OberligaVfL siegt nur mit viel Glück gegen Piesteritz
VON THOMAS TOMINSKI UND JULIUS LUKAS, 26.08.12, 22:41h, aktualisiert 26.08.12, 22:52h
Stephan Neigenfink (M.)
Der 96er Stephan Neigenfink (M.) bleibt am Ball. (FOTO: THOMAS TOMINSKI)
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WITTENBERG/HALLE (SAALE)/MZ. Bis kurz vor Schluss lag Wellington mit seinem Tipp noch komplett falsch. Der langjährige Abwehrchef von Grün-Weiß Piesteritz, der auch einige Zeit in Halle gespielt hat, wurde vor der Partie am Sonntag gegen den VfL Halle 96 von seinem Verein verabschiedet. 2:0 für Piesteritz tippte der Brasilianer, der in die Landesliga zu Rot-Weiß Thalheim gewechselt ist, vor dem Spiel.
Bis zur 89. Minute stand es allerdings 0:0. Die beiden Mannschaften aus Sachsen-Anhalt beschränkten sich vor 300 Zuschauern auf die Verteidigung. Für den einzigen Aufreger in der ersten Halbzeit sorgte der Piesteritzer Ladislav Stefke, dessen Freistoß VfL-Keeper Christian Bienko aber auf der Linie stoppte (33.).
Nach dem Wechsel nahm die Partie etwas mehr an Fahrt auf. Vor allem Piesteritz wurde stärker. Angreifer Jeffrey Neumann knallte den Ball in der 63. Minute an den Pfosten und kurz darauf köpfte Stefke über das VfL-Gehäuse. Lars Holtmann haderte wegen der Chancen des Gegners mit seiner Elf. "So viele technische Fehler hat meine Mannschaft in einem Spiel noch nie fabriziert", kritisierte der VfL-Trainer nach dem Spiel.
Der 2:0-Tipp von Wellington schien lange nicht unwahrscheinlich, allerdings kamen die 96er zum Ende der Partie besser ins Spiel und erarbeiteten sich Chancen. Sie scheiterten allerdings ein ums andere Mal an der starken Abwehr der Grün-Weißen um Wellington-Nachfolger Pawel Wojciechowski.
In der 89. Minute konnte jedoch auch der Pole nicht mehr retten. VfL-Stürmer Tobias Cramer knallte den Ball in das kurze Eck von Torwart Jan Lindemann. Und 60 Sekunden später fiel die endgültige Entscheidung im Sachsen-Anhalt-Derby. Ricky Wittke erzielte im Fallen und mit dem Rücken zum Tor das 2:0. "Ich habe einfach drauf gehalten", erzählte der 23-jährige Schütze nach dem Spiel und gab gleichzeitig zu: "Aber so ein Kunstschuss gelingt mir nicht alle Tage."
Mit seinem Treffer erfüllte Wittke die Voraussage von Wellington zumindest in der Toranzahl. Bei seinem 2:0-Tipp hatte der Brasilianer eigentlich nur auf das falsche Team gesetzt.
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