Arik hat geschrieben:Dass man in Jena angepisst ist, ist kein Wunder; gehts doch auch um die miesen Angriffe der CZJ-Fans beim Spiel gegen Red Bull. Und von dir, lieber Saalenser, hätte ich auch nicht viel anderes erwartet. Hast du denn den Text gelesen oder einfach nur so fremde Meinungen zusammenkopiert? Also ich fänd es gut, wenn die Diskussion sachlicher verliefe. Was hat dieser Reschke falsch recherchiert? Was ist erfunden? Und was Schwachsinn?
Dass der Artikel vor Polemik nur so strotzt, seh ich auch so. Alles andere bitte sachlicher.
P.S. @Saalenser: Gibts dazu nen Lnk? ich würde gerne mal die Diskussion der Jenaer nachlesen.
FCC-ForumEigentlich schlag ich meine Zeit nur ungern mit der Analyse von solchen Texten tot, aber da du eine sachliche Diskussion forderst und ich (aus Faulheit) nicht den ganzen Text zerpflückt hab, mach ich das (un)gern noch mal für dich:
Ist die Gewalt gegen andere Fans oder die Polizei bei den hauptamtlichen Fußballfreunden auch nicht unumstritten, ist man sich in der Liebe (!) zum jeweiligen Klub, dessen Farben man trägt, und die man nach eigener Auskunft bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen bereit ist, sehr wohl einig.
Billiges Klischee. Ich bin mit meinem Verein eng verbunden ohne jetzt die Augen völlig vor Problemen zu verschließen. Ich kenne auch mehrere Maggis und hab mit einem nach dem Pokalfinale ein paar Bier gekippt. Das ist nicht die völlige Ausnahme. Die Welt besteht aus mehr als nur fanatischen Fans mit Realitätsverlust.
Diejenigen, die an attraktiven Fußballpartien interessiert sind, dürften daher mit Wohlwollen betrachten, was sich derzeit in der nicht nur sportlich tristen Region tut.
Falsch. Nicht jeder der gerne Buli guckt, wünscht sich ein RB Leipzig. Es gibt viele, die gerne höherklassigen Fußball im Osten (z.B. in Leipzig) sehen wollen, aber trotzdem das Projekt RasenballSport prinzipiell ablehnen, weil der Zweck eben nicht die Mittel heiligt.
Mit viel Geld und einem geschickten Management sollen nun Stück für Stück Spieler, Trainer und Ausstattung gekauft werden, um sportliche Erfolge zu sichern.
Geschicktes Management? Altstars ohne Perspektive aufkaufen, die für Unsummen lustlos durch die OL trotten und denen jetzt schon (höherklassige) Spielpraxis fehlt und die in höheren Ligen nicht konkurrenzfähig sind (Stichwort Durchmarsch). Und Sadlo verlässt bereits nach einem halben Jahr das RB-Schiff und wird durch eine externe Lösung ersetzt. Da kennt sich keiner mit dem Leipziger geschweige denn dem Markranstädter Fußball aus. Da regiert nur ein Prinzip: "Viel hilft viel." Nicht zu vergleichen mit Hopps Strategie junge Spieler mit einem erfahrenen Trainer zu einer Einheit zu formen um in der Region etwas aufzubauen.
Eine eigene Jugendabteilung soll darüber hinaus gezielte Nachwuchsförderung betreiben.
Eine eigene? Naja, man hat für 50 Goldtaler dem bankrotten FC Sachsen den Kostenfaktor Nachwuchs abgenommen. 2 Fliegen mit einer Klappe: eine "eigene" Nachwuchsabteilung und Samaritertum in der Region.
Der Verein „Rasenballsport“ („RB“), der nicht zufällig dieselbe Abkürzung wie das Getränk hat, soll vor allem die Bekanntheit der Marke fördern.
Ist Red Bull seit dem Einstieg in Markrans irgendwie bekannter geworden? Kennt jetzt jemand das Getränk, der davon vorher nie gehört hat!? Hat RB bis auf 30 verirrte (gekaufte?) Studenten aus Leipzig einen zusätzlichen Konsumenten geworben?
Dabei wird ein Horrorszenario entwickelt, in dem das Vorhaben der österreichischen Getränkefirma als generelle Bedrohung des eigenen Vereins erscheint.
