Fußball
Zookicker hoffnungslos überfordert
24.02.2013 23:05 Uhr
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Von max zeising
Der VfL Halle 96 verliert beim SSV Markranstädt. Lars Holtmann war nach dem Spiel ziemlich angesäuert. „Ich weiß nicht, welcher Blinde das hier organisiert“, schimpfte der Trainer des VfL Halle 96.
Sein Ärger war groß, weil trotz widriger Witterungsbedingungen gespielt wurde. Aber sein Ärger war auch groß, weil seine Mannschaft bei der 0:2-Niederlage am Sonnabend beim SSV Markranstädt nicht den Hauch einer Chance hatte.
Bienko wird zum Unglücksraben
Zwei Protagonisten hatte das Spiel auf hallescher Seite: USA-Rückkehrer Martin Wehlert und Torhüter Christian Bienko. Der eine - Wehlert - vergab in der ersten Minute die Riesenchance zur Führung. „Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wäre der Ball drin gewesen“, gab Lars Holtmann zu. Der andere - Bienko - stemmte sich in der Folgezeit mit aller Kraft gegen die drückende Überlegenheit der Gastgeber und hielt, was er konnte.
Doch ausgerechnet Bienko, der beste Mann der Zookicker, war dann entscheidend an der Führung der Gastgeber beteiligt. Nach einer knappen halben Stunde holte er Marek Gancarczyk im Strafraum von den Beinen, es gab Elfmeter. Sebastian Huke verwandelte zum 1:0 in der 28. Minute. Ärgerlich, weil Bienko ansonsten mit guten Paraden die Fehler seiner Vorderleute ausbügelte. Denn die Defensive ließ zu viele gegnerische Chancen zu, und die Offensive blieb gegen die Abwehr der Gastgeber um den bundesligaerfahrenen Ex-Schalker Thomas Kläsener komplett harmlos. Allein Steve Braun hatte kurz vor der Pause noch die Ausgleichschance.
„Wir haben verdient verloren.“
Auch Lars Holtmann erkannte die Unterlegenheit seiner Mannschaft. „Wir haben verdient verloren“, resümierte er. Dabei hatte der Trainer selbst alles getan, um das Ruder noch einmal herumzureißen.
Als das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit unterbrochen wurde, um die Linien vom Schnee zu befreien, nahm er sich einzelne Spieler noch einmal vor, führte Gespräche. Zudem nahm er die schwachen Stephan Neigenfink und Martin Wehlert in der letzten Viertelstunde vom Platz.
In den letzten Minuten stellte Holtmann zusätzlich Verteidiger Stefan Karau ins Sturmzentrum, um in der gegnerischen Abwehr für mehr Verwirrung zu sorgen. Doch es half alles nichts. In der 89. Minute konnte Marek Gancarczyk noch zum 2:0 für Markranstädt erhöhen.
Eine kleine Entschuldigung hatte Lars Holtmann dann aber doch parat: „Es ist nicht unser Boden.“
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