Mangelhaft

Beitragvon DuXter » Mo 8. Aug 2011, 08:42

Gesamtnote Mangelhaft
VON MICHAEL PIETSCH, 07.08.11, 22:29h, aktualisiert 07.08.11, 22:30h
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VfL-Neuzugang Tobias Haufe (Mitte) mühte sich auch gegen Chemnitz' Kevin Vietz redlich, ein Torerfolg blieb ihm aber verwehrt. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)

Halle (Saale)/MZ. Die Sache mit den Schulnoten ist klar geregelt: Sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft, ungenügend. Man darf also munter darüber spekulieren, welche Zensur denn Trainer Thomas Diedrich seinen Spielern vom VfL Halle 96 am Sonntag nach der 0:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den Chemnitzer FC II geben wollte. "Für die Oberliga noch genügend", urteilte er. Klang recht harmlos, dürfte sich aber irgendwo zwischen einer Fünf und Sechs eingereiht haben. Und mehr als ein deftiges Mangelhaft hatte sich seine Elf auch nicht verdient.

Als die VfL-er nach ihrem ersten Saisonspiel der Fußball-Oberliga Richtung Kabine marschierten, waren Enttäuschung und Ratlosigkeit in den Gesichtern nicht zu übersehen. "Wir werden schon noch Punkte holen", sagte Kapitän Nico Stein nach dem verpatzten Punktspielstart. Doch selbst der Routinier hatte schon kurz nach dem Schlusspfiff erkannt: "Uns fehlte die Aggressivität in den Zweikämpfen."

Das war unzweifelhaft eine der Ursachen für die Niederlage. Das Team, in dem mit Marius Nowoisky und Tobias Haufe zunächst nur zwei Neuzugänge standen, war in den Duellen Mann gegen Mann, vor allem bei Kopfbällen, zu oft nur zweiter Sieger. Trainer Diedrich suchte nach Erklärungen für das Versagen seiner Truppe, stellte sich jedoch erst einmal vor sie. "Unsere zweite Halbzeit war durchaus sehenswert", sagte er. Allein: Da stand es durch die Gegentore von Marcel Baude (13. Minute) und Felix Schimmel (24.) schon 0:2.

Zweimal hatten die Chemnitzer die fehlende Zuordnung in der Defensive bestraft. "Einige Spieler haben einfach zu spät ihre Positionen eingenommen", erkannte auch Diedrich. Vor allem die Abwehrspieler Ricky Wittke, Marius Nowoisky und selbst der sonst so verlässliche Stefan Karau erwiesen sich als Unsicherheitsfaktoren.

Dieselbe Unsicherheit auch im Spielaufbau. David Quidzinski hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Zu viele Zuspiele im Mittelfeld landeten in den Beinen der Chemnitzer Elf. Und das wiederum brachte im Gegenzug die eigene Abwehr in die Bredouille. Die zwei spielentscheidenden Beispiele: Als VfL-Torwart Rene Hartleib einen Kopfball von Tim Hunger gerade noch abgewehrt hatte, stand Nowoisky zu weit von Baude entfernt, so dass der zum 0:1 einschießen konnte. Beim 0:2 legte Hunger per Hacke auf Schimmel ab, und der bedankte sich für den reichlichen Platz zum Einnetzen.

Die 96er entwickelten in der ersten Halbzeit nur zwei Mal echte Torgefahr. Georg Ströhl schickte nach 19 Minuten Haufe mit einem genauen Steilpass auf die Reise - doch CFC-Keeper Maik Ebersbach stoppte den VfL-Stürmer unfair. Als letzter Mann und wenige Zentimeter vor dem Strafraum. Schiedsrichter Michael Wilske verhängte einen Freistoß und zeigte dem Torwart Gelb. Warum nicht Rot, wollte der Referee nicht erklären. Der Freistoß von David Reich blieb in der Mauer hängen, sein Nachschuss klatschte spektakulär ans obere rechte Toreck. Kurz vor der Pause war erneut für Haufe Endstation beim Gäste-Torwart.

Das gleiche Spiel sahen die 191 Zuschauer in der zweiten Halbzeit. "Allerdings waren wir da deutlich gefährlicher", meinte Coach Diedrich. Doch Neuling Haufe ließ noch drei weitere Großchancen aus (54., 56., 87.), die letzte bei einem Kopfball an den Pfosten.

Irgendwie musste man sich erinnert fühlen an die mitunter erschreckenden Ergebnisse in den Testspielen, das 1:3 gegen die drei Klassen tiefer spielende ESG und das 0:4 zuletzt bei der Zweiten von RB Leipzig, ebenfalls als Sechstligist tiefer angesiedelt als der VfL. "Ich verfalle jetzt nicht in Panik", beschwichtigte Diedrich zwar. Doch auch der Trainer musste sich Fragen gefallen lassen. Zum Beispiel, warum er erst in der 83. Minute mit einem Dreifachwechsel zu retten versuchte, was nicht mehr zu retten war.

Seine Erklärung verblüffte dann wirklich: "Auch Wechsel garantieren nicht automatisch Besserung", meinte Diedrich. "Die auf dem Platz standen, kämpften ja um Besserung."

Fotogalerie: VfL Halle 96 verliert gegen Chemnitzer FC II

Quelle: http://www.mz-web.de
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