Horrorszenario? Das ist traurige Realität. Der HFC hat sich durch 8 Oberligajahre gequält um am Ende die Nr.1 im Raum Halle/Leipzig zu sein. Jetzt kommt ein Ösi dahergelaufen um ein leerstehendes Stadion zu kaufen. Geld hat er, also schüttet er alles in einen beschaulichen Vorortverein. Das er damit die Arbeit anderer hart arbeitender Verein zerstört, interessiert ihn nicht. Mir gehts nicht mal um irgendeinen Zuschauerschwund, sondern die Vormachtstellung (Sponsoren und Spieler werden abgeworben und Medienpräsenz wird "erkauft").
sich viel auf ihre Kreativität einbilden und am Ende doch immer nur die gleichen Choreografien, Sprechchöre und Lieder fabrizieren.
Billiges Klischee. In Kiel applaudierten die Heimfans bei der kreativen Choreographie der (halleschen) Gäste. In Hannover erzählt man sich noch heute vom Spiel der Reserve gegen den FCM mit mehreren Tausend Gästefans und ihrem Auftreten.
Das gegenseitige Auflauern und Verletzen der gegnerischen Fans vor oder nach dem Spiel ist zwar, wie erwähnt, nicht unumstritten, gehört aber dennoch zu jedem Spieltag.
Genau, im Osten dreschen sie sich an jedem Spieltag, vergewaltigen die mitgereisten weiblichen Fans und essen danach ihre Kinder.
Im Osten kommt es darüber hinaus regelmäßig zu Überschneidungen mit der klassischen Hooliganszene, mit der man sich in der Überzeugung einig ist, dass die „Kommerzialisierung“ und der „Ausverkauf“ des Sports unbedingt zu bekämpfen seien.
Hooligans und Ultras haben rein gar nichts miteinander zu tun. Ultras sind erlebnisorientiert, die klassischen Steineschmeißer. Guck dir mal die Bilder vom Plauen-Spiel an (Juni 09). Vollpfosten die mit Zaunlatten aus der Masse heraus werfen, direkte körperliche Auseinandersetzungen sucht da keiner. Hooligans treffen sich auf dem Parkplatz und dann gehts von Angesicht zu Angesicht.
In Leipzig dagegen sei, so die einhellige Meinung der Ultras, ein „künstliches Projekt“ aus dem Boden gestampft worden.
Nicht nur der Ultras. Wenn RBL in der 3.Kreisklasse (siehe Lok Leipzig, auch wenn die ebenfalls "schummelten" siehe Fusion, bzw. BSG Chemie Leipzig) angefangen hätte, wäre mein Ärger nicht besonders groß gewesen. Denn dagegen kann man nichts machen. Aber die Vorlaufzeit von 10 Jahren für ein Produkt ist für ein Unternehmen deutlich zu groß (AdminOO kann dir dazu sicherlich näheres sagen).
Seit Beginn der laufenden Fußballsaison, in der der neue Verein erstmals am Ligabetrieb teilnimmt, hat sich eine paranoide Fußballfan-Volksfront formiert, die dementsprechend aggressiv auftritt.
Paranoia bei Wiki - das sind keine Wahnvorstellungen, der Einfluss (von Gefahr will ich nicht sprechen) auf die Region und die Vereine ist nicht wegzureden.
Bei hassgeladenen Derbys, wie etwa zwischen dem „Halleschen FC“ und dem „Chemnitzer FC“, deren Fans sich im günstigsten Fall nur verachten, wird gemeinsam „Scheiß Red Bull“ gerufen, bevor man sich gegenseitig an die Gurgel geht.
Chemnitz und Halle sind zwar Rivalen, aber hassgeladen trifft es wahrlich nicht. Seit der HFC und CFC wieder in einer Liga kicken, gab es eigentlich keine Auseinandersetzung (bei zig Hallenturnieren und immerhin 7 Ligaspielen), davor gab es mal ein Testkick auf Kunstrasen am Sandanger ohne jede Polizei. Auch wenn die ewigen "Scheiß Red Bull"-Bekundungen im Stadion nicht besonders kreativ sind und ich sie nicht gerade unterhaltsam finde, gab es beim Wechselgesang Gänsehautstimmung in der Gellertstraße.
nd bei sämtlichen Spielen, die „RB Leipzig“ in der laufenden Saison bestritt, bedurfte es eines Großaufgebotes der Polizei, da der Hass der gegnerischen Fans auch an den Spielern und Fans konkret abgearbeitet werden wollte.
