Red Bull Diskussion

Off-topic. Alles was Euch sonst so bewegt und nicht direkt mit Halle 96 und der aktuellen Saison zu tun hat.

Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon macaco » Di 31. Aug 2010, 11:52

Das "Produkt RB" zieht aber jetzt schon mehr Zuschauer als der Traditionsverein aus Glaucha, oder als Sachsen oder als LOK: Ebenso kommen die Tradionalisten aus Kiel und Lübeck und Darmstadt und Mannheim nicht auf die Zuschauerzahlen von RB. RB wird schneller angenommen, als manch einer gedacht hat.

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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon Arik » Di 31. Aug 2010, 12:07

Ich glaube, dieser Fake war weder von Leuten, die sich für den modernen Fußball in "Zeug legten" noch von "Propheten eines turbokapitalistischen Produkts". Es war, und das erkennt man leicht, wenn man die Fakeauflösung und das Interview liest, vor allem eines: Kritik an einer ziemlichen ekligen Hasskampagne. Selbstverständlich hat der neue Verein Einfluss auf die ganze Region, sofern er immer weiter durchmarschiert. Aber mal ehrlich: würde es RBL nicht geben und sollte der HFC zwei Ligen aufsteigen, dann würden die Jungtalente der ganzen Region nach Glaucha wechseln wollen. Das ist nunmal so, wenn erfolgreicherer Fußball gespielt wird. Dass kapitalistische Unternehmen (und das sind alle, sofern sie bestehen wollen: ob nun das Reisebüro, der Dönermann oder Coca Cola) kapitalistisch wirtschaften, kann man ihnen schlecht vorwerfen. Und wenn der Fußball dabei hilft, dann machen die das auch - ob nun SAP oder Bayer. Wie weit das angenehm ist, also ob Allianzarena, HWG-Stadion oder gleich der ganze Verein geoutsorct werden, darüber lässt sich streiten. Nicht streiten aber hetzen tun jene Traditionalisten, die sich von den Entwicklungen existenziell bedroht fühlen. Da wird das schaffende Kapital (Lok und co) dem raffenden (RBL) gegenüber gestellt. Und damit sind viele, aber nicht alle, Protagonisten der Anti-RBL-Kampagne - nett gesagt - ziemlich unangenehm.
Mir selbst ist RBL wumpe. Ich fühl mich nicht bedroht und sehe den deutschen Fußball nicht untergehen. Spiele dort werde ich mir erst ab der 3. Liga ansehen, wenn wirklich attraktive Gegner kommen.
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon kommando ebbe sand » Di 31. Aug 2010, 13:24

Na Arik, dann muss der Chefredakteur von "11 Freunde" aber auch ein Unangenehmer sein. Der hat ja RB in dem Video als das benannt was es ist,"Bestandteil einer weltweiten Werbekampagne" (sinngemäß).
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon Arik » Di 31. Aug 2010, 13:34

kommando ebbe sand hat geschrieben:Na Arik, dann muss der Chefredakteur von "11 Freunde" aber auch ein Unangenehmer sein. Der hat ja RB in dem Video als das benannt was es ist,"Bestandteil einer weltweiten Werbekampagne" (sinngemäß).


Njiet; gerade die "11 Freunde"-Redaktion hebt sich so erfrischend von der allgemeinen Hetze ab. Die finden RBL auch nicht gut; aber halten den Retortenclub nicht für Teufelswerk wie die Schichter und Lenker von der SF. Und vor allem argumentieren sie sachlich. Ich sehe zwar vieles nicht so wie der Chefredakteur. Aber die unaufgeregte Diskussionsweise gefällt mir.
Und dann quote ich mich nochmal selbst, um zu zeigen, dass ich nicht alle Kritiker über einen Kamm geschert habe:
Und damit sind viele, aber nicht alle, Protagonisten der Anti-RBL-Kampagne - nett gesagt - ziemlich unangenehm.

Und dass der Einstieg Red Bulls in Le ein Teil einer weltweltweiten Werbekampagne ist, streitet niemand ab.
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon Saalenser » Mi 1. Sep 2010, 11:44

Godfather hat geschrieben:Kannste so nicht sagen, oder hast Du hellseherische Fähigkeiten. Woher willst Du wissen was in ein paar Jahren ist?

