16.10.11 (MZ) - Endlich wieder eine Mannschaft

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16.10.11 (MZ) - Endlich wieder eine Mannschaft

Beitragvon Carlos » Mo 17. Okt 2011, 11:05

Endlich wieder eine Mannschaft

Halle (Saale)/MZ. Da ist es also wieder, das ewige Fußball-Phänomen. Man nehme einen neuen Trainer und plötzlich klappen Dinge, die vorher einfach nicht mehr klappen wollten. Es gibt tausende Erklärungsversuche, warum das so ist oder zumindest so sein könnte. Eine zu hundert Prozent schlüssige Antwort auf dieses Phänomen fehlt bis heute und die kann auch der VfL 96 Halle nicht liefern.

Fakt aber ist: Der neue Trainer Lars Holtmann ist seit eineinhalb Wochen in Amt und Würden und mit ihm geht es aufwärts. Nach dem Pokalsieg vor Wochenfrist bei Germania Olvenstedt, zugegeben eine Pflicht-Nummer bei einem Landesklassen-Team, gab es nun den ersten Sieg in der Oberliga. Dazu noch auswärts mit 4:2 in Luckenwalde. Und das war nicht selbstverständlich, denn Luckenwalde war vor dem Spiel Tabellenachter und hatte acht Punkte mehr auf dem Konto als der VfL 96, der nun nicht mehr Letzter ist.

Lars Holtmann war bester Laune und zufrieden und nahm sich dennoch heraus aus dem Kreis der Glückwunschempfänger: "Ich habe das Spiel nicht gewonnen. Das war die Mannschaft." Zweifelsfrei gebührte Holtmann dennoch das Verdienst, überhaupt erst einmal wieder eine Mannschaft geformt zu haben. Es ist, als habe er den oft ausgesprochen sinnfrei zitierten gordischen Knoten durchschlagen. Energisch und unkonventionell, mal als Lautsprecher, mal einfühlsam als Psychologe. Holtmann: "Es war doch klar, die Mannschaft kann viel mehr, als sie bislang ablieferte. Sie war aber völlig blockiert." Deshalb ging der erst 28 Jahre alte Holtmann bei seinen Trainingsansprachen auch ausgesprochen rustikal vor, wählte immer wieder und bewusst Worte aus der Rubrik nicht jugendfrei. Es half.

In Luckenwalde gelang schon in der zwölften Minute die Führung. Geschickt wurde die Abseitsfalle des Gegners ausgehebelt, Steve Braun startete im richtigen Moment: 1:0. Der Ausgleich fast im Gegenzug konnte den Elan nicht bremsen. Nach 20 Minuten war der VfL wieder vorn. Georg Ströhl traf mit einem sehenswerten Schuss von rechts ins lange Eck. Nochmals, kurz vor der Pause, glich Luckenwalde mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus. Das wäre vor Wochen mit ziemlicher Sicherheit noch der Genickbruch gewesen. Nicht aber in Luckenwalde.

Der VfL 96 spielte weiter und unverändert auf Sieg und wurde belohnt. Nach genau einer Stunde wurde Ströhl im Strafraum von den Beinen geholt und David Reich verwandelte sicher den fälligen Elfmeter. In der 83. Minute machte Luckenwalde noch ein Selbsttor-Geschenk als Zugabe.

Der VfL 96 war der Gewinner des Spieltages. Die Mannschaft wohlgemerkt. Und dennoch bekam sie von Holtmann gleich die Ansage mit auf den Weg, dass er auch in dieser Woche alles dafür tun werde, dass es nicht bei einem einmaligen Erfolgserlebnis bleibt. Die Aussichten sind gut, geht es doch Sonntag gegen Schlusslicht Gera.

"Ich werde auch künftig auf dem Trainingsplatz so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ich werde keinen Schlendrian dulden. Das wäre vergeudete Zeit", kündigt der Trainer an. Und weiter: "Es geht nur darum, auch das nächste Spiel zu gewinnen. Wenn das gelingt, dann muss keiner unangenehme Fragen beantworten. Alle schlafen danach ruhiger."

Holtmann kann sich nun komplett auf die erste Mannschaft konzentrieren. Sein Trainer-Vorgänger Thomas Diedrich bleibt dem VfL 96 erhalten und übernimmt die A-Junioren - von Holtmann.


Quelle: http://www.mz-web.de
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