Marcel Schuch (links, hier im Duell mit dem Hallenser Ricky Wittke sorgte für das Tor des Tages. Foto: Frank Löwe
Mit dem 1:0 am Samstag in Halle hat sich der VfB Auerbach eine optimale Ausganglage für das Gipfeltreffen gegen Halberstadt am Mittwoch verschafft. Besonders sehenswert war das Spiel der Auerbacher indes nicht.
Halle/Auerbach Drei Punkte sind drei Punkte, und in einem Monat fragt keiner mehr danach, wie der Sieg zu Stande kam. Diesen Spruch musste der VfB Auerbach nun mittlerweile zum zweiten Mal nach Spielende hören. Erst der glückliche Sieg im Topspiel gegen Bautzen, nun der Arbeitssieg in Halle. Beim Abstiegskandidaten lieferten die Vogtländer am Samstag keine schlechte, aber auch keinesfalls eine vollauf überzeugende Leistung ab. Am Ende reichte es gegen harmlose Hausherren zum wichtigen Sieg. Dadurch hat sich der VfB eine optimale Ausgangslage für das Gipfeltreffen am Mittwoch gegen Germania Halberstadt geschaffen.
Einer der knapp 150 Zuschauer schaute bei der Begegnung ganz genau hin: Halberstadts Trainer Andreas Petersen. Einen Tag zuvor hatte er mit seinem Team bei Lok Leipzig mit 3:0 gewonnen. Mit Co-Trainer Bernd Richter war auch ein sachkundiger Späher des VfB im Bruno-Plache-Stadion. Er befand: "Das war alles andere als souverän. Leipzig hätte eigentlich ein Unentschieden verdient, hat die Chancen aber nicht nutzen können."
So ähnlich gestaltete sich das Spiel des VfB in Sachsen-Anhalt: Zumindest im zweiten Abschnitt kam von den Gelb-Schwarzen zu wenig, um frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen. Im ersten Abschnitt hatte sich Auerbach eine hervorragende Ausgangslage verschafft. Von Beginn an rissen die Dünger-Schützlinge das Spiel an sich. Die abstiegsgefährdeten 96er sahen sich in die eigene Hälfte gedrängt.
"Beide Teams mussten mit den schwierigen Platzbedingungen zurecht kommen."
Tobias Düring Mittelfeld-Spieler bei VfB Auerbach
Frühzeitiges Stören war nicht angesagt, sodass der VfB genug Raum zum Kombinieren gehabt hätte. Praktisch scheiterte man zu oft an den nicht Oberliga-reifen Platzbedingungen. Schon beim Aufwärmen wurde deutlich, dass Flachpässe oder technische Kabinettstückchen nicht möglich sind. Zu viele Unebenheiten ließen den Ball nach dem Zufallsprinzip (ver)springen.
"Leicht war es heute keinesfalls, aber beide Teams mussten damit zurecht kommen", relativierte Tobias Düring die Untergrund-Probleme. Vielleicht einen entscheidenden Einfluss hatte der Platz beim Treffer des Tages: Kevin Petrovics erwischte den Ball nicht richtig, sein Pass sprang deshalb unkalkulierbar genau auf Marcel Schuch. Der Stürmer erinnerte sich, wie er vor einem Jahr bereits das entscheidende Tor in Halle erzielte und ließ die mitgereisten VfB-Fans jubeln. Danach hätten die Vogtländer bei mehr Präzision in der Offensive den Sack schon vor der Pause zumachen müssen. Da dies nicht gelang, musste nach der Pause noch gezittert werden. Halle kämpfte um seine Chance und hatte einige aussichtsreiche Situationen. Jedoch bewies der VfL in Sachen Abschluss, weshalb das Team bislang nur 22 Treffer erzielt hat. "Wir hatten allerdings auch unsere Chancen", will Routinier Uwe Kramer die VfB-Offensivaktionen nicht unter den Tisch fallen lassen. Schuch bot sich kurz vor Ultimo die größte Möglichkeit, doch aus sechs Metern schoss er neben den Kasten. (flöw)
Statistik: Halle: Hartleib - Karau, Sund/V, Weber (80. Neigenfink), Wittke - Braun (71. Ayala), Rode/V, Selle, Hempowicz (71. Reich) Maruhn - Ströhl. VfB Auerbach: Berger - Otte, Vogel, Conde, Kramer - Sommermeyer, Wemme, Kötzsch (70. Dressel), Petrovics (V/60. Düring) - Schuch, Pfoh (89. Schuster). Tor: 0:1 Schuch (16.). Zuschauer: 137. Schiedsrichter: Reuter (Eisfeld).
Quelle: http://www.freiepresse.de
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