VfL-Chef Frank Sänger glaubt an den Klassenerhalt. (FOTO: ARCHIV)
Halle (Saale)/MZ. Dem VfL 96 stehen gute Zeiten ins Haus. Jedenfalls, nimmt man Frank Sänger, den Präsidenten des Trothaer Vereins beim Wort. Seinen Optimismus trübt vor dem Spiel am Samstag ab 14 Uhr gegen Dynamo Dresden II offenbar auch der Blick auf die Tabelle der Fußball-Oberliga Süd nicht. Da stehen die 96er auf einem Abstiegsplatz, zwei Zähler hinter dem Relegationskandidaten 1. FC Lok Leipzig und drei hinter der Reserve des 1. FC Magdeburg auf dem ersten sicheren Rang. Auch, dass die beiden Mannschaften vor dem VfL noch zwei bzw. ein Nachholspiel mehr absolvieren können, ficht Sänger nicht an. "Wir haben nur Plan A", sagt er.
Der VfL-Chef liefert auch gleich die Begründung, warum er sich momentan nicht mit der Verbandsliga beschäftigt: "Die Qualität unserer Mannschaft ist deutlich besser als in der Vorsaison." Da hatten die 96er als Aufsteiger mit Rang elf die Klasse gehalten, allerdings vor allem von der starken Hinrunde gezehrt. Aktuell gibt es kein Polster für die Mannschaft von Trainer Thomas Diedrich. Dennoch erklärt Sänger: "Ich habe unseren Auftritt bei Aues Reserve gesehen. Trotz des 0:1 war das eine gute Leistung. Wir hatten eben Pech. Wir werden die nötigen Punkte noch holen."
Es würde auch nicht gut ins Bild passen, würde man ausgerechnet zum 115. Klub-Geburtstag absteigen. Immerhin hat man am Zoo großes vor. So soll Ende Juni, Anfang Juli im Stadion am Zoo eine Festwoche steigen. Mit einem prominenten Gegner natürlich. Sänger: "Ich denke da so an Energie Cottbus. Noch ist nichts spruchreif."
Worauf vor allem die aktuellen Spieler und Trainer der Oberliga-Elf sehnsüchtig warten, das ist der avisierte Kunstrasenplatz. Als "heimatlos" waren die 96er im Winter zwischen Ausweich-Trainingsstätten (Kunstrasenplatz im Neustädter Biz, Farnstädt, Lieskau) herumgetingelt, hatten viel Zeit und Kraft investiert. "Im Juni wollen wir mit dem Bau beginnen, vor dem Winter soll er fertig sein", sagt der VfL-Präsident. Zuversichtlich macht ihn, dass "vom Land die Förderung in Höhe von 156 000 Euro zugesagt ist, und von Toto-Lotto liegt ein Bescheid über 28 000 Euro vor". Was fehlt, ist das grüne Licht der Stadt über 150 000 Euro. Die komplizierte Haushaltslage und der finanzielle Einbruch bei der Sportförderung verunsichert Sänger offensichtlich nicht. Er meint: "Diese Investition zählt zum Vermögens- und nicht zum Verwaltungshaushalt. Ich hoffe, unserem Antrag wird stattgegeben." Ganz der Optimist eben.
Quelle: http://www.mz-web.de
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