von Michael Pietsch

Marcus Heinrich (VfL/r.) gegen Konstantin Raven (Querfurt) (FOTO: STENZEL)
Halle (Saale)/MZ. "Klar wollen wir aufsteigen", sagt Lars Holtmann. Dabei ist ihm sofort klar, dass die gestellte Frage im Grunde nicht ernst gemeint war. Der 28-Jährige ist Trainer des VfL Halle 96 II. Nach dem 1:0-Sieg vom Wochenende beim VfL Querfurt liegt seine Elf auf Platz sechs der Landesklasse sechs. Und 14 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Zorbau sind jede Menge Holz. Eine absurde Behauptung also jenes Mannes, der die VfL-Reserve erst in der Winterpause übernahm? "Na ja, wir müssten ab sofort alle Spiele gewinnen und die Konkurrenz müsste patzen", sagt Holtmann und schmunzelt.
Dennoch, der Aufschwung der 96er verblüfft. Nach der Hinrunde mit nur zwei Siegen 13., jetzt Sechster und Spitzenreiter in der Rückrundenwertung - der Einsatz des Studenten für angewandte Sportpsychologie zahlt sich offensichtlich aus. Auf Motivations-Tricks wie ehedem Christoph Daum, der mit seinen Leverkusenern über zerbrochene Glasscherben lief, verzichtet der Absolvent der Kölner Sporthochschule. Er sagt: "Wir haben nur die Trainingsintensität erhöht." Eine Methode, die sicher nicht bei allen sofort für Begeisterung sorgte. Doch der Aufschwung gibt Holtmann Recht.
Ein kleines Erfolgsgeheimnis offenbart er dann doch: "Dass wir regelmäßig zwei bis drei Spieler aus dem Oberliga-Team, wie zuletzt Georg Ströhl oder Vladimir Penev, abgestellt kriegen, hilft vor allem den jungen Spielern." In Querfurt sorgte der 21-jährige Verteidiger Sören Barabasch, ebenfalls aus dem Kader von Trainer Thomas Diedrich, für den Siegtreffer.
Bereits am Dienstag ab 18.30 Uhr wird Holtmanns Truppe zu Hause vom BSV Ammendorf II gefordert - einer Mannschaft, die nach gutem Saisonstart auf den vorletzten Platz abgerutscht ist.
Quelle: http://www.mz-web.de
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