Ich kann dir sagen, dass in ein paar Jahren noch mehr Vereine wie RW Essen, Waldhof Mannheim und Co. finanziell krachen gehen - und das u.a. (natürlich nicht ausschließlich!) auch wegen Entwicklungen wie RasenBallsport. Das ist für mich der Hauptgrund warum ich RB niemals akzeptieren kann und werde.

PerSempreVfL hat geschrieben:In Leipzig sind doch wohl genug Leute froh zum Fussball gehen zu können, ohne (wie bei Lok und Sachsen) Gefahr zu laufen, Dresche zu kassieren (wenn man net gerade im kompletten Bulls-Outfit anrückt).

Also wenn ich mich persönlich in Leipzig am sichersten bewegen will, würde ich eher nen RSL-Schal anziehen, als ne RB-Kutte - da ist z.Z. die Gefahr Dresche zu kassieren in meinen Augen mit Abstand am größten. ;-)

macaco hat geschrieben:Das "Produkt RB" zieht aber jetzt schon mehr Zuschauer als der Traditionsverein aus Glaucha, oder als Sachsen oder als LOK: Ebenso kommen die Tradionalisten aus Kiel und Lübeck und Darmstadt und Mannheim nicht auf die Zuschauerzahlen von RB. RB wird schneller angenommen, als manch einer gedacht hat.

Abwarten. Ein Zuschauerschnitt wird nicht nach 3 Spieltagen ermittelt. Jeden Spieltag wird RB nicht mehrere tausend Freikarten raushauen, zumal die Zuschauerzahl dank Misserfolg schon drastisch zurück ging. Ob die Zuschauerzahl von RB wirklich so überzeugend ist, werd ich mal am Wochenende sehen - ob die auch mit 1.000 Leuten nach Kiel fahren wie damals die Magdeburger und Hallenser? Müssten eigentlich mehr sein, schließlich hat RB noch viel mehr vor und nen tollen Heimschnitt. :lol:

Letzte Saison, die jetzt nicht gerade erfolglos war, kamen zu den 0815-Spielen knapp 1000 Leute.

Immerhin haben die Initiatoren der Ultras RB-Kampagne zugegeben, dass sie von Fußball keine Ahnung haben.


Übrigens gibts auch andernorts schöne Fußball-Geschichten: Viva Austria :!:
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon PerSempreVfL » Mi 1. Sep 2010, 12:10

Saalenser hat geschrieben:Ich kann dir sagen, dass in ein paar Jahren noch mehr Vereine wie RW Essen, Waldhof Mannheim und Co. finanziell krachen gehen - und das u.a. (natürlich nicht ausschließlich!) auch wegen Entwicklungen wie RasenBallsport. Das ist für mich der Hauptgrund warum ich RB niemals akzeptieren kann und werde.


Mensch, sag das mal den Vereinen und ihren Fans. Die gehen nämlich immer noch vom eigenen Verschulden aus. Denen muss doch mal jemand die Augen öffnen... :lol: :roll:
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon Saalenser » Mi 1. Sep 2010, 12:25

Hm, finanzielles Risiko und Schulden werden natürlich ausschließlich aus Dummheit und völliger Ahnungslosigkeit aufgenommen und sind nicht etwa äußeren Bedingungen geschuldet. :roll:
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon PerSempreVfL » Mi 1. Sep 2010, 13:10

Bei Essen kann man das schon so sagen. So wie man mit dem Stadion"neubau" (richtig wäre wohl Abriss) umgegangen ist... Ich empfehle eine der Ausgaben von 11freunde vor der WM (weiß jetzt leider net welche). Und Waldhof ist wohl eher nicht zuletzt an der Regionalligakrise und fehlenden Sponsoren eingegangen. Äußere Faktoren, richtig...

Bleibt aber immer noch der Zusammenhang Essen/Mannheim zu RB fraglich? Komm, überrasch' mich... ;-)

Btw: Warum sagt nicht mal jemand: "Ich mag RB net, weil in Salzburg Fanrechte so gut wie abgeschafft wurden und ich sowas auch für Leipzig befürchte." Das wäre doch mal ein Grund... Den mag ich vor allem, weil es meiner ist... :lol:
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon Saalenser » Mi 1. Sep 2010, 13:48

In Salzburg wurden nicht Fanrechte abgeschafft, sondern ein kompletter Verein. Über das Traditionsbewusstsein des RB-Vorläufers kann man bei wechselnden Vereinsnamen zu recht diskutieren, umso schöner dass man mit der neugegründeten Austria wieder eine Konstante einführen will.