Gab es beim Topspiel (1. vs. 2.) im Stadion am Bad gegen HBS nicht. Ich vermute auch gegen den VfL wurden keine Hundertschaften von Polizisten aufgeboten.
Als bei einem der ersten Auswärtsspiele von „RB“ in Jena gegen die zweite Mannschaft von „Carl-Zeiss“ gespielt wurde, pöbelten die Ultras der eher linken Gruppe „Horda Azzura Jena“ gegen die Spieler, bespuckten sie und bewarfen sie mit Gegenständen.
1.Keine Aktion der Horda. 2.Gab es einzelne Rufe, Pöbeleien und Gegenstände. Letzteres ist sicher daneben, auch manche Sprüche gingen unter die Gürtellinie, aber sie wurden nicht nach Strich und Faden verdroschen und von einem wütenden Mob gejagt. RB hat sich gerne in der Opferrolle gesehen.
Im Forum der Website „ultras.ws“, das mit mehr als 7.000 angemeldeten Mitgliedern Repräsentativität für die Ultra- und Hooligan-Szene für sich beanspruchen kann, entwickelte sich innerhalb von vier Monaten ein 100-seitiger Thread.
Siehe Jena-Forum. Die meisten Ultragruppierungen beteiligen sich nicht an dem Forum. Und ein Forum ist das letzte repräsentative Medium.
Ganz so, als wären die eigenen Lieblingsvereine keine Wirtschaftsunternehmen;
Äpfel und Birnen. RB hat quasi ein grenzenloses Budget, während andere Vereine Jahr für Jahr, Monat für Monat um das wirtschaftliche und sportliche Überleben kämpfen müssen. Zwickau steht gerade kurz vor dem Kollaps, da kann man nicht in der Winterpause einen Timo Rost nachverpflichten. Da sind Leute aus der Region am Werk, die sich bemühen ihren Verein in ruhige Fahrwasser zu bringen. Vielleicht spielen beim HFC nicht 20 gebürtige Hallenser, aber die kicken nicht nur in Halle, weil die Kohle gerade stimmt (zumindest die meisten).
Die Lautsprecher der jeweiligen Ultrafraktionen, die, wie die Mehrheit der Fankurvenbesatzungen, in der Regel auf eine gescheiterte Karriere in irgendeiner Kinder- und Jugendmannschaft zurückblicken können, machen aus ihrer Not nicht nur eine Tugend.
No comment.
Nicht zufällig drängen sich dabei die Parallelen zum Hass auf die Juden auf. Auch im Falle des Fußballs wird hier zwischen raffendem und schaffendem Kapital unterschieden.
Das ist das letzte. Der Hass auf Juden folgte einer kranken Ideologie, die einer perversen Tradition (siehe Antisemitismus im Mittelalter) nacheiferte. Der "Hass" bzw. die Abneigung gegen RB entstand aus dem Handeln eines Konzerns, der sich in einen fremden Verein eingekauft hat. Das ist oft sachliche Kritik. Ich war in der Hinrunde bei 3 RB-Spielen und jeweils für das Gegnerteam, allein schon weil ich lieber auf den David als den Goliath halte. Aber Hass habe ich nicht empfunden. Zum Halberstadt-Spiel fand sich ein gemischtes Grüppchen ein, die gegen Spieler gepöbelt haben und von RB-Fans zurechtgewiesen wurden. Insgesamt ein unterhaltsamer Nachmittag, Pöbeln gehört zum Fußball dazu. Ich drohe dem Spieler ja nicht mit Mord und Totschlag, sondern weise ihn "freundlich" u.a. darauf hin, dass er nicht so theatralisch auf dem Feld hinplumpsen soll.
Die Zivilisationsfeinde werden sich dann noch immer beim „1. FC Lok“, beim „HFC“ oder bei „Sachsen Leipzig“ in den unteren Ligen die Klinke in die Hand geben und neidvoll nach Markranstädt schauen.
Hm, ich glaube so neidisch ist man dort nicht. Bis auf die finanziellen Möglichkeiten, will ich und viele andere so ein Gekasper wie bei RB nicht. Ich denke die 3.Liga ist auf Dauer ein ideales Ergebnis. Wenn man die Reserveteams noch aus der Liga verbannt, dann ist es eine attraktive Liga mit einer guten Mischung aus Traditionsclubs und aufstrebenden kleinen Vereinen. Und man macht sich halt nicht zur Handpuppe irgendeines Scheichs aus Dubai, Russland oder Ösiland.