28.08.2016 (MZ) - Niederlage auch gegen Chemie Leipzig

[momo]

VfL Halle Niederlage auch gegen Chemie Leipzig

Die Fans des VfL Halle nehmen die Dinge gern mit Humor. Selbstironische oder satirische Gesänge und Spruchbänder zeichnen die kleine, aber engagierten Anhängerschar vom Zoo aus.

Auch für das Oberligaspiel bei Chemie Leipzig hatten sich die VfL-Fans am Freitag wieder etwas ausgedacht. In Anlehnung an den Wahlspruch der Messestädter, „Niemand wie wir“, reckten sie ein Spruchband mit der Aufschrift „Niemand wie Bier“ in die Höhe.

Punktsieg nur auf den Rängen

Mit dieser Persiflage konnten die halleschen Fans zumindest auf den Rängen einen kleinen Punktsieg gegen den Leipziger davontragen. Auf dem Feld gab es für den VfL dagegen nichts zu holen. Beim 0:2 blieben die Zoo-Kicker auch im dritten Saisonspiel ohne Tore und Punkte und stehen weiter am Tabellenende der Oberliga.

Es war aber nicht nur das Ergebnis, das Erinnerungen an die zwei 0:3-Niederlagen gegen Rudolstadt und Bernburg weckte. Auch der Spielfilm entsprach dem Gesehenen der ersten zwei Partien. Der VfL bemühte sich gegen Leipzig redlich, aber offensiv wieder mal ohne Erfolg. „Die Motivation ist da, aber wir schaffen es einfach nicht, unsere Angriffe ordentlich zu Ende zu spielen“, sagte VfL-Trainer René Behring. Einige Weitschüsse, mehr brachte der VfL in den 90 Minuten nicht zustande.
Behring: "Danach hätte man das Spiel gleich abpfeifen können"

Und in der Defensive ließ man sich zeitig zweimal übertölpeln. Zunächst in der zwölften Minute: Nach eigenem Angriff ließen sich die Zoo-Kicker allzu leicht auskontern, BSG-Angreifer Andy Müller war auf und davon, schüttelte auch VfL-Co-Spielertrainer Marius Nowoisky ab und schlenzte den Ball mit etwas Glück ins lange Eck.

Beim zweiten Gegentreffer reichte ein weiter Schlag um die VfL-Abwehr auszuhebeln, Florian Schmidt konnte so mühelos treffen (24.). „Danach hätte man das Spiel direkt abpfeifen können. Wir sind mental nicht gefestigt genug, um solche Rückschläge wegzustecken“, meinte Behring.
Gleich drei neue Spieler

Immerhin konnte der Trainer in Anbetracht des früh entschiedenen Spiels gleich drei Spielern zu ihrem Debüt verhelfen. Rückkehrer Blerand Shoshi, Albert Halilaj (beide Mittelfeld) und Benno Göschick (Angriff) waren in der vergangenen Woche zum VfL gewechselt und absolvierten gegen Leipzig ihre ersten Pflichtspiel-Minuten. „Ich habe sie gleich reingeschmissen, sie brauchen die Minuten um in Spielform zu kommen“, sagte Behring zum Debüt des Trios.

Bis zum Transferschluss am 31. August könnten noch weitere Zugänge folgen. „Alles, was möglich ist, versuchen wir“, kündigte Behring an. Schließlich haben die ersten Saisonspiele gezeigt, dass der VfL zumindest auf dem Feld derzeit nicht mithalten kann.
– Quelle: http://www.mz-web.de/24660118 ©2016