FC Einheit Rudolstadt – VfL Halle 96 3:0 (2:0)
Auftakt nach Maß für die Einheit im fünften Oberligajahr/ Rudolstädter stellten Weichen für den Sieg mit zwei frühen Toren
Das war ein in jeglicher Hinsicht Auftakt nach Maß für den FC Einheit zu Beginn seines fünften Oberligajahres. Mit einem unerwartet klaren 3:0 gegen einen deutlich veränderten VfL Halle 96, gegen den man bislang erst zwei Siege in acht Spielen einfahren konnte, startete die Mannschaft von Holger Jähnisch blendend in die Saison. Die Weichen für den am Ende überraschend klaren Heimerfolg stellten die Grün-Gelben durch zwei frühe Treffer. Zunächst verwandelte Schneider nach einem Handspiel von Nowoisky im Strafraum den fälligen Strafstoß sicher (4.). Dann setzte Riemer all seine Erfahrung ein, ließ sich nach einem Schneider-Kopfball nicht wegdrücken und köpfte mit viel Übersicht ein (13.).
Diese frühe Führung der Hausherren beeindruckte die recht forsch und offensiv beginnenden Hallenser doch merklich. Selbst wenn Ackermann gegen Mirza (16.) und später gegen Renner (24.) abwehren musste.
Bemerkenswert, dass die ohnehin neu aufgestellte Viererabwehrkette der Einheimischen, in der der angeschlagene Derbich fehlte, auch nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Kapitän Grabinski kaum Schwäche zeigte. Hier war es vor allem Röppnack, der sowohl durch seine Zweikampfstärke als auch verbal die Reihen ordnete. So wurden die Gäste, die durchaus gefällig spielten, nur bei einem Freistoß, der jedoch vorbei ging (44.), und bei einer Eingabe in der Nachspielzeit (45.+1), die ein VfL-Akteur knapp verpasste, gefährlich. Hingegen war der Gastgeber bemüht, die Partie zu kontrollieren und ein Gegentor vor dem Wechsel zu verhindern. Das gelang auch und war wohl ein Grund dafür, dass beide Trainer nach Spielschluss von einem verdienten Einheit-Sieg sprachen.
Der zweite Durchgang begann mit zwei Eckbällen der Rudolstädter und einer sehr guten Möglichkeit von Riemer. Doch der setzte die Kugel nach einem Durcheinander im Gästestrafraum über den Kasten (53.). Im Gegenzug war Mirza dem Anschluss nahe (54.). Nach 62 Minuten war der Dreier für den FC Einheit unter Dach und Fach. Bahner wurde kurz hinter der Mittellinie angespielt, kam in Fahrt, behauptete sich im Zweikampf gleich gegen zwei Hallenser und schoss aus zwölf Metern überlegt ein, wobei ihm Göller durch geschicktes Laufen auch den Weg mit frei machte. Danach wurde es für einige Minuten hektisch, was den bis dato großzügig leitenden Schiedsrichter zu drei Verwarnungen für Rudolstädter innerhalb on drei Minuten veranlasste (63., 65., 66.).
Doch dann beruhigte sich das anständig geführte Spiel wieder. Beim Kopfball von Renner, den Ackermann fast schon mit einer Parade für die Galerie einschärfte (66.), zog der VfL noch einmal an. Doch danach hatte man den Eindruck, dass sich die Elf aus Sachsen-Anhalt mit der Niederlage abgefunden hatte. Rudolstadt war einem vierten Tor näher als Halle dem Anschluss. So lag ein weiterer Treffer in der Luft, als Riemer den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Keeper mit einem Heber von der Mittellinie zu überlisten versuchte (76.). Wenig später (83.) fand ein Treffer wegen einer sehr knappen Abseitsstellung des eingewechselten Nitsch keine Anerkennung. Und auch der schulmäßige Kopfball von Nitsch nach einer präzisen Riemer-Flanke (87.), den Bölke hielt, war ein Tor wert. Doch es blieb beim 3:0, über das sich der Einheit-Coach freute, auch wenn es nach seinen Worten nicht leicht erkämpft worden: „Man weiß zu Saisonbeginn nicht so richtig, wo man steht. Es war gut, dass wir nach dem 2:0 noch nachgelegt haben und heute insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung geboten haben. Dabei haben wir sogar noch einige Chancen liegen gelassen. Und wir besitzen natürlich noch Reserven.“ Renè Behring, der neue VfL-Trainer, sah ein Spiel, in dem zu Beginn alle Glücksmomente beim Gastgeber lagen. Es komme nun darauf an, aus seinem Team eine konkurrenzfähige Mannschaft zu formen, in der auch das Zweikampfverhalten stimmen müsse, sagte er.
Die Statistik
FC Einheit:
Ackermann, Seturidze, Grabinski (21. Grabinski), Güttich, Reetz, Röppnack, Riemer, Sträßer, Schneider, Pusch (72. P. Schröter), Bahner (72. Nitsch)
VfL Halle 96:
Bölke, Mirza (70. Justin), Schiller, Schammer, Eder (76. Jesse), Renner, Motscha, von der Weth, Aljindo (38. Niesel), Hahn, Nowoisky
Schiedsrichter: Albert (Muldenhammer), Zuschauer: 148
Torfolge: 1:0 Schneider (4./Handelelfmeter), 2:0 Riemer (13.), 3:0 Bahner (62.)
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