12.09.2010 (mz-web) - Mit dem Rücken zur Wand

12.09.2010 (mz-web) - Mit dem Rücken zur Wand

Beitragvon PerSempreVfL » Mo 13. Sep 2010, 09:50

Mit dem Rücken zur Wand

ERFURT/MZ/MPI. Schiedsrichter-Schelte gehört zum Repertoire eines Fußball-Trainers. Auch Torsten Weber macht da keine Ausnahme. Noch im Bus, bei der Rückfahrt nach der 1:2 (1:1)-Niederlage am Sonntag bei Rot-Weiß Erfurt II, haderte der Trainer des Fußball-Oberligisten VfL Halle 96 mit einem der beiden Schiedsrichter-Assistenten. Grund der Aufregung war eine Situation in der Nachspielzeit: Sören Barabasch, angespielt von Patrick Selle, schoss den Ball ins Tor der Thüringer. Doch der Pfiff des Referees, der sich kurz mit seinem Mann an der Linie verständigt hatte, ließ den Jubel der 96er über das 2:2 ersticken. Abseits.

Wegen Tordifferenz nach oben

"Das ging überhaupt nicht. Patrick spielte den Ball nach hinten ab, und Sören überlief noch zwei Gegner", sagte Weber. Doch die Tatsachenentscheidung musste auch er anerkennen. So bleibt der VfL 96 auch nach fünf Runden ohne Sieg im Tabellenkeller. Dass die Hallenser trotz der Niederlage einen Platz nach oben rutschten und nun 13. sind, verdankten sie allein dem Fakt, dass Borea Dresden Luckenwalde 1:4 unterlag und nun das schlechtere Torverhältnis hat.

Die Elf vom Zoo kehrte mit leeren Händen aus Erfurt zurück und steht bereits mit dem Rücken zur Wand. Dennoch sieht Weber keinen Grund für Panik, glaubt man seinen Äußerungen. So sagt er: "Nach fünf Runden schaue ich noch nicht auf die Tabelle. Wir müssen einfach unsere Tagesaufgaben besser erfüllen."

In der Blumenstadt war seine Mannschaft nicht weit davon entfernt. Stefan Neigenfink hatte seine Mannschaft schon nach drei Minuten in Front geschossen. Doch den Traum vom ersten Saisonsieg zerstörte Julian Lüttmann. Der 28-Jährige, der im Januar aus Sandhausen zu Rot-Weiß gekommen war, meldete mit seinem dritten Saison-Doppelpack Ansprüche für einen Platz im Erfurter Drittligateam an. "Unsere Verteidigung hatte ihn an sich gut im Griff. Aber einem Klassemann reichen eben zwei Gelegenheiten", sagte Weber. Trotzdem schwang darin auch Kritik an der Hintermannschaft mit.

Zu viele Verletzte

Unstrittig aber ist: Der VfL kann momentan nicht den verletzungsbedingten Ausfall solch wichtiger Spieler wie Christian Sund, Stefan Karau, Georg Ströhl und Jannick Hempowicz kompensieren. "Auch wenn die anderen Spieler, die einspringen, ihren Job gut machen", so Weber. Zugleich erklärt er jedoch: "Für Streicheleinheiten ist jetzt die falsche Zeit."

Um nicht noch tiefer in den Keller zu rutschen, hilft am Zoo nur noch, die Ärmel hochzukrempeln. Am kommenden Sonntag muss das Team im Kellerduell gegen den Vorletzten Chemnitzer FC II die Wende schaffen.

Quelle: http://www.mz-web.de
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