Routiniers allein sind nicht das Allheilmittel
Steve Braun spielt für den VfL Halle 96.
Halle (Saale)/MZ/MPI. Die zweiten Mannschaften als Wundertüte - auch in der Fußball-Landesklasse wird gern dieser Vergleich gewählt. Gemeint ist dabei vor allem die Besetzung, sprich die Verstärkung aus den ersten Vertretungen. Und für Verwunderung sorgen momentan die Reserve-Teams vom VfL Halle 96 und BSV Ammendorf. Denn: Die Entwicklung des fußballerischen Unterbaus beider Klubs verläuft derzeit konträr zu jener oben.
Während die 96er in der Oberliga tief im Abstiegskampf stecken, sorgt die Zweite drei Ligen tiefer für Furore. Sie landete Samstag mit dem 1:0 durch das Tor von Marcus Heinrich bei Spitzenreiter Zorbau den vierten Sieg in Folge und ist nun, nach schwacher Hinrunde, bereits Zehnter. "Die Mischung aus jungen, talentierten Spielern und erfahrenen Fußballern, die sich auch nach Verletzungen in der Zweiten wieder für die Oberliga anbieten, funktioniert. Dazu macht unser neuer Trainer Lars Holtmann einen guten Job", sagte VfL-Präsidiumsmitglied Andreas Jahnecke mit Blick auf das Mitwirken höherklassig gestählter Spieler wie Stefan Maruhn, Vladimir Penev, Steve Braun oder Georg Ströhl.
Jede Menge Routine findet sich auch beim BSV Ammendorf II. Doch steht hier nach dem 0:3 beim 1. FC Weißenfels eine Serie von fünf Spielen ohne Sieg bei nur einem Unentschieden zu Buche - und der vorletzte Tabellenplatz. Torhüter Dirk Wißenbach, Maik Jendrezok, Dirk Riesner, Sven Pieser und Christian Schülbe genießen in der Landesklasse durchaus einen guten Ruf. "Aber durch Verletzungen, Krankheit oder dienstliche Verpflichtungen kriege ich in dieser Saison einfach keine Konstanz in die Formation. Das bricht uns das Genick", sagt Trainer Frank Hohenhausen. Aufgeben sei dennoch kein Thema. "In den nächsten fünf Spielen gegen Teams mit unserer Kragenweite müssen wir punkten."
Quelle: http://www.mz-web.de
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