27.02.2011 (MZ-Web) - «Herz in die Hose gerutscht»
Verfasst: Mo 28. Feb 2011, 09:47
«Herz in die Hose gerutscht»
von Gottfried Schalow
Süß-saures Lächeln: Benito Baez-Ayala traf zum 1:1, vergab aber auch einige Chancen. (FOTO: MZ)
JENA/MZ. Es war ja eigentlich nicht anders zu erwarten. Am Freitag wurde die Drittliga-Partie von Carl Zeiss Jena in Regensburg abgesagt. Also war zu befürchten, dass der VfL 96 in seinem Kampf gegen den Abstieg am Sonntag von einer sehr prominent besetzten zweiten Mannschaft in Jena gefordert würde. Und tatsächlich standen mit Moses Sichone, Torsten Ziegner, Sören Eismann und Christian Reimann gleich vier Drittliga-Stammspieler auf dem Platz. "Da ist einigen Spielern das Herz schon ein ganzes Stück in Richtung Hose gerutscht", gab VfL-Trainer Thomas Diedrich hinterher zu. Gut gelaunt, weil seine Mannschaft am Ende ein kaum erwartetes 1:1 geholt hatte. Nachdenklich, weil sogar noch eine ganze Menge mehr möglich war.
Zehn Minuten wirbelte Jenas 1-B-Mannschaft und ging prompt durch einen raffiniert ausgeführten Freistoß von Reimann in Führung. "Ehe sich unsere Abwehrmauer überhaupt vernünftig hingestellt hatte, war der Ball schon im Tor. Das hätte schon der endgültige Stimmungskiller sein können", meinte Diedrich. Doch der VfL beendete seine Selbstfindungsphase. Vor allem Benito Baez-Ayala tat sich dabei hervor. Er versuchte immer wieder, mit seiner Schnelligkeit Jenas zwar sehr routinierte, aber auch schon etwas in die Jahre gekommene Abwehr zu überrumpeln. Und im dritten Anlauf hatte er dann endlich Erfolg: 1:1 in der 41. Minute. In der zweiten Halbzeit übernahm Nico Stein die Rolle von Baez-Ayala. Zwei Mal tauchte er allein vor Jenas Torwart Patrick Siefkes auf - und scheiterte.
Diedrich weiß natürlich, dass seine abschließenden Sätze zu diesem Spiel abgedroschen klingen, so oder ähnlich schon unendlich oft formuliert wurden. Er gibt diese Fußball-Weisheit dennoch zum besten: "Vorher wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Hinterher bin ich es nicht mehr."
Wie dem auch sei: Der VfL 96 hat aus seinen letzten beiden Spielen gegen die zweiten Mannschaften aus Dresden und Jena vier Punkte geholt. Das kann sich sehen lassen. Das macht Mut im Abstiegskampf. Und Trainer Diedrich weiß, er ist auf dem richtigen Weg. "Bei uns geht noch was", sagt er und klingt sehr überzeugend dabei.
Quelle: http://www.mz-web.de
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von Gottfried Schalow
Süß-saures Lächeln: Benito Baez-Ayala traf zum 1:1, vergab aber auch einige Chancen. (FOTO: MZ)
JENA/MZ. Es war ja eigentlich nicht anders zu erwarten. Am Freitag wurde die Drittliga-Partie von Carl Zeiss Jena in Regensburg abgesagt. Also war zu befürchten, dass der VfL 96 in seinem Kampf gegen den Abstieg am Sonntag von einer sehr prominent besetzten zweiten Mannschaft in Jena gefordert würde. Und tatsächlich standen mit Moses Sichone, Torsten Ziegner, Sören Eismann und Christian Reimann gleich vier Drittliga-Stammspieler auf dem Platz. "Da ist einigen Spielern das Herz schon ein ganzes Stück in Richtung Hose gerutscht", gab VfL-Trainer Thomas Diedrich hinterher zu. Gut gelaunt, weil seine Mannschaft am Ende ein kaum erwartetes 1:1 geholt hatte. Nachdenklich, weil sogar noch eine ganze Menge mehr möglich war.
Zehn Minuten wirbelte Jenas 1-B-Mannschaft und ging prompt durch einen raffiniert ausgeführten Freistoß von Reimann in Führung. "Ehe sich unsere Abwehrmauer überhaupt vernünftig hingestellt hatte, war der Ball schon im Tor. Das hätte schon der endgültige Stimmungskiller sein können", meinte Diedrich. Doch der VfL beendete seine Selbstfindungsphase. Vor allem Benito Baez-Ayala tat sich dabei hervor. Er versuchte immer wieder, mit seiner Schnelligkeit Jenas zwar sehr routinierte, aber auch schon etwas in die Jahre gekommene Abwehr zu überrumpeln. Und im dritten Anlauf hatte er dann endlich Erfolg: 1:1 in der 41. Minute. In der zweiten Halbzeit übernahm Nico Stein die Rolle von Baez-Ayala. Zwei Mal tauchte er allein vor Jenas Torwart Patrick Siefkes auf - und scheiterte.
Diedrich weiß natürlich, dass seine abschließenden Sätze zu diesem Spiel abgedroschen klingen, so oder ähnlich schon unendlich oft formuliert wurden. Er gibt diese Fußball-Weisheit dennoch zum besten: "Vorher wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Hinterher bin ich es nicht mehr."
Wie dem auch sei: Der VfL 96 hat aus seinen letzten beiden Spielen gegen die zweiten Mannschaften aus Dresden und Jena vier Punkte geholt. Das kann sich sehen lassen. Das macht Mut im Abstiegskampf. Und Trainer Diedrich weiß, er ist auf dem richtigen Weg. "Bei uns geht noch was", sagt er und klingt sehr überzeugend dabei.
Quelle: http://www.mz-web.de
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