VfL gewinnt Punkt
2:2-unentschieden gegen Lok Leipzig.
Der VfL Halle 96 hat am Wochenende 2:2 gegen den 1.FC Lokomotive Leipzig gespielt. Es war angerichtet, zum siebenten Vergleich zwischen 96 und dem einstigen Europapokalfinalisten aus Leipzig (1987).Knapp 1000 Zuschauer und dazu strahlender Sonnenschein über dem „HWG-Stadion am Zoo“. Spielerisch konnte das Städtederby jedoch nicht mit den idealen Rahmenbedingungen mithalten wie beide Trainer, Mike Sadlo und Thomas Diedrich, auf der Pressekonferenz übereinstimmend bilanzierten. Die „Lok“ aber mit dem besseren Start. Seipel schließt ein Zuspiel im 16er der Hallenser von halblinks ab,d as Spielgerät rauscht am langen, unteren Toreck vorbei (2.).Nach einem Freistoss durch Lok-Kapitän Görke, köpft Fraunholz den Ball völlig unbedrängt in die fangbereiten Arme des wiederum überzeugenden Rene Hartleib im Tor der „Zoologen“ (9.).Die erste Offensivaktion der Gastgeber wird auf Höhe Mittellinie durch Foulspiel unterbrochen. Den fälligen Freistoss schlägt Kapitän Nico Stein hoch vor das Leipziger Tor.Jubilar Stefan Karau, vor dem Anpfiff für seinen 100.Pflichtspieleinsatz in der Vorwoche geehrt, vollendet per Kopf über Lok-Hüter Evers zur Führung für Blau-Rot (13.).Eine Antwort bleiben die Probstheidaer aber nicht lange schuldig. Erst rettet Hartleib mit Riesenreflex einen Schußversuch aus dem Gewühl zum Eckstoss (21.).Zehn Minuten später ist aber auch er machtlos gegen einen Abschluss von Görke aus etwa 18 Meter Torentfernung (31.).Mit diesem Remis ging es dann in die Pause und nach dieser setzte David Reich das erste Signal.Sein Freistoss vom linken Strafraumeck verfehlte sein Ziel jedoch einigermaßen deutlich (51.).Ein Patzer der 96-Defensive sorgte dann zu allem Überfluss für die Führung der Gäste. Bei einem Freistoss von der rechten Außenbahn spekulierte man auf Abseits von zwei Lokakteuren, von denen Seipel den Black-out zu nutzen verstand. Völlig allein gelassen hatte Seipel keine Mühe in Mittelstürmerposition aus knapp fünf Metern einzunetzen (54.).Eine Schockwirkung hinterließ der Rückstand bei den Trothaern nicht. Wenn auch spielerisch nicht alles nach Wunsch lief, so blieb 96 mit viel Einsatz aber weiter im Spiel. Mit einem Freistoss scheiterte Stephan Neigenfink nur knapp am stark reagierenden Evers, welcher den Ball aus dem oberen Torwinkel kratzt (61.).Nach dem folgenden Eckstoss signalisierte der Assistent Spielleiter Michael Jäntsch eine Unregelmäßigkeit, absolute Stille im Stadion, keiner auf dem Platz und den Rängen hatte etwas gesehen und nach erfolgter Rücksprache zeigte Jäntsch auf den Punkt. Neigenfink führte aus und unhaltbar für Evers fand der Ball sein Ziel im unteren rechten Toreck zum 2:2 Ausgleich (63.).Wenig später foult der gelbbelastete Devaty Karau auf Höhe Mittellinie mit der Konsequenz Gelb-Rot (66.).Nun kam noch einmal richtig Emotion in ein bereits unterhaltsames Derby.96 versuchte nun häufig über Konter zum Erfolg zu gelangen und Chancen wahren da.Der eingewechselte Stefan Maruhn legt per Kopf auf Steve Braun ab, welcher aus 11 Metern knapp verfehlt (68.).Zwei Minuten später wird Evers im 16er ausgespielt, der Ball kommt zu Neigenfink, dieser schlägt noch einen Haken und zielt am leeren Tor um Zentimeter vorbei (70.).Neigenfinkt schickt Braun auf die Reise,der Youngster zielt aus etwa 14 Metern zu hoch (72.).Kapitän Stein schickt Patrick Selle, welcher an Evers scheitert, den Abpraller befördert Georg Ströhl um Zentimeter am Lok-Tor vorbei (82.).Dann ist es nochmals Braun welcher nach Freistoss Hartleib aus Nahdistanz und kurzem Winkel an Evers scheitert (84.).Dann war Schluss und einige wenige Lokanhänger im Bereich der Haupttribüne meinten ihren Frust mit Verbalatacken gegen den Anhang der 96er abbauen zu müssen. Die Situation entspannte sich jedoch schnell, auch weil ex-Lokpräsident Kubald sich schlichtend einsetzte. Der Großteil des blau-gelben Anhangs sorgte aber für gute Stimmung. Auf der Pressekonferenz stand dann der Strafstoß im Brennpunkt. Auf Anfrage antwortete Lok-Choach Sadlo: “Ich weiß nicht was der Herr Schiedsrichter hier und in einigen anderen Szenen gesehen haben will, unabhängig davon bekommen wir aber nach wie vor zu billige Gegentore. “Sein gegenüber Diedrich meinte: “Ich gehe erst einmal davon aus, dass der Schiri weiß was er entscheidet, auch wenn ich an die Szene vor dem Rückstand denke. Aber auch hier lag der Fehler in erster Linie bei uns. “Aufklärung konnten dann auch die Bilder des MDR nicht liefern, so das die Szene vor Minute 63 eventuell eines der großen Geheimnisse des Fußballs bleiben wird.
