Bilanz und Ausblick der 96er.
Gegensätzlicher konnten die Ausgangspositionen kaum sein. Während die Oberligamannschaft der Blau-Roten derzeit mit dem Unternehmen Klassenerhalt befasst ist, sich demzufolge in den unteren Tabellenregionen aufhält, fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des VfL Halle 96 im Konferenzsaal von Partner „Volksbank“ ganz oben, über den Dächern der Saalestadt statt.
Den ersten Wortbeitrag des Abends leistete Justin Käsemeis von den F- Junioren. Der Dreikäsehoch brachte die Dringlichkeit des geplanten Kunstrasenplatzes zur Geltung und appellierte an die Spendenfreudigkeit der Mitglieder, dass zu den später von Präsident Frank Sänger benannten 9.650 Euro auf dem Konto des „Club der 1000“ noch reger Zuwachs zu verzeichnen sei. „Klasse gemacht, Justin“, befand im Anschluss Versammlungsleiter Andreas Jahnecke unter dem Beifall der Versammelten zu denen auch die Spieler der Oberligamannschaft Georg Ströhl, David Reich, Stefan Neigenfink und Vladimir Penev zählten.
In seinem Bericht ging Präsident Sänger einführend auf den sportlichen Stand der Abteilung Fußball von der 1. Herrenmannschaft bis zu den Kleinsten ein. Der berechtigten Kritik am aktuellen Stand des Flaggschiffs folgten lobende Worte in Richtung Nachwuchsabteilung, wo vor allem die A- und B- Junioren in der Verbandsliga mit Spitzenplätzen glänzen können. Hinsichtlich des bereits benannten Projektes Kunstrasenplatz, gab Sänger dann den Stand der Dinge bekannt und der kam durchweg positiv rüber. Ebenso die Bilanz der Baumaßnahmen im laufenden Jahr am und im vereinseigenen Stadion. Dabei steht der letzte Schwerpunkt des Jahres kurz vor der Vollendung. Die Komplettsanierung der Vereinsgaststätte, welche auch nach der Wiedereröffnung weiterhin „Sportbar 96“ heißen wird. „Damit entsprechen wir dem Wunsch unserer Fans, deren Anzahl erfreulich nach oben gegangen ist und welche uns immer fair und kreativ unterstützen. Auch dafür Danke! Gleiches an unsere Sponsoren, welche uns in der jetzigen sportlichen Situation vollen Rückenhalt geben“, so der Vereinschef weiter.
Zum erfolgten Trainerwechsel betonte Sänger ausdrücklich, wie schwer dem Präsidium die Entscheidung gegen Ex-Coach Torsten Weber gefallen sei. „Torsten Weber hat fachlich eine sehr gute Arbeit geleistet. Unabhängig davon waren nach drei Jahren Abnutzungserscheinungen sichtbar geworden, welche sich vor allem in einem nicht mehr Erreichen von Teilen der Mannschaft äußerten. Aus diesem Grund musste im Interesse der Mannschaft und des Vereins gehandelt werden. Dabei war dieses Handeln kein Schnellschuss.“ Der verbalen Vorstellung des neuen Trainers Thomas Diedrich, dieser stand mit dem Großteil der Mannschaft in Lieskau auf dem Trainingsplatz, folgte das präsidiale Mutmachen für die zu lösenden Aufgaben.
Schatzmeister Andre Loewner konnte in seinem Finanzbericht beeindruckende Zahlen vortragen, welche jedoch auch nicht zu euphorischen Gefühlsregungen beitrugen. Sollten sie aber auch nicht. „Wichtig ist“, so Loewner, “dass der Verein rein rechnerisch am Ende der laufenden Saison mit einem Ergebnis um Plus-Minus Null dastehen wird. Und das ist ein gutes Ergebnis.“ Ein Ebensolches konnte Heiko Reetmann in seinem Bericht der Kassenprüfer bekanntgeben. Dieser erhielt dann auch prompt die einstimmige Zustimmung der Versammlung.
Gleiches trifft auf den Bericht des Präsidium zu. Überzeugen konnten auch die bisher auf Basis Kooptierung wirkenden Präsidiumsmitglieder Volkmar Knoll (Vizepräsident), Dr. Volker Mothes (Marketing/ Sponsoring) und Thilo Knade (Beisitzer), welche allesamt zu ordentlichen Mitgliedern des Präsidiums gewählt wurden. Ehrungen erhielten Richard Schmieder und Lothar Quarg (Ehrenmitgliedschaft) und Ronald Schulz (Trainer 3. Mannschaft) sowie Ralf- Peter Teller (ML 3. Mannschaft), welche mit der goldenen Ehrennadel des VfL für ihr langjähriges Engagement geehrt wurden. Mit einer Minute des Schweigens gedachten dann die Mitglieder des in diesem Jahr verstorbenen Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft VfL Halle 96, Wolf- Dieter Tettenborn.
Quelle: http://www.halleforum.de
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