Polizei fahndet nach HFC-Fans
Die Polizei fahndet einmal mehr nach Anhängern des Halleschen FC. Die Gesuchten sollen am 22. Mai vergangenen Jahres Beamte angegriffen haben. An jenem Tag fand die Regionalliga-Partie gegen Hannover 96 II statt. Es war das letzte HFC-Spiel, das im alten Kurt-Wabbel-Stadion ausgetragen wurde, und endete 1:1.
Im Stadion wurden nach dem Schlusspfiff die Mannschaft und die zum Abriss freigegebene Arena gefeiert - vor dem Stadion aber gab es Randale. Laut Polizei versuchten 300 bis 400 Hallenser eine Polizeisperre zu durchbrechen, die die abreisenden Gästefans schützte. Letztlich sollen dann mehr als 30 HFC-Fans die Polizisten u.a. mit Steinen, Flaschen und Hölzern beworfen haben. Sechs Beamte wurden dabei verletzt. Nach acht Angreifern wird nun gefahndet.
HFC-Präsident Michael Schädlich kann sich noch an die Vorkommnisse vom Mai 2010 erinnern: "Im Stadion war zum Glück alles friedlich. Aber ich kann nur immer wieder beteuern: Wer sich im öffentlichen Raum daneben benimmt, muss mit Konsequenzen rechnen." Zu denen gehören laut Schädlich nicht nur Ermittlungsverfahren der Behörden, sondern auch weitere Stadionverbote. Über 100 gebe es aktuell beim HFC. Schädlich: "98 Prozent unserer Fans sind friedlich. Bei den restlichen zwei Prozent helfen offenbar nur Strafen."
Ärger beim Hallenturnier
Fahndungen nach sogenannten HFC-Fans sind nicht ungewöhnlich. Auch die Ausschreitungen nach den Spielen gegen Plauen (7. Juni 2009) und Halberstadt (16. Mai 2010) zogen eine öffentliche Suche nach Gewalttätern nach sich. Die letzten Negativschlagzeilen sind eine Woche her: Beim Köthener Hallenturnier hatten es HFC-Fans auf die lokale Konkurrenz vom VfL Halle abgesehen. Sie pöbelten Spieler an, bespuckten den Trainer und schlugen einen Fan. HFC-Präsident Schädlich entschuldigte sich danach beim VfL Halle.
Quelle: http://www.mdr.de
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