Die zweite VfL-Mannschaft besiegte auswärts den TSV Leuna 1919 mit 2:1. Unter den Augen von VfL-Präsident Sänger und Vize Knoll boten die Hallenser auf dem tiefen, aber gut bespielbaren Platz in Leuna ca. 35 Minuten tollen Fußball. Bereits in der zweiten Minute flankte Defensiv-Mann Christian Demant in den Leunaer Strafraum. Der Ball wurde vom Leunaer Verteidiger Bernhardt unglücklich zum 0: 1 für die Blau-Roten abgefälscht. Kurz darauf überlief Steve Ender die Leunaer Abwehr, Raimund Kasch hatte die richtige Idee und lief mit. Unverständlicherweise legte Ender aber nicht quer auf Kasch sondern gab Torwart Goloiuch Gelegenheit sich auszuzeichnen ( 9. ). Die VfLer machten weiter Druck und bestimmten klar das Geschehen. Rode, Reppe und Kasch kurbelten unermüdlich und drängten auf das zweite Tor. Ralph Marschhausen lief nach Pass von Sascha Rode allein auf Keeper Goloiuch zu, umspielte ihn schoss aber zu schwach ( 13. ). Den abgewehrten Ball setzte Tino Reppe noch an den Pfosten. Zwischendurch hatte Leuna eine Möglichkeit nach einem Konter ( 23. / 16 - m-Schuß knapp vorbei ). Ein toller Spielzug, ausgehend von Tom Pilz, machte für Marschhausen den Weg frei, er lief allein auf den Heimkeeper zu passte aber richtigerweise auf den mitgelaufenen Jannick Hempowicz. Der schob locker zum 0:2 ein ( 30. ). Kurioserweise gab dieses Ergebnis nicht den Gästen mehr Sicherheit, sonder die Gastgeber kamen immer besser ins Spiel und hatten innerhalb von zwei Minuten drei Chancen. Eine konnte VfL-Keeper Christian Bienko an den Pfosten lenken ( 40. ). In Hälfte zwei hatten die Leunaer klar mehr vom Spiel. Die VfLer verloren zu leicht den Ball gegen aggressive Leunaer und machte sich das Leben selbst schwer. Sie konnten sich beim wieder starken Bienko bedanken, dass die Gäste nicht zum Anschlusstreffer kamen ( 49. /69. 70./ 73./80. ) Allerdings konnten die Hallenser bei zwei, drei Kontern den Sack zubinden, wurden aber von Schiri Sachse wegen angeblicher Abseitsposition zurückgepfiffen ( 64./ 75. ). Georg Engelhardt hätte alles klar machen können, wurde aber am 16m- Raum klar von Beinen geholt ( 79. /Pfiff blieb aus). Kurze Zeit später bekam der Leunaer Motz ca. 20 m vor dem VfL-Tor den Ball zugespielt und ließ mit seinem Schuß zum verdienten Anschlußtreffer Bienko keine Chance ( 85. ). Spannend wurde es noch mal in der letzten Spielminute als nach einem Leunaer Freistoß ein Kopfball von der Lattenunterkante ins Feld sprang und der Ball nur mit "zu hohem Bein " endgültig geklärt werden konnte. Der anschließende indirekte Freistoß aus ca. 8 m Entfernung landete zum Glück in der vielbeinigen Abwehr und letztlich bei Torwart Bienko. Glück gehabt ! Bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Spiel ( beim Tabellenzweiten Teuchern! ) die Konzentration 90 Minuten reicht.
Quelle: http://www.halleforum.de
Direkter Link zum Artikel