Kleiner Auszug daraus
Schiedsrichter entkommen als Sanitäter verkleidet
Diese Art des Korruption ist in Nigeria schon traurige Tradition geworden. Im Mai 2010 war Dolphins FC zu Gast bei den Kano Pillars, die Auswärtsmannschaft lag in der Tabelle mit nur einem Tor vorn. Das Spiel stand nach 90 Minuten Unentschieden und der Vierte Offizielle wollte vier Minuten Nachspielzeit anzeigen. Doch er wurde mit körperlicher Gewalt daran gehindert, der Schiedsrichter ließ das Spiel noch über eine Stunde weiterlaufen. Ein Liga-Vertreter versuchte von der Seitenlinie den Schiedsrichter zu überzeugen, doch einen Elfmeter für das Heimteam zu pfeifen, um weitere Gewalt zu vermeiden.
"Zunächst hat er sich geweigert, aber die Zustände auf der Tribüne wurden immer schlimmer und einige unserer Spieler flehten ihn geradezu an, einen Elfer zu geben", erinnert sich Emmah Godwin, der damalige Kapitän der Dolphins, bei "africansportsonline.com". Der Schütze traf. Auch weil der Torhüter gar nicht erst versuchte, den Elfer zu halten.
Nach dem Schlusspfiff wollten die Fans dem Auswärtsteam und den Referees trotzdem an den Kragen. Die Heimmannschaft legte ihre Trikots zum Schutz um die Spieler des Auswärtsteams und geleiteten sie in die Katakomben. Die Schiedsrichter entkamen ebenfalls - als Sanitäter verkleidet.