FußballSpaß ist Einstellungssache
VON JULIUS LUKAS, 03.08.12, 22:29h, aktualisiert 03.08.12, 23:00h
Georg Ströhl
Georg Ströhl (r.), hier im Test gegen Ammendorf, kehrte nach einem Abstecher nach Arnstedt zum VfL zurück. (FOTO: SCHULZ)
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HALLE (SAALE)/MZ. Die neue fußballerische Heimat von Lars Holtmann liegt in Kröllwitz. Um genau zu sein bei der TSG Kröllwitz. Für den Stadtoberligisten hat der Trainer des VfL 96 unlängst einen Spielerpass beantragt. Ein bisschen fremdgehen ist angesagt. "Ich kenne da ein paar Jungs, mit denen ich gerne zusammen spiele", sagt Holtmann lächelnd. Er wolle sich am Wochenende nur ab und an mal auf die Bank setzen, mehr nicht.
Zwölf Tore in zwei Spielen
Trotzdem kann man Holtmanns Einsatz in Kröllwitz auch auf den VfL 96 übertragen. Es geht um Teamgeist, um den Spaß am Spiel. Und den hat er dem Oberligisten offenbar zurückgebracht. "Wir haben wieder richtig Bock auf Fußball", sagt der Trainer. Und auch auf dem Platz kommt sein Team immer besser in Schwung. Am vergangenen Wochenende gewann es 6:1 gegen Ammendorf und gegen Bitterfeld am Mittwoch stand es nach 90 Minuten sogar 6:0. "Fußballerisch ist das schon richtig gut. Die Jungs setzen das System immer besser um", befand Holtmann, der mit seiner Mannschaft wieder mehr auf flache Pässe und Kombinationsspiel setzen will.
Einer, dem dieses System entgegenkommt, ist Georg Ströhl. Nach der desolaten Hinrunde der letzten Saison war der Stürmer vom VfL zum Verbandsligisten Edelweiß Arnstedt gewechselt. Die Hoffnungen, die dort in ihn gesetzt wurden, konnte er allerdings nicht erfüllen. "Ich habe mich nicht so richtig zurecht gefunden", sagt Ströhl. "In Arnstedt wurden viele hohe Pässe gespielt, viel Kick and Rush. Das ist nicht so mein Ding." Zur neuen Saison wechselte der Stürmer deswegen zum VfL Halle zurück, wo er in den ersten Testspielen auch gleich mehrfach getroffen hat.
"Spielerisch läuft es schon sehr gut, aber auch privat. Die Jungs hier sind alle coole Typen", findet Ströhl und spricht dabei eine weitere Veränderung beim VfL an. Unter Thomas Diedrich, dem Vorgänger von Lars Holtmann, gab es mannschaftsintern immer wieder Unstimmigkeiten. Die schlugen sich auch auf dem Spielfeld nieder. "In der letzten Spielzeit war oft die Einstellung das Problem", sagt Holtmann rückblickend. "Aber wir haben viel mit den Spielern gesprochen. Und die mit der falschen Einstellung sind auch nicht mehr im Verein."
Saisonziel wird noch festgelegt
Wen genau er damit meint, lässt Holtmann offen. Für Georg Ströhl zumindest wächst die Mannschaft immer stärker zusammen: "Wir werden eine richtige Einheit", sagt der Stürmer, der das auch am Wochenende auf dem Platz beweisen will. Samstag ab 14 Uhr tritt die Zoo-Elf im vorletzten Testspiel gegen den Regionalligisten ZFC Meuselwitz an. Für Lars Holtmann ist das Spiel der Härtetest vor dem Oberliga-Start eine Woche später. Erst danach will er das Ziel für die neue Saison ausgeben. Und natürlich bestimmt er das nicht allein: "Da setzt sich dann der Mannschaftsrat zusammen, und wir überlegen das gemeinsam."
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