25.11.10 (MZ) - Diedrich rührt Beton an

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25.11.10 (MZ) - Diedrich rührt Beton an

Beitragvon PerSempreVfL » Fr 26. Nov 2010, 14:44

Diedrich rührt Beton an
von Michael Pietsch

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VfL-Coach Thomas Diedrich hat Personalsorgen. (FOTO: MZ/ARCHIV)

Halle (Saale)/MZ. Es war schon ein schönes Bild am Mittwochabend im Konferenzsaal der Volksbank Halle. Interessiert verfolgten Georg Ströhl, Vladimir Penev, David Reich und Stephan Neigenfink die Jahreshauptversammlung ihres Klubs. Zumindest sah es so aus. Doch in Gedanken waren die Fußballer des Oberligisten VfL Halle 96 wohl bei ihrer Mannschaft. Ob dies nun daran lag, dass es nichts Spektakuläres bei der turnusmäßigen Veranstaltung gab, bleibt offen.

Einen Grund dafür, dass sich beim VfL-Quartett der Spaßfaktor in Grenzen hielt, lässt Thomas Diedrich durchblicken. Der trainierte zeitgleich - da es eine solche Anlage am Zoo noch nicht gibt - mit den anderen Spielern auf dem Kunstrasenplatz der LSG Lieskau. "Alle meine Spieler wollten lieber am Training teilnehmen. Denn jeder weiß, worum es geht", so der 96-Coach mit Blick auf das Gastspiel am Sonntag (13 Uhr) bei Spitzenreiter und Aufstiegsaspirant Germania Halberstadt. So kommandierte Diedrich eben vier Kicker ab, sozusagen befehlsmäßig. "Neigenfink und David haben zuletzt gut trainiert, konnten sich die Pause leisten. Die anderen beiden schlagen sich mit Blessuren herum."

Die ernste Lage beim VfL, der momentan im Keller festsitzt und den Relegationsplatz 14 belegt, wird noch verschärft. Mit Innenverteidiger Tobias Weber (Knöchel) und Jannick Hempowicz (Zerrung) wackeln zwei weitere Spieler. Dazu kommt der Ausfall des flinken Benito Ayala. Der prüft gerade im Rahmen seiner Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann im Mittelmeerraum Hotels.

Mit dem Rest der VfL-Kompanie rührt Diedrich derzeit den Abwehr-Beton für Halberstadt an. "Es ist doch klar, dass wir in diesem Spiel nur eine Chance haben, wenn die Abwehr steht. Besonders nach Kontern, die nicht zum Erfolg führen, müssen wir schnell wieder umschalten." Genau da hatte es in den letzten vier Spielen gehakt. Das zeigt der Blick zurück. Ein magerer Punkt und 2:11 Tore stehen beim abstiegsgefährdeten VfL zu Buche. In Worten: vorn zu harmlos, hinten zu löchrig. Für den Coach der 96er ist klar: "Am Kampfgeist liegt es nicht. Eher an der Konzentration. Das habe ich den Jungs in den letzten Tagen immer wieder deutlich gemacht."

Dass er trotz des Vertrauens in den Willen seiner Truppe mit dem Gedanken spielt, vielleicht schon in der Winterpause personell nachzulegen, streitet Diedrich nicht ab. Auch nicht, dass er beispielsweise Torjäger Gerry Dietrich vom Landesligisten SSV Landsberg im Visier hat. So klingt sein "Hier ist noch nichts ernsthaft besprochen" schon etwas halbherzig.

Quelle: http://www.mz-web.de
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