RB hatte sicher keine Aktie an der Pleite von RWE und Waldhof - es gibt btw auch andere interessante Quellen als 11 Freunde - aber der nächste direkte Kandidat ist der Chemnitzer FC, der sich auf ein Wettbieten mit RB eingelassen hat und die Saison vllt nur dank St.Pauli überlebt. Je mehr Vereine sich nach Konzept RB in den oberen Ligen einnisten, desto schwieriger wirds für Vereine aus OL&RL hoch zu kommen, höheres finanzielles Risiko... usw. usf. (das hab ich ungefähr schon 17 mal ausgeführt, die 18. spar ich mir)

Tolle Konstellation übrigens in der Landesliga Sachsen, da marschiert momentan SSV Markrans durch (mit überwiegend Oberligaspielern), kommende Saison folgt RB II und alle anderen Teams die hoch wollen gucken zwei Jahre lang in die Röhre oder melden sich beim Insolvenzverwalter ihres Vertrauens.
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Re: Red Bull Diskussion

Beitragvon DYASPORA » Mi 8. Sep 2010, 12:25

Arik hat geschrieben:Ich glaube, dieser Fake war weder von Leuten, die sich für den modernen Fußball in "Zeug legten" noch von "Propheten eines turbokapitalistischen Produkts". Es war, und das erkennt man leicht, wenn man die Fakeauflösung und das Interview liest, vor allem eines: Kritik an einer ziemlichen ekligen Hasskampagne. Selbstverständlich hat der neue Verein Einfluss auf die ganze Region, sofern er immer weiter durchmarschiert. Aber mal ehrlich: würde es RBL nicht geben und sollte der HFC zwei Ligen aufsteigen, dann würden die Jungtalente der ganzen Region nach Glaucha wechseln wollen. Das ist nunmal so, wenn erfolgreicherer Fußball gespielt wird. Dass kapitalistische Unternehmen (und das sind alle, sofern sie bestehen wollen: ob nun das Reisebüro, der Dönermann oder Coca Cola) kapitalistisch wirtschaften, kann man ihnen schlecht vorwerfen. Und wenn der Fußball dabei hilft, dann machen die das auch - ob nun SAP oder Bayer. Wie weit das angenehm ist, also ob Allianzarena, HWG-Stadion oder gleich der ganze Verein geoutsorct werden, darüber lässt sich streiten. Nicht streiten aber hetzen tun jene Traditionalisten, die sich von den Entwicklungen existenziell bedroht fühlen. Da wird das schaffende Kapital (Lok und co) dem raffenden (RBL) gegenüber gestellt. Und damit sind viele, aber nicht alle, Protagonisten der Anti-RBL-Kampagne - nett gesagt - ziemlich unangenehm.
Mir selbst ist RBL wumpe. Ich fühl mich nicht bedroht und sehe den deutschen Fußball nicht untergehen. Spiele dort werde ich mir erst ab der 3. Liga ansehen, wenn wirklich attraktive Gegner kommen.


den vergleich zwischen raffendem und schaffendem kapital hab ich so nie irgendwo gelesen oder gehört, das wurde von den sog. "antideutschen" dazugedichtet bzw. hineininterpretiert ;-) , um nach altbewährtem schema auf dem thema antisemitismus rumzureiten.

im allgemeinen haben aktive und aufmerksame fans so ihre probleme mit der einflussnahme von sponsoren auf die vereinspolitik, was in meinen augen richtig und wichtig ist. fußball und das drumherum sollte nicht allein von kapitalistischer verwertungslogik bestimmt sein, denn fußball kann mehr als brause verkaufen.

es ist eben ein unterschied ob ich einen sponsor im stadion und auf dem trikot werben lasse, ihn mit freikarten, häppchen und sekt für die vip-lounge ausstatte oder ob ein investor die geschicke des vereins lenkt. für mich sind die mitglieder und deren beschlüsse auf mv's das einzig legitime entscheidungsgremium und nicht, wieviel geld konzern xyz über den tisch schiebt, wenn dieses oder jenes nach seinen wünschen läuft. natürlich gibt es immer wieder leute, denen dies egal ist und für die der sportliche erfolg als zweck die mittel heiligt, allerdings sieht man diese leute nicht mehr, wenn es mal 2 klassen tiefer geht...
Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde.../ nick hornby
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