09.05.11 (MZ) - Neun Mann und ein Torwart

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09.05.11 (MZ) - Neun Mann und ein Torwart

Beitragvon PerSempreVfL » Di 10. Mai 2011, 10:48

Neun Mann und ein Torwart
von MIchael Pietsch

Halle (Saale)/MZ. "Elf Freunde müsst ihr sein" - das Buch von Karl-Heinz Kamke, in den 50er Jahren ein bekannter Sportreporter, genießt seit zwei Generationen Kultstatus. 1955 erschienen, gilt es als Klassiker des Fußballromans. Die Zeiten - auch auf dem Fußballplatz - haben sich längst gewandelt. Freundschaften in einer Mannschaft sind längst nicht mehr Usus und das Entscheidende. Aber: Noch immer sind es elf Spieler, die zum Kampf um Tore und Punkte auflaufen. Normalerweise jedenfalls. Die zweite Mannschaft des VfL Halle 96 stand am vergangenen Samstag ihr Landesklasse-Ortsderby bei der ESG Halle mit nur zehn Mann durch - und gewann mit 4:1 (0:1).

Auch Penev sagt verletzt ab

"Wir müssen sowieso mit einem kleinen Kader klarkommen", sagt Lars Holtmann, der Trainer der 96-Reserve. "Und wenn dann gleich mehrere Spieler wegen dienstlicher Belange oder Verletzungen ausfallen, müssen wir eben noch näher zusammenrücken." Genau dieser Fall trat am Wochenende ein. Da die erste Mannschaft zeitgleich gegen Wacker Gotha um den Klassenerhalt spielte, rückten Torwart Christian Bienko und Mathias Allert in den Oberliga-Kader.

Dafür sollte Stürmer Vladimir Penev die Zweite verstärken. "Aber der verletzte sich am Freitag beim Training und meldete sich Samstagmittag bei mir ab", so Holtmann weiter. Eine knifflige Situation also. So blieb dem VfL nichts anders übrig, als zu Zehnt bei Lok anzutreten. Holtmann selbst lehnt es ab, den Spieler-Trainer zu geben, obwohl er mit gerade einmal 26 Jahren im besten Fußball-Alter ist. "Das funktioniert einfach nicht. Ich muss das Spiel von außen leiten", sagt der Coach. Und der Erfolg gibt ihm recht. Seine Mannschaft blieb das fünfte Mal in Folge unbezwungen, gewann davon vier Spiele und verteidigte Platz eins in der Rückrundenwertung.

Allerdings schien Samstag auf dem Platz am Kanenaer Weg die leere Wechselbank, sprich die personelle Unterlegenheit, durchzuschlagen. Nachdem Torwart Marius Kansy mit tollen Paraden einen Rückstand verhindert hatte, schoss Jörg-Uwe Sparenberg in der 36. Minute die ESG doch in Front. Doch wer gedacht hatte, der VfL würde nun einbrechen, sah sich getäuscht. Nach der Pause drehten die Zoo-Kicker die Partie. Zunächst hielt erneut Keeper Kansy sein Team im Spiel (50. / 55. / 57.). Raimund Kasch (59. / 78.), Rico Dehler (88.) und Marcus Heinrich in der Schlussminute schossen danach das 4:1 heraus. "Dieser Sieg fiel zu hoch aus, tut aber richtig gut", meinte Kansy nach dem Schlusspfiff. "Wenn du nur zu Zehnt bist, muss alles passen."

Ob auch beim VfL-Torwart künftig alles passt, ist dagegen noch offen. Der 23-jährige Kansy, derzeit hinter Rene Hartleib nur Nummer zwei zwischen den VfL-Pfosten, hat sich noch nicht entschieden, ob er bleibt. Seinen Trainingsunfall vom Dezember 2010 mit mehreren Brüchen im Gesicht hat er abgehakt. Er sagt: "Wenn ich dem Klub in der Zweiten helfen kann, ist das okay." Aber auf Dauer Reservist, das möchte er nicht sein.

Turbine gibt Sieg noch aus der Hand

In der Landesklasse-Staffel vier hangelten sich am Wochenende zwei hallesche Teams über die Abstiegslinie: Jens Rath (2) und Jan Schumann schossen die SG Buna zum 3:0 gegen Kelbra. Turbine musste mit einem 1:1 beim Tabellendritten SG Bernburg zufrieden sein. Bitter: Der Ausgleich fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Quelle: http://www.mz-web.de
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