15.05.11 (MZ) - Chancenlos

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15.05.11 (MZ) - Chancenlos

Beitragvon PerSempreVfL » Mo 16. Mai 2011, 08:07

Chancenlos
von Gottfried Schalow

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Der Bautzner Falk van Kolck (rechts) lässt Stefan Maruhn reichlich unglücklich aussehen. (FOTO: TORSTEN ZETTEL)

Halle (Saale)/MZ. Manchmal lügt die Tabelle eben doch nicht. Auch nicht in der Fußball-Oberliga. Wenn der Tabellendritte zu Hause gegen eine Mannschaft in höchster Abstiegsgefahr spielt, dann sind die Rollen eben von vornherein klar verteilt. So auch am Sonntag auf der Müllerwiese in Bautzen. Gastgeber Budissa war der klare Favorit, der VfL Halle 96 in der Rolle des vermeintlichen Opferlamms. Bautzen hat am Ende auch 2:0 gewonnen. Die normalste Sache der Welt. So sah es auch Thomas Diedrich. "Das Ergebnis sagt doch alles aus. Bautzen war einfach besser, willensstärker und giftiger. Punkt", sagte der VfL-Trainer. Und Diedrich fand letztlich nur zwei positive Sachen an der Dienstreise in das Land der Sorben: "Wir sind nicht untergegangen und wir stehen weiterhin nicht auf einem Abstiegsplatz."

Schon nach vier Minuten hatte sich der Plan des Trainers erledigt, so lange wie möglich ungeschoren, sprich ohne Gegentor, über die Runden zu kommen. Ralf Marrack stürmte durch die VfL-Abwehr, als sei es die leichteste Übung der Welt. Bautzens Stürmer umkurvte einen Verteidiger nach dem anderen, zuletzt auch Torwart Rene Hartleib und schob den Ball leicht und locker zum 1:0 ins Netz. In der 22. Minute dann schon das 2:0. Danny Wochnik traf mit einem knallharten Schuss aus 15 Metern. Der war komplett unhaltbar für Hartleib.

"Damit war das Spiel schon fast durch", sagte Diedrich. Auch, weil beim VfL davor und danach im Angriff so gut wie nichts passierte. Die einzige Ausnahme war ein nicht gegebenes Tor von Patrick Selle Mitte der ersten Hälfte. Schiedsrichter Matthias Lämmchen aus Meuselwitz hatte in dieser Aktion einen eigentlich unbeteiligten VfL-Spieler im passiven Abseits gesehen. Bis zum Schlusspfiff hatte der VfL 96 dann mit Mann und Maus zu verteidigen und viel Glück, dass Bautzens Stürmer an diesem Tag ein munteres Toreschießen wohl nicht mehr im Programm hatten. Die wenigen VfL-Konter verpufften dagegen allesamt wirkungslos. Halles beeindruckende Serie von fünf Spielen ohne Niederlage war gerissen. Überraschend kam das nicht.

So richtige Sorgenfalten bekam Thomas Diedrich dann aber beim Blick auf die aktuelle Tabelle. Schon am Sonnabend hatten mit Gotha und Magdeburgs zweiter Mannschaft zwei unmittelbare Kontrahenten im Abstiegskampf gewonnen, Sonntag holte dann auch noch die zweite Mannschaft vom Chemnitzer FC einen Punkt im Sachsen-Derby bei Aue II. "Da unten ist jetzt alles noch viel enger geworden. Aber davon dürfen wir uns nicht nervös machen lassen. Wir müssen den Kopf oben behalten", sagte der Trainer. Soll heißen: Der VfL 96 Halle muss eben seine Punkte ganz allein holen, kann sich auf keinerlei Schützenhilfe verlassen.

Allerdings gibt es da noch eine ganz vage Hoffnung. Am Sonntag kommt nämlich Germania Halberstadt zum letzten Heimspiel des VfL in dieser Saison ins Stadion am Zoo. Da Halberstadt schon seit einer Woche als Aufsteiger in die Regionalliga feststeht, ist zumindest der Gedanke nicht so ganz abwegig, dass die Mannschaft das Spiel nicht mehr so hundertprozentig ernst nimmt. "Aber darauf können und werden wir uns natürlich nicht verlassen. Das wäre töricht. Geschenkt wird uns ganz bestimmt nichts", wiegelt Thomas Diedrich ab.

Der VfL-Trainer wird also wie gewohnt sein Team in langen Taktik-Besprechungen auf Stärken und Schwächen des Gegners einstimmen. Diedrich: "Das hat seit meinem Amtsantritt im November 2010 schon oft geholfen. Warum nicht auch gegen den Aufsteiger?"

Quelle: http://www.mz-web.de
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